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Sonntag, April 28, 2024

Pflegenotstand – Applaus ist nicht genug

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SPD-Bezirksvorstand Niederbayern im Austausch mit Sozialverbänden

Deggendorf. Die Lage in der stationären Versorgung ist immer noch angespannt. Gerade in der Altenpflege gibt es immer mehr unbesetzte Stellen – und die Tendenz steigt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nach der langen Zeit der Pandemie erschöpft und arbeiten oft am Limit. Auch jetzt gibt es immer noch viele Corona-Ausfälle beim Personal, die intern kompensiert werden müssen. Die angekündigten Reformen der Ampelkoalition werden immer wieder ausgebremst. Der Applaus von den Balkonen ist verhallt, und die schon jahrelang bestehenden Probleme sind immer noch da.

Bei einer Austauschrunde zwischen dem AWO-Bezirksvorsitzenden Bernhard Feuerecker, VdK-Geschäftsführer Helmut Plenk und Vertretern des SPD-Bezirksverbands Niederbayern wurden die Probleme deutlich beim Namen genannt. Die Bundesregierung muss dringend bessere Rahmenbedingungen für Pflegekräfte schaffen, sonst kommt es in den nächsten Jahren zum Kollaps.

Bernhard Feuerecker: „Wir als Arbeitgeber versuchen unser Möglichstes, unsere Mitarbeitenden zu unterstützen und zu motivieren. Doch irgendwann sind wir auch am Ende unserer Möglichkeiten. Wir fühlen uns von der Politik in manchen Bereichen alleine gelassen.“

Die NiederbayernSPD stellte heraus, dass im Bundestag mit Hochdruck an einem Gesetzesentwurf gearbeitet würde. Pflegeberufe sollen attraktiver werden – etwa mit Steuerbefreiung von Zuschlägen, durch die Abschaffung geteilter Dienste, die Einführung trägereigener Springerpools und einem Anspruch auf familienfreundliche Arbeitszeiten für Menschen mit betreuungspflichtigen Kindern. Es wäre klar, dass schnell gehandelt werden müsste. Nach der Bundestagswahl wurde angekündigt, dass künftig eine moderne sektorenübergreifende Gesundheits- und Pflegepolitik umgesetzt wird. Zumal die Pandemie die Defizite des Gesundheitswesens deutlich gezeigt hat. Dieser Aufbruch müsse jetzt kommen und die Haushaltsmittel müssten bereitstehen. Nur so könne es eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei Pflegekräften geben, waren sich die Genossinnen und Genossen im SPD-Bezirksvorstand einig.

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