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Freitag, April 26, 2024

Personenbeförderung geht auch elektrisch – Landkreis Passau geht mit gutem Beispiel voran

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Bundesverkehrsminister Scheuer informiert sich über regionale Umsetzung des Förderprogramms: „ÖPNV macht Elektromobilität erlebbar“

Passau. Es ist die erste komplett elektrische Flotte an Kleinbussen, die der Landkreis Passau im Bereich des Schullinienverkehrs und im Rahmen des Rufbussystems einsetzt. In Kooperation mit der Eichberger Reisen GmbH & Co. KG und weiteren Partnern sind im Landkreis Passau seit Jahresbeginn zehn vollelektrische Mercedes Benz eVitos unterwegs. Die Fahrzeuge wurden im Januar 2021 vom Autohaus Josef Paul GmbH & Co. KG ausgeliefert und haben eine, nach NEFZ gemessene Reichweite, von bis zu 421km. „Im Zuge unserer Nachhaltigkeitsstrategie wollen wir im Landkreis auch den CO2-Ausstoß senken, daher die Intension, hier auch auf Elektrofahrzeuge umzustellen. Die neuen Kleinbusse sind dafür ein konkreter Schritt nach dem Motto handeln statt nur reden“, bringt es Passaus Landrat Raimund Kneidinger bei einem Ortstermin mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer bei der Josef Paul GmbH & Co. KG in Passau auf den Punkt.

Gemeinsam mit Eichberger-Reisen Geschäftsführer Manfred Eichberger, Mercedes-Paul Inhaber Josef Paul und weiteren politischen Mandatsträgern wie MdB Thomas Erndl sowie den Landtagsabgeordneten Gerhard Waschler, Walter Taubeneder und Max Gibis, haben sich die Herren ein genaues Bild von den Autos gemacht, die derzeit durch den Landkreis cruisen und deren Anschaffung mit rund 50 Prozent der Mehrkosten vom Bundesverkehrsministerium gefördert wurde. „Mobilität von morgen ist alternativ, und neben Wasserstofftankstellen und entsprechenden Fahrzeugen,  fördert das Bundesverkehrsministerium eben auch die Ladeinfrastruktur und vor allem Fahrzeuge im Bereich der E-Mobilität“, freut sich Scheuer über die Initiative des Landkreises Passau – „Der Landkreis Passau geht hier mit gutem Beispiel voran. Es wird deutlich: Personenbeförderung geht auch elektrisch, auch im ländlichen Raum.“ Der Schwerpunkt der Bundesverkehrsministeriums-Förderung liegt dabei auf der Beschaffung von Elektrofahrzeugen sowie der dazugehörigen Ladeinfrastruktur kommunaler und gewerblicher Flotten, und von Flotten mit hoher Verkehrsleistung im kommunalen Umfeld.

Die zehn Fahrzeuge sind bereits seit gut drei Monaten im Einsatz und die erste Bilanz von Manfred Eichberger fällt durchgängig positiv aus: „Wir haben keinerlei Probleme und das bei Laufleistungen bis zu 250 km/Tag. Wir denken bereits darüber nach die Flotte weiter aufzustocken. Bei einer etwa 50-prozentigen Förderung der Mehrkosten im Vergleich zur Dieselvariante ist das äußert attraktiv für uns.“ Neben dem Elektrobus, der im Orts- und Bäderverkehr in Bad Füssing bereits seit Januar 2020 erfolgreich im Einsatz ist, setzt Eichberger Reisen nun auch Elektromobilität im Kleinbussektor.

Mercedes Benz hat sein Portfolio an Elektrofahrzeugen zukunftsweisend erweitert. „Mit dem EQV, eVitoTourer, eSprinter und dem eVito Kastenwagen haben wir ein innovatives Angebot im Van- und Kastenwagensegment“, erklärt Normen Todt, Verkaufsleiter für Transporter bei Mercedes Paul. Elektrofahrzeuge würden sich mehr und mehr durchsetzen – „Die Vorteile sind bekannt und die Anreize aufgrund der staatlichen Förderungen machen eine Anschaffung noch attraktiver“, so Todt aus Sicht des Verkaufs.

Die Bundesregierung hat sich zur Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehr das Ziel gesetzt, dass 7 bis 10 Millionen E-Fahrzeuge bis 2030 auf Deutschlands Straßen fahren. Alle Verkehrsträger müssen hierfür ihren Beitrag leisten: Bahn, ÖPNV, Auto, Fahrrad, Schiff und Flugzeug. Hierzu würden erhebliche Veränderungen im Mobilitätssystem notwendig sein, wie Scheuer betont. „Der Verkehrssektor befindet sich bereits mitten im Wandel – hin zu alternativen Antrieben im öffentlichen wie privaten Verkehr, automatisierten Fahrfunktionen und einem Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs – der Landkreis ist hier ein tolles Beispiel und macht die Mobilität der Zukunft mit seiner Initiative auch für den privaten Sektor erlebbar“, so der Bundesverkehrsminister. „Jeder Fahrgast in einem eVito kann nun selbst erfahren, dass Reichweite und Funktionalität einfach passen. Und was im ÖPNV geht, das geht dann auch privat.“

(Foto: Stefanie Starke)

Um den Wandel der Mobilität unter anderem sprichwörtlich auf die Straße zu bringen, bedarf es auch immer an mutigen Vorreitern, wie es die Eichberger Reisen GmbH & Co. KG sei. „Wir haben eine lange Tradition mit Innovationen, sind schon lange in Sachen E-Mobilität unterwegs und grundsätzlich einfach interessiert und neugierig. Es macht uns große Freude mit den ersten greifbaren Fahrzeugen in diesem Segment Erfahrungen sammeln zu dürfen“, betont Manfred Eichberger.

Klar sei auch, dass für eine praktikable Elektromobilität, eine verlässliche, flächendeckende und verbraucherfreundliche Ladeinfrastruktur vorhanden sein müsse. „Wir haben daher im Zuge der Maßnahmen zur Bewältigung der Pandemie unser Ziel bekräftigt, bis 2030 eine Million öffentlich zugängliche Ladepunkte aufzubauen.“ Das gesamte Maßnahmenspektrum soll dazu beitragen, eine saubere, klimafreundliche, bezahlbare und praktische Mobilität für alle zu ermöglichen – „ganz egal, ob Sie auf dem Land leben oder in der Stadt“, so Scheuer abschließend.

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