23.9 C
Hutthurm
Montag, April 29, 2024

„Wir wollen unsere Wertschätzung zum Ausdruck bringen“

Lesestoff

Landrat Franz Meyer besucht die Malteser

Passau. Um sich über die Dienste der Malteser zu informieren, besuchte Landrat Franz Meyer am vergangenen Montag zusammen mit Kreisbrandrat Josef Ascher die Hilfsorganisation. Beide waren sehr beeindruckt von dem, was die Malteser im Katastrophenfall leisten und leisten können. Der Landrat sagte einen Zuschuss für ein neu angeschafftes Fahrzeug zu.

Erste Station des Besuches war die Fahrzeughalle und das Vereinsheim in der Schaldinger Straße. Stolz zeigten die Malteser den Besuchern das neueste Fahrzeug in ihrem Katastrophenschutz-Fuhrpark, den Einsatzleitwagen Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung (UG SanEL), einen VW Crafter. „Er wird noch dieses Jahr in Dienst gestellt“, erklärte der stellvertretende Diözesangeschäftsführer und Rettungsdienst-Leiter Werner Kloiber und ergänzte, dass die Kollegen vom BRK ein identisches Fahrzeug bekommen haben. Damit kann die gute Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden. Denn somit sind gemischte Besatzungen auf den Fahrzeugen möglich. „Dieses Fahrzeug zeigt eindrucksvoll, wie hoch der technische Standard mittlerweile ist“, so Diözesangeschäftsführer Rainer F. Breinbauer.

Thomas Landschek, der zusammen mit Marcus Ricke die UG SanEL leitet, erklärte den interessierten Besuchern, welche Überlegungen es bei der Anschaffung des Fahrzeuges bezüglich einer optimalen Ausstattung gab und über was die Besatzungen nun aktuell verfügen können, wie z. B. zwei fest installierte PC’s und einen Laptop sowie vier Digitalfunkgeräte. Dann ging es in das Fahrzeug, wo Thomas Landschek weitere Informationen gab.

Der Landrat war beeindruckt. „Das ist ein ganz tolles Fahrzeug, das durch eine beachtliche staatliche Förderung und eine große Eigenleistung realisiert werden konnte.“ Dieser Besuch sei für ihn auch eine Gelegenheit, danke zu sagen bei den Maltesern: „Innerhalb von vier Jahren hatten wir drei Mal den Katastrophenfall und 2015 die Flüchtlingssituation. Wenn man zurückschaut, darf man nicht vergessen, danke für die stete Einsatzbereitschaft zu sagen. Diese Gelegenheit möchte ich deshalb nutzen.“ Das Wichtigste seien die Menschen, die die Gerätschaften bedienen. Aber auch die Gerätschaften selbst seien wichtig und „das gute menschliche Miteinander.“

Rainer F. Breinbauer hob die gute Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen im Bereich Passau hervor, Werner Kloiber nannte hier explizit auch die Feuerwehren und die Behörden und betonte: „Wir fühlen uns sehr wohl in der Stadt und im Landkreis Passau.“

Relativ neu ist bei den Maltesern auch die Betreuungseinheit samt Anhänger, den deren Zugführer Roland Kronawitter den beiden Besuchern zeigte. „Der Anhänger ist für 200 Personen ausgelegt, wir haben unter anderem Eintopf und Hygieneartikel dabei“, erklärte er.

Weiter ging es zum restlichen Fuhrpark, darunter zwei Lkw, einem Vier-Trage-Wagen und verschiedene Mehrzweckfahrzeuge. Franz Meyer war auch davon beeindruckt. Da hatte er aber noch gar nicht das „nagelneue Motorrad“ gesehen, das Werner Kloiber erklärte. Es stammt vom Katastrophenschutz-Kontingent Niederbayern und ist unter anderem für Einsätze bei Staus auf der Autobahn vorgesehen.

Auch die restlichen Räume besichtigten Franz Meyer und Josef Ascher, darunter Büros und Besprechungszimmer. Die Malteser sind sehr froh, dass sie dieses Gebäude haben. Ist es doch nicht nur das lang gewünschte Zuhause von vielen Ehrenamtlichen und bietet ideale Möglichkeiten zur Unterbringung der Fahrzeuge. Rainer F. Breinbauer wies auf weitere Vorteile hin: „Die Lage ist hervorragend für den Katastrophenschutz. Das Gebäude ist hochwassersicher und in einer Minute können wir auf beiden Seiten der Autobahn sein.“

„Ihr seid gut aufgestellt“, bemerkte der Landrat und ranghöchste Katastrophenschützer im Landkreis ein ums andere Mal. Sehr zur Freude der Malteser sagte er eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für die Ausstattung des neuen UG SanEL zu.

Danach ging es weiter nach Hacklberg in die Diözesangeschäftsstelle in der Vilshofener Straße, wo die beiden Gäste sich zunächst die Rettungswache ansahen und sich dann mit Rainer F. Breinbauer und Werner Kloiber zu einem abschließenden Gespräch zusammensetzten.

Der Landrat fragte dabei etwa, wie es mit der Nachwuchsarbeit bei der Hilfsorganisation aussieht. „Wir haben eine sehr starke Kinder- und Jugendabteilung“, betonte Rainer F. Breinbauer. Beim kürzlich stattgefundenen Diözesanwettbewerb seien unter den 16 gestarteten Gruppen allein 14 Kinder- und Jugendgruppen gewesen. „Auch Senioren werden digital im Seniorentreff, wo Jugendliche den Besuchern Handy, Tablet und Co. erklärten, klappt sehr gut“, so Rainer F. Breinbauer weiter. Außerdem sei der Bundesfreiwilligendienst sehr beliebt. Innerhalb kurzer Zeit seien auch heuer alle ausgeschriebenen Stellen besetzt gewesen.“

Werner Kloiber erklärte, dass es für Ehrenamtliche auch unterschwellige Angebote geben muss, bei denen sie ohne große Ausbildung aktiv werden können. So sei der Zulauf bei der Betreuungseinheit sehr groß, wo eine der Aufgaben sein könnte, Wurstsemmeln auszugeben.

Rainer F. Breinbauer berichtete von der Malteser Garde, die es noch nicht lange gibt. In ihr finden früher aktive Malteser oder solche in der Familienphase oder im Studium, die nicht mehr viel Zeit haben, eine neue Heimat: „Ziel ist es, dass sie den Kontakt zu uns nicht verlieren.“

Vom Landrat gefragt, wie denn die Zusammenarbeit mit seinem Amt funktioniert, erklärten die Malteser einhellig: „Hervorragend.“ Zum Abschied betonte Franz Meyer: „Ich wollte einfach einmal vorbeischauen. Austausch und Information sind wichtig. Außerdem wollen wir damit unsere Wertschätzung gegenüber dem Haus und denen, die haupt- und ehrenamtlich für die Malteser tätig sind, zum Ausdruck bringen.“ Darüber, und auch über den Besuch der beiden Herren, freuen sich die Malteser natürlich.

- Werbung-

More articles

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Anzeige -

Letzte Beiträge