In seiner Sitzung am 20.06.2016 wird der Ausschuss für Wirtschaft, Marketing und Arbeit über den Sachstand zur Schaffung einer Gründerlotsenstelle informiert.
Passau hat sich in den letzten Jahren zu einem hervorragenden Gründerstandort entwickelt. Nicht zuletzt deswegen, weil hier Netzwerke großgeschrieben werden und beratende und fördernde Institutionen eng zusammenarbeiten, um Gründungen schneller, umfassender und nachhaltiger voran zu treiben.
Diese Entwicklung findet ihre erfolgreiche Fortsetzung in der Beteiligung der Stadt Passau und ihrer Partner in Passau, Landshut und Deggendorf im Wettbewerbsverfahren „Gründerzentrum im Bereich Digitalisierung“. In diesem Zusammenhang hat die Verwaltung Gespräche mit allen einschlägigen Stellen und Institutionen hier vor Ort geführt.
Neben den sehr gut funktionierenden Strukturen zur Gründungsberatung bei den Kammern, der Universität Passau, bei der Stadt Passau sowie den privaten Initiativen, zum Beispiel der Hans- Lindner-Stiftung oder dem Innovationszentrum Passau e.V., ergibt sich in Zusammenhang mit dem neuen Gründerzentrum im Bereich Digitalisierung ein zusätzlicher Personalbedarf.
Vorbehaltlich eines erfolgreichen Verlaufs des Wettbewerbs- und Antragsverfahrens im Förderverfahren des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie zur Errichtung von Gründerzentren und des Aufbaus von Netzwerken im Bereich Digitalisierung wird die Stadt Passau personelle Ressourcen für den Betrieb dieser Einrichtung vorhalten müssen. Die Anforderungen werden so eingeschätzt, dass für die Begleitung des gesamten Förderverfahrens, die Verwaltung des Gründerzentrums, die Betreuung der dort tätigen Gründer, sowie die Zusammenarbeit mit den Netzwerkverantwortlichen eine Ganztagsstelle erforderlich ist, die mit Wirkung ab dem 01.10.2016 ihre Arbeit aufnehmen sollte.
Die Verwaltung wird die Thematik dem Stadtratsplenum zur Behandlung am 27.06.2016 vorlegen und dazu eine Stellenbeschreibung und –bewertung erstellen, sowie eine detaillierte Ausarbeitung der oben genannten Aufgabenfelder vorlegen.
Die Entscheidung über den Zuschlag für ein Gründerzentrum digital wird voraussichtlich Ende Juni getroffen. Für 21.06.2016 ist eine Pressekonferenz der Stadt Passau und ihrer Partner aus Landshut und Deggendorf geplant, im Rahmen derer die Bewerbung gemeinsam der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Eine Einladung an die Medien erfolgt zu gegebener Zeit gesondert.
Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie hat am 01.12.2015 die Richtlinien zur Förderung von Gründerzentren, Netzwerkaktivitäten und Unternehmensneugründungen im Bereich Digitalisierung bekannt gemacht.
Die fortschreitende Digitalisierung ist eine der Zukunftsherausforderungen der bayerischen Wirtschaft. Das Förderprogramm setzt an diesem Punkt an; es soll
o ein neuer Typ Gründerzentrum geschaffen werden, in dem durch Kooperation mit Hochschule und Wirtschaft sowie nachhaltiger Unterstützung der Kommune digitale Gründer gefördert werden,
o ein Netzwerk für neue Produkte und Dienstleistungen entstehen, basierend auf den Möglichkeiten digitaler Technik und
o nicht nur Räumlichkeiten, sondern auch Beratung und Netzwerke angeboten werden.
Mit Schreiben vom 06.11.2015 hatten die Stadtratsmitglieder Flisek und Rother für die SPD- Stadtratsfraktion die Schaffung einer Gründerlotsenstelle beantragt und um die Behandlung der Angelegenheit in den zuständigen Ausschüssen gebeten.
In der Sitzung des Ausschusses für Finanzen am 23.11.2015 wurde die Thematik erstmalig besprochen. Das Gremium hat sich mit einem deutlichen Votum für die Schaffung einer Gründerlotsenstelle ausgesprochen und für den Haushalt 2016 mit Sperrvermerk ein Personalkostenbudget in Höhe von 50.000 € eingestellt.
Der Ausschuss für Wirtschaft, Marketing und Arbeit hat die Verwaltung in seiner Sitzung am 26.01.2016 beauftragt, Gespräche mit allen einschlägigen Stellen und Institutionen zu führen und vor diesem Hintergrund ein Tätigkeitsprofil für einen etwaigen städtischen Gründerlotsen zu entwickeln.
