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Mittwoch, Mai 1, 2024

Mozarts „Die Zauberflöte“ am Landestheater Niederbayern

Lesestoff

Ein Märchen mit Blockbuster-Qualitäten

Passau. Mann gegen Frau, Jung gegen Alt, Vernunft gegen Natur – das sind auf den ersten Blick die in der „Zauberflöte“ ausgetragenen Konflikte. Bei genauerem Hinsehen ist – wie so oft im Leben – alles viel komplizierter und uneindeutiger als es zunächst scheint. So ist zum Beispiel nur allzu verständlich, dass sich die Königin der Nacht um ihre Tochter sorgt, die sie in den Händen eines frauenfeindlichen Sektenführers glaubt. Wie gut kannte Mozart nicht die Menschen! Ihre geheimen Sehnsüchte und offenkundigen Schwachstellen. Ihre Ängste und Hoffnungen. Die wohl berühmteste Oper der Welt, seine „Zauberflöte“, ist nun endlich auch live am Landestheater Niederbayern zu sehen.

Wer würde nicht gerne zum Kreis der „Eingeweihten“ dazugehören? Geistige und spirituelle Reife erlangen? Zu „den Guten“ gehören? Tamino und Pamina jedenfalls sind Feuer und Flamme! Dem nächtlichen Reich der Königin haben sie abgeschworen und begeben sich in die Hände des mysteriösen Anführers Sarastro. Er verspricht ihnen Erleuchtung, wenn sie ihm im Gegenzug Gefolgschaft leisten. Immer mittendrin im turbulenten Geschehen ist der Vogelfänger Papageno, der mit den hochtrabenden Ambitionen seiner Begleiter nichts anfangen kann. Ihm, dem Naturburschen, ist das alles nicht geheuer. Er sehnt sich schlicht und einfach nach einem guten Essen und einer lieben Gefährtin.

Die junge Österreicherin Christina Piegger, Hausregisseurin und Dramaturgin am Salzburger Landestheater, gibt ihr Regie-Debüt in Niederbayern. Für sie ist die „Zauberflöte“ ein Märchen mit allen Qualitäten eines Blockbusters und Pamina die zentrale Figur: Hin- und hergerissen zwischen den Einflüsterungen ihrer Mutter und der Liebe zu Tamino, beginnt sie, die Dinge in ihrer Umgebung zu hinterfragen. Am Ende siegen die Liebe und die Musik über vielerlei Gefahren. Iris Jedamskis Ausstattung lässt die Zuschauer eintauchen in eine magische Welt aus der wild wuchernden Natur auf Seiten der Königin, und dem streng geordneten, vernunftsgesteuerten Kosmos Sarastros.

In den Hauptrollen zu erleben sind: Henrike Henoch (Pamina), Stefan Sbonnik (Tamino), Peter Tilch (Papageno), Heeyun Choi (Sarastro) und Emily Fultz / Ewelina Osowska (Königin der Nacht). GMD Basil H. E. Coleman leitet vom Hammerflügel aus eine kleine Besetzung der Niederbayerischen Philharmonie.

Termin im September

Passau, 25. September 2021 (19.30 Uhr, Premiere) und 26. September 2021 (18.00 Uhr)

Karten sind an der Theaterkasse im Stadttheater Passau (Tel. 0851 92919-13, Fax: -62, E-Mail: theaterkasse@passau.de) erhältlich. Die Öffnungszeiten der Kasse sind Di-Fr, 10-13.00 Uhr und Di, Do, Fr 16-17.30 Uhr; Abendkasse (ohne Vorverkauf) ab 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn.

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