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Sonntag, Mai 5, 2024

Klimapaket und Immobilie

Lesestoff

Verein „Haus & Grund Passau“ macht frühzeitig auf Folgen für Eigentümer aufmerksam

Das Klima schonen und die globale Erderwärmung begrenzen – unter dieser Zielsetzung hat die Bundesregierung kürzlich ihr „Klimapaket“ beschlossen. Zwar sind die Pläne bislang noch kein Gesetz, doch eines steht zweifellos fest: Haus- und Wohnungseigentümer werden konkrete Folgen zu spüren bekommen. Wie diese aussehen und wie sich Immobilieneigentümer auf die gesteigerten Anforderungen einstellen können, wird der Verein „Haus & Grund Passau“ bei einem Infoabend vorstellen. „In den letzten Monaten gab es ja intensive Diskussionen, was Deutschland alles tun muss, um die Klimaziele zu erreichen und ‚Fridays for future‘ beispielsweise hat da sicherlich auch gesellschaftliche Dinge in Gang gesetzt. Doch irgendwer muss die Dinge auch umsetzen und etwas tun – und da sind Immobilieneigentümer durchaus betroffen“, betont Klaus Fiedler, der erste Vorsitzende des Vereins.

Ein Beispiel: Die Bundesregierung hat einem Gesetzesentwurf zugestimmt, der erstmals in Deutschland eine Abgabe auf den CO2-Ausstoß im Verkehrs- und Gebäudesektor vorsieht. „Der Verbrauch von fossilen Brenn- und Treibstoffen, der mit einem CO2-Ausstoß verbunden ist, wird also einer besonderen Abgabe unterliegen. Damit muss jeder, der eine Heizölheizung hat, mit höheren Kosten rechnen“, erklärt Fiedler. Doch was bedeutet das für Vermieter? Mit diesem Thema beschäftigt sich Anton Eder, Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht und zweiter Vorsitzender von „Haus & Grund Passau“. „Ich könnte mir vorstellen, dass es zwingend erforderlich sein wird, den Vermietern zu gestatten, die Kosten über die Betriebskostenverordnung auf die Mieter umzulegen. Bislang ist eine CO2-Abgabe in diesem Verordnungskatalog als Nebenkostenart aber noch nicht aufgeführt. Wenn der Gesetzgeber hier nichts macht, könnten die Kosten beispielsweise über die Wärmekosten auf den Mieter umgelegt werden. Das wäre dann aber erst bei neuen Mietverträgen möglich, die nach Einführung der CO2-Abgabe abgeschlossen werden“, so der Experte. Das Kabinett hat zudem ein Einbauverbot für neue Ölheizungen ab 2026 beschlossen. Natürlich hat auch das immense Folgen für betroffene Eigentümer. Unter anderem stellt sich die Frage: Wie können Investitionskosten umgelegt beziehungsweise gedeckelt werden? Rechtsanwalt Eder kündigt an, sich in diesem Zusammenhang auch durchaus kritisch mit den Plänen auseinanderzusetzen und zu beleuchten, „wo der Gesetzgeber etwas hätte besser machen können.“ Auf dieses und weitere Themen, die im Zusammenhang mit dem Klimapaket stehen, will er beim Infoabend eingehen. Als weiterer Referent wird außerdem der Energieberater Klaus Kohlpaintner auftreten. Dank seiner langjährigen Erfahrung und seiner ausgeprägten Fachkompetenz kann er wichtige Hilfestellungen beisteuern, beispielsweise, was grundsätzliche Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in einem Gebäude angeht. Zudem wird Steuerberater Max Fuchs vor Ort sein und darüber informieren, wie bestimmte Investitionen unter Umständen steuerlich geltend gemacht werden können. Denn grundsätzlich sind die Pläne der Bundesregierung zwar mit vielfältigen Herausforderungen für Eigentümer verbunden, aber auch mit Chancen. „Schon jetzt ist klar, dass es steuerliche Förderungen geben wird, wenn Eigentümer Investitionen tätigen, die dem Klimaschutz helfen. Und deshalb ist es wichtig, sich bereits jetzt mit dem Thema zu befassen. Wer Modernisierungen vornehmen will, sollte vielleicht lieber noch ein halbes Jahr warten, weil es dann eine völlig andere Förder- und Zuschusssituation geben kann“, so die Empfehlung von Fiedler im Namen von „Haus & Grund Passau“.

Zum Informationsabend am Donnerstag, 21. November 2019, sind alle Interessierten herzlich in Gasthaus Öller in Passau eingeladen. Beginn ist um 18.30 Uhr. Um Anmeldung unter Telefon 0851 72882 oder E-Mail info@haus-grund-passau.de wird gebeten.

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