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Sonntag, April 28, 2024

Gegen die Einsamkeit

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KDFB-Besucherdienst in Senioren- und Pflegeheimen bringt Lebensfreude – neue Besucherdienstleiterin auf Diözesanebene gesucht

Passau. Seniorinnen und Senioren Aufmerksamkeit, Zeit und Zuneigung schenken – dieser Wunsch verbindet die Besuchsdienstleistenden des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) in der Diözese Passau. Die Corona-Krise hat ihr Engagement zwischenzeitlich etwas ausgebremst, doch zum Erliegen gekommen ist es nie.

In den Monaten, als aufgrund der gesetzlichen Vorschriften keinerlei persönliche Besuche in den Senioren- und Pflegeheimen möglich waren, suchten die Besuchsdienstleistenden nach anderen Formen des Kontakthaltens. Häufig wurde auf regelmäßige Telefonate und das Schreiben von Briefen zurückgegriffen. So konnten sie den Seniorinnen und Senioren zeigen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten – ein wichtiges Signal in Zeiten zunehmender Einsamkeit. Mittlerweile sind persönliche Besuche wieder möglich, weil in den Heimen größtenteils die 3G-Regel umgesetzt wird.

In den Senioren- und Pflegeheimen leben viele Menschen, die nur wenig oder gar keinen Besuch bekommen – beispielsweise, weil sie keine Angehörigen haben, ihre Familie weit entfernt lebt oder zeitlich sehr eingeschränkt ist. Diese Bewohnerinnen und Bewohner sind die Zielgruppe des Besuchsdienstes. Der zwischenmenschliche Kontakt ist für ältere und pflegebedürftige Menschen sehr wichtig. Durch die Besuche der ehrenamtlichen Frauen und Männer erfahren sie Abwechslung und Aufmerksamkeit. Ihr Alltag wird bereichert und die Lebensfreude steigt. „Unsere Besuchsdienstleistenden praktizieren im wahrsten Sinn des Wortes Nächstenliebe“, betont die KDFB-Diözesanvorsitzende Bärbel Benkenstein-Matschiner. „Gerade, wenn man nicht mehr am normalen Alltag teilnehmen kann, ist es wichtig, Menschen zu haben, die an einen denken und einen begleiten“, so Benkenstein-Matschiner weiter. Doch auch die Besuchsdienstleistenden selbst würden profitieren. Es handle sich um ein sinnerfülltes Ehrenamt, das viel zurückgebe, sagt Birgit Czippek, Leiterin des KDFB-Besuchsdienstes in der Diözese Passau. Sie steht den Besuchsdienstleistenden noch bis Ende des Jahres als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Ab 1. Januar 2022 ist die Stelle neu zu besetzen. Die durchschnittliche Wohenarbeitszeit beträgt eineinhalb bis zwei Stunden, die Vergütung erfolgt auf Honorarbasis. Zu den Aufgaben der Leitung zählen die Organisation des Ausbildungskurses für Besuchsdienstleistende und die Einführung neuer Ehrenamtlicher. Zudem steht die Leiterin in engen Kontakt mit den Heimen.

Frauen aus dem Einzugsgebiet Passau, die Interesse an dieser Tätigkeit haben, erhalten bei KDFB-Geschäftsführerin Kathrin Plechinger weitere Informationen: Telefon 0851 36361 oder Email kathrin.plechinger@bistum-passau.de.

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