pro familia Niederbayern e.V. begrüßt Ankündigung des Bistums | Klare und sichtbare Taten müssten jedoch folgen
Niederbayern / Passau. Die pro familia Niederbayern e.V. begrüßt die – wenn auch aus ihrer Sicht – zaghafte Öffnung zum Dialog des Bistums Passau mit queeren Mitarbeitenden – der Ankündigung müssten jedoch klare und sichtbare Taten folgen – pro familia Niederbayern will dafür Unterstützung anbieten, wie es in einer Pressemitteilung bekanntgegeben wird.
„Als Gesellschaft für Sexualberatung, Familienbildung und Sexualpädagogik, die für die sexuellen und reproduktiven Rechte aller Menschen eintritt, begrüßen wir den – wenn auch zaghaften – Schritt des Bischofs auf seine queeren Mitarbeitenden zu.“
pro familia Niederbayern e.V.
Dass noch immer Beschäftigte katholischer Arbeitgeber aus Angst vor Kündigungen ihre queere Identität vor Kolleg:innen und Vorgesetzten geheimhalten müssten, ist in einer toleranten und modernen Gesellschaft nicht hinnehmbar – insofern gehe das Signal des Bistum in die richtige Richtung.
Jedoch hätte es Bischof Oster leider versäumt, sich klar und deutlich mit einer Job-Garantie in seinem Bistum zu positionieren und damit ein Zeichen wider die Angst zu setzen. Auch sein Generalvikar Josef Ederer lässt laut pro familia Niederbayern e.V. ein entsprechendes Signal vermissen.
„Betrachtet man diese Unklarheit, zusammen mit den Äußerungen des Bischofs von Passau, zu queeren Lebensweisen allein aus den letzten eineinhalb Jahren, so wirkt diese ‚Dialogbereitschaft‘ doch eher wenig überzeugend.“
pro familia Niederbayern e.V.
So hätte das kirchliche Arbeitsrecht über die Jahre viel Leid über queere Menschen gebracht; hierfür bedürfe es nicht nur des Dialogs, sondern zu allererst der aufrichtigen Entschuldigung bei den Betroffenen.
Als Oberhirte wäre es an ihm, seinen Worten auch Taten folgen zu lassen und den Dialog mit queeren Menschen aktiv zu suchen. Als Träger einer Beratungsstelle für queere Menschen und deren Angehörigen sei die pro familia Niederbayern e.V. gerne bereit, ihn bei diesem Dialog zu unterstützen.
