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Mittwoch, Mai 1, 2024

Naturpark-Exkursion ins Moor bei Langdorf

Lesestoff

Langdorf (Landkreis Regen). Eine kleine Gruppe Interessierter mit etwa 20 Personen versammelte sich vergangene Woche in Langdorf zu einer Moorexkursion. Sie alle waren neugierig auf das Moor bei Brandten, ein eher unbekannteres Moor im Zwieseler Winkel. „Ich wohne hier und war selbst noch nie so richtig dort!“, meinte eine Teilnehmerin. Die Moore bei Brandten sind ein großflächiges Feuchtgebiet, welches sich zwischen der Ortschaft Brandten im Osten und der Staatsstraße von Langdorf nach Bodenmais im Westen im Talraum der Schwarzach erstreckt. Sie sind Teil des gemeldeten FFH-Gebiets „Moore westlich Zwiesel“. Im Westteil an der Straße hat der LBV ein ca. 3,5 ha großes Moorwaldgrundstück gekauft. Zwischen mehreren Quellbächen erstrecken sich Quellflachmoore mit Soldanelle, Torfmoosen und Moosbeere, die in einen Bruchwald mit Fichte, Birke und Erle übergehen.

Referenten der Wanderung waren Ernst Lohberger von der Fachstelle Waldnaturschutz, Rosemarie Wagenstaller vom LBV und Samantha Biebl, Rangerin am Naturpark Bayerischer Wald. Die drei leiteten gemeinsam die Wanderung und erklärten den Teilnehmenden zunächst die Aufteilung des Gebiets und die Moorentstehung. Anschleißend ging es an den Rand einer Moorfläche, hier wurden einzelne Pflanzen angesehen und erläutert, zudem erklärte Rosemarie Wagenstaller, was in diesen Gebieten bisher gemacht wurde und wie die Flächen gesichert und gepflegt werden.

Ernst Lohberger (Mitte) mit Netz beim Schmetterling fangen, zu dem er eine Ausnahmegenehmigung braucht (Foto: Archiv Naturpark, Biebl)

Wer sich an diesem Tag nicht blicken ließ, waren die Schmetterlinge, die Ernst Lohberger eigentlich betrachten wollte. Lediglich kleine Graszünsler und der braune Waldvogel zeigten sich an diesem doch sehr wolkenverhangenen Tag. Doch das trübte die Stimmung nicht, und die Gruppe setzte ihren Weg fort, nun durch etwas unwegsameres Gelände. Betrachtet wurden hier die Moose. Torfmoose, die wichtigsten Moorbildner aber auch andere Vertreter wurden näher beleuchtet. Wer kennt schon das Bruchblattmoos? Eine Art, die bei Berührung kleine Blättchen verliert. Diese bleiben an Tier oder Mensch haften und fallen an einem anderen Ort zu Boden. Dort können sie sich „vegetativ“, das heißt ohne Samen oder Sporen, vermehren.

Nach diesem letzten Programmpunkt ging es zurück zum Ausgangspunkt in Langdorf. Zuvor hatten die Teilnehmenden noch die Möglichkeit, im neuen Kneippbecken bei Langdorf zu Kneipen, was bei den kälteren Temperaturen an diesem Freitag nur einige wenige wahrnahmen.

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