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Donnerstag, Mai 2, 2024

„Masterplan Lebensraum Bayerische Donau“

Lesestoff

Vorstellung durch Umweltministerin Ulrike Scharf und das Naturschutzteam aus dem Landkreis Passau war mit dabei

Die Lebensräume an der Donau sind von enormer Bedeutung für die Pflanzen und Tiere. Aber nicht nur in Deutschland, sondern europaweit hat die Donau eine zentrale Stellung für den Naturschutz.
Nun stellte die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf den Masterplan für die bayerische Donau zur Umsetzung der Europäischen Donauraumstrategie im Infohaus Isarmündung (Landkreis Deggendorf) vor.

Im Masterplan sind Leitbilder für die verschiedenen Lebensräume im und am Fluss sowie für die Umweltbildung entwickelt. Der aktuelle Stand ist ebenso festgehalten wie Entwicklungsziele. Dabei wurde Wert darauf gelegt, dass die momentanen Planungen zum Hochwasserschutz mit dem Masterplan für das Naturerbe übereinstimmen und keine Konflikte auftreten. Schließlich werden 15 Schlüsselprojekte genannt, die vorrangig umgesetzt werden. Dabei spielt auch der Landkreis Passau eine wichtige Rolle:

Sonnenseiten an der Donau (Schlüsselprojekt 12)

Von den Ssteillagen und Terrassenkanten der Donau profitieren viele Pflanzen und Tiere, die es gerne warm lieben. Oft zieht sich der Mensch aus der beschwerlichen Nutzung dieser unwegsamen Lebensräume heraus, so dass der Wald nach einigen Jahren alles beschattet. Unter anderem sollen hier besonders wertvolle Standorte von Gehölzen frei gehalten werden.

Flussinseln (Schlüsselprojekt 5)

Gerade auf den Donauinseln sind noch typische Strukturen der Donau erhalten, die besonders wertvoll sind. So können diese eine wichtige Rolle spielen, wenn es um die Verbesserung der Lebensräume geht. Über die Windorfer Insel bis zur Soldatenau können hier einige Inseln eine Rolle spielen.

Information und Umweltbildung für den Erhalt und die Stärkung der Vielfalt (Schlüsselprojekt 14)

Der Erfolg der Schlüsselprojekte hängt nicht allein von der technischen Umsetzung ab, sondern auch von der Kommunikation an die Bevölkerung und betroffene Gruppen. Dazu sollen bestehenden Umweltbildungseinrichtungen einbezogen werden, explizit ist auch das Haus am Strom im Masterplan genannt.

Internationaler Austausch (Schlüsselprojekt 15)

Die Donauraumstrategie ist ein Werkzeug, das von der EU eingerichtet wurde. Umso besser ist der Landkreis Passau aufgestellt, denn er ist Mitglied bei den Danube parks, dem Netzwerk der Schutzgebiete an der Donau.

Mit dem Masterplan verabschiedet Bayern eine Reihe von recht konkreten Maßnahmen, was von den Fachleuten sehr begrüßt wird. Projekte, die einen Bezug zu diesem Masterplan aufweisen, sollen im Rennen um die öffentliche Förderung einen Bonus erhalten. Der Landkreis Passau ist im Wettlauf um die Fördergelder damit recht gut aufgestellt. Für die Menschen und das Naturerbe an der Donau stellt dieser Masterplan einen Meilenstein in der Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie dar.

(Bild: Das Donauengtal im Passauer Land ist ein Naturschutzgebiet von europäischem Rang und ist zusammen mit dem Haus am Strom auch im „Masterplan Bayerische Donau“ verankert.
Das Naturschutzteam des Landkreises Passau war deshalb bei der Vorstellung im Infohaus Isarmündung (Lkr. Deggendorf) mit dabei und Staatsministerin Ulrike Scharf fand Zeit, sich mit den Fachleuten aus dem Landkreis Passau auszutauschen.
Von links: Carmen Vidal, Staatsministerin Ulrike Scharf, Franz Elender, Christina Putz und Ralf Braun – Foto: Landratsamt Passau)

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