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Freitag, Mai 3, 2024

Malteser organisieren wieder ‚Sorgenbriefetragen‘

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Diesmal geht’s ins benachbarte Österreich

Landkreis Passau / Freyung-Grafenau. Im vergangenen Jahr waren die Malteser zwei Mal mit von der Partie, als Sorgenbriefträger Sepp Ertl unterwegs war, um die Anliegen von Menschen vor Gott zu tragen, denen dies selbst nicht möglich ist. Nun planen sie zusammen mit ihm eine weitere Aktion, wobei die Malteser Jugend eine zentrale Rolle spielen wird.

„Ich war beim ersten Sorgenbriefetragen dabei, als wir die Briefe von Bewohnern der drei Osterhofener Seniorenheime nach Haardorf zur Kreuzbergkirche brachten. Es war ein wunderbares Ereignis“, berichtet Referentin Soziales Ehrenamt Rosmarie Friedsam, die nun das Sorgenbriefetragen von Passau über Schardenberg nach Wernstein zusammen mit ihrer Kollegin Diözesanjugendreferentin Simone Firla organisiert. „Wir möchten damit möglichst vielen Menschen die Möglichkeit geben, ihre Sorgen und Anliegen vor Gott zu bringen und sie so in dieser schwierigen Zeit unterstützen“, betonen die beiden.

Zum zweiten Mal war Via Nova-Pilgerwegbegleiter Sepp Ertl im vergangenen Jahr für die Malteser unterwegs, als er von Maria im Walde in Passau-Hacklberg 120 Kilometer zu Fuß nach Altötting ging. Diesmal haben die Organisatoren die Malteser Jugend zum Mitmachen eingeladen. Und auch alle anderen, die mitgehen oder Briefe abgeben möchten, sind aufgerufen, dies zu tun.

„Als ich die Idee von Rosmarie Friedsam, am Ostermontag einen Emmausgang zu veranstalten, an unseren Diözesanjugendführerkreis herantrug, waren die Mitglieder gleich ganz begeistert davon. Und alle fünf haben sich zum Mitgehen angemeldet“, freut sich Simone Firla.

Sie hat nun Briefe vorbereitet, die die Jugendlichen in ihren Pfarrgemeinden sowie in Seniorenheimen verteilen werden, um die Menschen zu informieren, die nicht mehr selbst pilgern können. Darin heißt es etwa: „Wir laden Sie ein: Schreiben Sie einen Brief mit Ihren Sorgen, Klagen und Bitten oder auch mit Ihrem Dank und Ihren Wünschen. Gerne können Sie auch einen Stein nutzen als Symbol für Ihre Anliegen, dem Sie diese anvertrauen.“

„Das Sorgenbriefetragen richtet sich insbesondere an Personen, die nicht mehr die Möglichkeit haben, einen Wallfahrtsort zu besuchen, ist aber natürlich für alle offen“, erklärt Simone Firla, die auch bei den Kollegen der ambulanten Pflege der Malteser angefragt hat, ob sie ihre Patienten auf das Angebot aufmerksam machen möchten. Und auch diese sagten sofort zu.

Die Briefe und Steine werden Ende März abgeholt. Am frühen Vormittag des Ostermontags (18. April) treffen sich alle Beteiligten an der Diözesangeschäftsstelle in Hacklberg und gehen gemeinsam zu Maria im Walde, wo Sepp Ertl sie auch diesmal entgegennehmen wird. Dann geht es weiter zum Dom und über die Wallfahrtsstiege hinauf nach Maria Hilf. An der Fatimakapelle in Schardenberg segnet Diözesanseelsorger Johannes B. Trum im Rahmen einer Andacht Briefe und Steine.

Zusammen gehen die Pilger dann weiter nach Wernstein, wo die Briefe wieder zurück gegeben werden. Zusammen mit einer Hoffnungsbotschaft für alle, kehren sie an ihre Absender zurück; die Steine bleiben an der Kapelle in Schardenberg. Zurück nach Passau geht es für die Gruppe mit dem Zug. Natürlich gibt es auf dem rund 16 Kilometer langen Weg Pausen, in denen sich die Pilger stärken können.

Das Sorgenbriefetragen an sich ist schon etwas Besonderes. Und gerade für die jungen Leute hält es eine weitere Besonderheit bereit. „Im Sinne des Feiertags soll die Pilgerwanderung ‚offline‘, also ohne Smartphone, stattfinden“, erklärt Simone Firla.

Zum Briefeschreiben ist die ganze Bevölkerung in Stadt und Landkreis Passau sowie im Landkreis Freyung-Grafenau eingeladen. Die Malteser sorgen dafür, dass die Sorgenbriefe und -steine abgeholt und die Briefe wieder zurückgebracht werden. Und wer die Strecke selbst mitgehen möchte, auch der ist herzlich willkommen. Zur Sicherheit wird ein Malteser-Fahrzeug die Pilgergruppe begleiten.

„Ich freue mich schon sehr darauf, wieder beim Sorgenbriefetragen dabei zu sein. Es wird bestimmt für uns alle wieder ein unvergesslicher Tag“, sagt Rosmarie Friedsam. Wer einen Brief oder Stein abgeben oder wer selbst mitgehen möchte, kann sich bei ihr bis Freitag, 11. März unter Telefon 0851 95666 45 (Email: rosmarie.friedsam@malteser.org) melden.

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