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Mittwoch, Mai 1, 2024

„Kinder bekommen bei uns einen stabilen, sicheren Platz“

Lesestoff

Fürstenzell. „Wir gelten in der Umgebung als besondere Schule, das wissen wir. Auch wenn wir teils sehr schwierige Kinder haben, wir sind oft deren letzte Chance und dieser Verantwortung sind wir uns bewusst“, so Rektor Franz Kellner bei einem Besuch der Abgeordneten Walter Taubeneder und Dr. Gerhard Waschler.

Noch kurz vor den Sommerferien haben die Abgeordneten der Heimvolksschule Fürstenzell mit Internat einen Besuch abgestattet. „Die Stabilität in den Schülerzahlen spricht für die gute Qualität der Schule“, so Taubeneder eingangs – man höre stets Gutes von der kleinen Schule, die bereits seit 1967 unter der Trägerschaft der Benediktinerinnen der Anbetung in Fürstenzell geführt wird.

MdL Taubeneder und MdL Waschler besuchen Internat und Heimvolksschule Fürstenzell

„Es freut uns, dass die Politik auch für uns ein offenes Ohr hat, denn auch wenn wir zumindest keine Sorgen bezüglich der Schülerzahlen haben – es gibt immer Baustellen und Anliegen“, so Kellner. Die insgesamt rund 360 Schülerinnen und Schüler im Grund- und Mittelschulbereich kämen zu gleichen Teilen aus der Stadt und dem Landkreis Passau sowie aus dem Rest von Deutschland. „Einige leiden unter Lernschwierigkeiten, emotionalen Schwierigkeiten, kommen aus einem instabilen Elternhaus oder hatten einfach Probleme mit der schulischen Situation vor Ort – wir versuchen all die Kinder wieder aufzufangen und ihnen einen stabilen, sicheren Platz inmitten der Schulfamilie zu geben“, erklärt Konrektorin Bettina Mischko. Die Schule sei in einigen Fällen die letzte Stufe vor der Jugendhilfe und nehme sich mit einem hohen Maße an Aufmerksamkeit den Schülern an. „Wir verfolgen grundsätzlich einen präventiven Ansatz, allerdings stoßen wir an unsere Grenzen und wären froh über Förderungen im Bereich der Jugendsozialarbeit, die an staatlichen Schulen bereits selbstverständlich ist“, so der Schulrektor. Fachkräfte aus der Jugendsozialarbeit seien dringend nötig, um der gesellschaftlichen Entwicklung der Schüler weiterhin kompetent entgegenwirken zu können – „die Fälle werden nämlich nicht einfacher“, betont Konrektorin Mischko. Überhaupt wünsche man sich eine Kontinuität in der Lehrerversorgung von staatlicher Seite.

Sorgen bereite Schulleitung und Träger vor allem das Internat. „Momentan finden 30 Schülerinnen und Schüler einen Platz bei uns. Wir wollen die Einrichtung in jedem Fall halten, denn sie bietet ein zu Hause für Schüler, die sonst durch alle Raster fallen und sehen uns hier als familienergänzende Hilfe“, erklärt Oberin Schwester Magdalena Stöhr. Das Internat sei nicht nur finanziell schwer belastet, sondern müsse zudem dringend saniert werden. „Das Haus ist aus den 60er Jahren und zum Schutz der Schüler müsste vor allem das neue Brandschutzgesetz umgesetzt werden – hier kommen wir in den siebenstelligen Bereich.“ Unter den gegebenen Situationen sei es schwierig das Schulprofil nachhaltig weiterzuentwickeln.

„Die Heimvolksschule Fürstenzell mit Internat nimmt eine wichtige Position im Schulsystem ein und wir sind froh, eine solche Schule bei uns in der Region zu haben“, so MdL Dr. Gerhard Waschler. Der Ruf sei über die regionalen Grenzen hinaus sehr gut, dankten die Abgeordneten für das Engagement des Kollegiums.

(Bild: Die Abgeordneten Walter Taubeneder (r.) und Dr. Gerhard Waschler (l.) besuchten noch kurz vor den Sommerferien die Heimvolksschule in Fürstenzell – (v.l.) MdL Dr. Gerhard Waschler, Konrektorin Bettina Mischko, Rektor Franz Kellner, Einrichtungsleiterin Tanja Danner, Oberin Schwester Magdalena Stöhr und MdL Walter Taubeneder – Foto: Stefanie Starke)

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