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Montag, April 29, 2024

Intensives Ausbildungswochenende der Bergwacht Passau/Dreisessel

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Bad Tölz. Ein intensives Ausbildungswochenende im Bergwachtzentrum für Sicherheit und Ausbildung (BWZSA) in Bad Tölz haben Mitglieder der Bergwacht Passau/Dreisessel hinter sich.  

Trainiert wurde im Bergwachtzentrum für Sicherheit und Ausbildung (BWZSA), der weltweit einmaligen Hubschrauber- und Trainingssimulationsanlage in Bad Tölz. Hier ist eine realitätsnahe Trainingsmöglichkeit geschaffen worden, in der alle bayerischen Bergretter unabhängig von Wetter und teuren, echten Hubschraubern alle Rettungsmanöver üben können.  Zwei Hubschrauberzellen, verschiedene Geländesimulationen und Seilbahn- bzw. Gondelstationen gehören unter anderem zur Ausstattung des Trainingszentrums, ebenso wie ein Schlechtwetterraum, bei dem neben Wind und Regen auch Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt erzeugt werden. 

Am Freitag beteiligten sich Mitglieder am Training „Trauma Alpin“, wo bodengebundene Rettungsaktionen geübt wurden.  Zur Vorbereitung wurden die Themen der Notarztassistenz, wie Infusion, Intubation und Medikamentengabe geschult.
Diese Grundlagen wurden in verschiedenen Szenarien vertieft. So wurden internistische und traumatologische Notfälle in einer Gondel trainiert, wie auch auf Hausdächern oder in Höhlen. Den Abschluss bildete die Patientenversorgung nach Sturz aus großer Höhe.  

Beim Doppel-Winchvorgang aus Sicht des „Windenoperators“ (Foto: Bergwacht Passau/Dreisessel)

Am Samstag stand die Grundausbildung Luftrettung für Anwärter*innen auf dem Programm. Nach der Theorie folgte erst das Training am Hubschrauber-Simulator, welches das richtige Ein- und Aussteigen im Schwebeflug, Kommunikation in der Maschine, Einzelwinch, sowie Doppelwinch mit Bergrettungssack und –dreieck beinhaltete. Teilgenommen haben an dieser Grundausbildung Aline Mauch, Franz Kieweg und Julian Kasperbauer.  

Der Sonntag war für die aktiven Luftretter – „Air Rescue Specialists“ (ARS) die Halle reserviert, hier wurden technisch anspruchsvolle Szenarien bearbeitet, wie die Kapprettung, das Retten aus einem Klettersteig, die Gondelevakuierung mittels Hubschrauber. Auch das Training Reanimation im simuliert schwierigen Gelände nahm einen wichtigen Platz ein. Ein jährlicher Pflichttermin für aktive „Air Rescue Specialists“ der Bergwacht Bayern. Andreas Artinger, Hans-Peter Dersch, Christian Blaum, Lukas Wallisch und Otto Gerlesberger hatten sich an dem Spezialistentraining beteiligt.  

Bereitschaftsleiter Stefan Berger freute sich über die rege Beteiligung an den Ausbildungen: „Um für die Zukunft gewappnet zu sein und entsprechend gut ausgebildete Bergwachtler*innen zur Verfügung zu haben ist ein beruhigendes Gefühl. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Luftrettung bei der Bergwacht gerade im Einsatzgebiet Dreisessel wichtig ist, um verunglückte Personen aus sehr schwierigem Gelände heraus fliegen zu können.“    

Die Grundausbildung zur Aktiven Einsatzkraft der Bergwacht Bayern nimmt laut Berger circa 2 bis 3 Jahre in Anspruch. Sommerausbildung, Winterausbildung, Notfallmedizin, Luftrettung und Naturschutz sind dabei die Kernpunkte des umfangreichen Programms was alle Anwärter*innen durchlaufen.  „Zeitlich fordernd, gleichzeitig auch eine lohnenswerte Ausbildung für alle Alpinliebhaber, die ihre Freizeit in den Dienst des nächsten stellen“, so Berger. 

Weitere Informationen für Interessierte unter www.bergwacht-passau.org oder bei Bereitschaftsleiter Stefan Berger, 0170-9059821 oder info@bergwacht-passau.org

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