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Donnerstag, Mai 16, 2024

In einem Jahr startet die Bayerische Landesgartenschau in Freyung

Lesestoff

132 Tage staunen, entdecken, genießen

Freyung. In 365 Tagen ist es so weit: Die höchstgelegene Gartenschau Bayerns öffnet am Freyunger Geyersberg die Tore. 132 Tage, vom 25. Mai bis 03. Oktober 2023, lädt die Gartenschau ein, die Schönheit des Bayerischen Waldes und der Region zu entdecken, die Natur zu genießen und sich von gärtnerischen Installationen inspirieren zu lassen. Mit der Gartenschau möchte der Freyunger Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich die Besucherinnen und Besucher zum Schwärmen bringen. „Wir wollen sie mitnehmen auf eine Reise durch unsere Heimat und ihren Besuch der Bayerischen Landesgartenschau 2023 zu einem unvergesslichen Erlebnis machen“.

Wie alles begann

Begonnen hat alles 2015 mit dem einstimmigen Beschluss des Freyunger Stadtrats zum Masterplan „Höhenpark“ und der Idee, sich für die Gartenschau „Natur in der Stadt“ zu bewerben. Die Bevölkerung hat diese Bewerbung von Anfang an unterstützt und dem Auswahlgremium einen begeisternden Empfang bereitet. Freyung bekam 2017 den Zuschlag. Die Planungen starteten und mit dem Spatenstich 2020 die Arbeiten am Gartenschaugelände am Geyersberg. Und dann kam die Pandemie. Die für 2022 geplante „Natur in der Stadt“ wurde auf 2023 verschoben. Da ab 2022 die Trennung von „Natur in der Stadt“ und Landesgartenschauen aufgehoben wird, findet nun 2023 in Freyung eine Bayerische Landesgartenschau statt. 

Dem Himmel ein Stück näher

Eine Bayerische Landesgartenschau auf 800 Metern Höhe – das ist in der 40-jährigen Geschichte der Gartenschauen in Bayern einmalig. Die Höhenlage mit Topografie und klimatischen Bedingungen fordert die Planer und Gestalter und liefert auch gleich das Motto Wald.Weite.Wunderbar. In den 70er Jahren bis zum Anfang der 2000er Jahre war der Geyersberg mit seinem Ferienpark und mehreren Kurkliniken ein gefragter touristische Hotspot, der viele Gäste anzog. Im Laufe der Jahrzehnte etwas in die Jahre gekommen, ermöglicht der Zuschlag für die Ausrichtung der Landesgartenschau nun eine Aufwertung und Neugestaltung dieses Areals: Der Geyersberg entwickelt sich zu einem Landschaftspark, in ein Naherholungsgebiet für die Menschen in Freyung, der Region und für Touristen. Neue Fuß- und Radwege unterschiedlicher Längen und Schwierigkeitsgrade entstehen. Im neuen Höhenpark werden Aufenthaltsbereiche, Gartenareale sowie Aktions-, Spiel- und Walderlebnisbereiche für Groß und Klein geschaffen. Eine Neuordnung des Verkehrs sowie der Bau eines Parkdecks steigern die Attraktivität des Geyersbergs.

Mehr als ein Fest

Mit der Landesgartenschau wird mit dem Landschaftspark ein neues Naherholungsgebiet eingeweiht. „Eine Gartenschau ist ein Event, ein 132-tägiges Fest mit viel Programm, Information, Aktion und Attraktion, die viele Besucher in die Region zieht. Aber noch wichtiger ist, was auf Dauer bleibt: Ein attraktives Naherholungsgebiet, das Groß und Klein über Generationen auf den Geyersberg lockt“, so Katrin Obermeier, Geschäftsführerin der Landesgartenschau Freyung 2023 gGmbH. „Eine Gartenschau stärkt auch immer den Zusammenhalt der Bevölkerung. Sie bringt sich in das Programm ein und wird Teil der Gartenschau. In Freyung haben sich die Bürgerinnen und Bürger von Anfang an mit der Gartenschau identifiziert und sogar das Lied ‚Mia san Gartenschau‘ beim Besuch des Auswahlgremiums gesungen“, ergänzt Geschäftsführerin Claudia Lenz, die schon für die Durchführung verschiedener Bayerischen Gartenschauen verantwortlich war.

Entdecken und genießen

Auf 11 ha Fläche verteilen sich die Gartenschauareale Burgberg, Wiesenpark und Waldgärten. Der Burgberg beherbergt das gärtnerische Herz. Firmengärten, der Bayerncup – der Wettbewerb der angehenden bayerischen Landschaftsgärtner, Infozentrum, die Bayerischen Staatsministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie Umwelt und Verbraucherschutz sind hier unter anderem angesiedelt, ebenso die Hauptbühne mit rund 500 Steh- bzw. 250 Sitzplätzen. In den Gärten am Burgberg schenken Profi- und Freizeitgartenbauer überraschende Einblicke in verschiedene Themenwelten. Die Blumenschauen werden in und auf mehrere Ausstellungselemente verteilt stattfinden. Diese befinden sich zum größeren Teil im Ausstellungsbereich Burgberg, aber auch im innerstädtischen Freyung direkt vor dem Rathaus. 11 wechselnde Schauen präsentieren die Bandbreite moderner Floristik. Rund um die Region dreht sich alles im Wiesenpark. Hier steht der Regionalpavillon des Landkreis Freyung-Grafenau. Wechselnd stellen sich die Landkreiskommunen vor, bieten Vereinen eine Bühne. Ein Kletterspielplatz mit vielfältigen Spielmöglichkeiten grenzt an. Wippen, wackeln, balancieren, schaukeln, hangeln, klettern und dann über eine Rutsche wieder nach unten – das wird nicht nur den Kindern Spaß machen. In den Waldgärten dreht sich alles rund um den Wald. Umwelt- und Naturschutz stehen im Mittelpunkt und in der „Jungen Gartenschau“ wartet auf Kinder ein täglich wechselndes Bastel- und Spielprogramm. Ausprobiert werden können in diesem Areal Calisthenics-Geräte, das sind Trainingsstangen in unterschiedlichen Höhen, Größen und Formen. Mit Hilfe des eigenen Körpergewichts wird die Fitness gesteigert – unabhängig vom Alter kann man sich austoben.

Mia san Gartenschau

Eine Gartenschau lebt von und mit der Begeisterung und Beteiligung vieler Menschen. Vereine, Organisationen und Gruppierungen bringen sich ein, gestalten, informieren und unterhalten während der 132-tägigen Gartenschau. Koordiniert werden die Aktionen vom Team der Landesgartenschau in Freyung. Vieles ist noch im Werden, das Programm entsteht gerade. Spürbar ist bei den Gesprächen die Freude auf die Gartenschau. Nach zweijähriger Zwangspause durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie will man wieder aktiv werden. „Ich freu mich schon auf die Begegnung mit vielen, vielen Menschen, denen ich meine Heimat präsentieren darf“, beschreibt Burgi Rodler, Kreisvorsitzende des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege ihre Motivation und ergänzt: „Wald.Weite.Wunderbar. heißt das Motto der Gartenschau 2023 in Freyung. Drei Schlagworte, die sowohl für den Geyersberg als auch für den ganzen Bayrischen Wald gelten.“ Neben Gartenbauvereinen, Rosenfreunden, Landwirten der Region, dem Bündnis für Aufgeschlossenheit und Künstlern aus der näheren Umgebung, dem Nationalpark Bayerischer Wald, der Bayerischen Forstverwaltung mit dem AELF Regen – Abteilung Forst, dem Bund Naturschutz, dem Bayerischen Waldverein, dem Landkreis Freyung-Grafenau,  dem Umwelt- und Landwirtschaftsministerium dem Permakulturverein Zeitwende e.V., den Kirchen (ev. und kath.), und Sportvereinen sind auch Feuerwehren, Rettungsdienste und viele Firmen der Region voller Elan am Planen.

19 Wochen – 19 Mottos

Besucherinnen und Besucher der Gartenschau dürfen sich auf ein buntes Rahmenprogramm freuen. Die 19 Wochenenden stehen unter einem bestimmten Motto. Vielfältig, abwechslungsreich, interessant, lehrreich, unterhaltsam, so ist die Zielsetzung. Familien, Kinder, Musiker, die Kirchen, Nachbargemeinden in Österreich und Böhmen, aber auch Rettungsorganisationen werden ein Wochenende lang im Mittelpunkt stehen und das Programm der Gartenschau mit Leben füllen. Manche Überraschung ist noch in Planung – und immer wieder gibt es Anlässe zum Feiern, bis dann am 3. Oktober 2023 die Landesgartenschaufahne an Kirchheim übergeben wird.

Alles im Plan

Ein Jahr vor dem Start der Landesgartenschau ist die Geländetrassierung beendet. Der Rohbau des Parkdecks am Geyersberg ist fertig und bis zu den Sommerferien kann ein Teil der Parkgarage genutzt werden. Die Neuordnung der Straßenführung ist abgeschlossen. Aktuell wird mit der Errichtung der temporären Anlagen begonnen. Der Grundausbau startet. Der erste Pavillon steht im Bereich Burgberg. Hier wird das Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten einziehen. Die ersten Pflanzen sind eingetroffen. Ansaaten und Pflanzungen folgen. Der Geyersberg verändert laufend sein Gesicht. Zum Baustellenfest am 11. September wird man schon einiges sehen können und die Gartenschau wird vorstellbarer. Mit dem Baustellenfest beginnt der Verkauf der Dauerkarten zu einem vergünstigten Vorverkaufspreis.

Eine Chance für die Region

Die Landesgartenschau ist eine einmalige Chance für Freyung und die Region. Grundsätzlich profitieren alle, die sich einbringen und die Region gastfreundlich, visionär, attraktiv und vielseitig präsentieren: Sponsoren, Unternehmen, Gastronomie, Handel, Beherbergungsbetriebe, Vereine, Künstler… . Sie ermöglichen eine nachhaltige Entwicklung der Heimat und positive Erlebnisse für alle Besucher, die wiederum auf Dauer eng mit der Region verbunden sein werden. Eine Gartenschau ist für Generationen angelegt. Es wird ein Ort der Begegnung und Bewegung – direkt vor der Haustür der Freyunger Bevölkerung. Das Miteinander – das gemeinsam planen, handeln und präsentieren – zieht eine ganze Region mit und stärkt das Gemeinschaftsgefühl und die Lebensqualität aller. Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich: „Das Besondere an unserer Gartenschau ist, dass sie nicht im Stadtkern stattfindet, sondern im Naherholungszentrum außerhalb der Innenstadt. Wir wollen, dass der grüne Ortsteil langfristig für die gesamte Stadt attraktiv und nutzbar bleibt. Eng verknüpft mit der Innenstadt – sowohl während der Gartenschau, aber auch darüber hinaus. Wir machen Stadtentwicklung, die Landesgartenschau ist die einzigartige, monatelange Einweihungsparty. Sie ist keineswegs das einzige Ziel, sondern wir schaffen eine moderne Infrastruktur für mehr als ein Vierteljahrhundert.“

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