Naturpark-Veranstaltung begeistert Groß und Klein
Bayerisch Eisenstein. Kaum hatte die diesjährige Europäische Fledermausnacht begonnen, ging es auch schon zur Führung im Europäischen Fledermauszentrum. Hier lernten die Familien Wissenswertes über die kleinen Schatten der Nacht. Sie bekamen neue Einblicke über die Lebensweise und Bedrohungen der kleinen fliegenden „Fellkugeln“.
Im Anschluss an die Führung wurde fleißig gebastelt, ältere Kinder konnten Fledermauskästen zusammenbauen; aber auch die Jüngsten kamen auf ihre Kosten als sie unter Betreuung der aktuellen Commerzbank-Umweltpraktikantin Merle Heckhoff bunte Papier-Fledermäuse basteln durften.
Weiter ging es im Programm mit dem Vortrag der Fledermausexpertin Susanne Morgenroth. Hier konnten die Zuhörer nicht nur einiges über den Fledermausschutz im Bayerischen Wald erfahren, sondern auch die Gründe, warum Fledermäuse so nützlich für uns Menschen sein können. Denn eine einzige Fledermaus kann bis zu 1.500 Insekten pro Stunde vertilgen, was sie zu einem wichtigen Schädlingsbekämpfer macht. Auch die Hinterlassenschaften der Tiere können als Dünger verwendet werden. Es gibt mittlerweile schon Fledermaus-Wein, bei dem die Weinberge mit Fledermaus-Guano, den Hinterlassenschaften der kleinen Tiere, gedüngt werden. Susanne Morgenroth hatte aber nicht nur einen Vortrag mitgebracht, nein, sogar einen Pflegling, einen Abendsegler. Dieser wurde dann von den kleinen Teilnehmenden der Veranstaltung begeistert mit Mehlwürmern gefüttert.
Höhepunkt der Veranstaltung war die Fledermausexkursion durch das dunkle Bayerisch Eisenstein. Ausgestattet mit einem Fledermaus-Ultraschall-Detektor konnten die Rufe der Fledermäuse für die Besucher der Veranstaltung hörbar gemacht werden. Die Fledermäuse ließen sich an diesem Abend nicht lumpen: Ganz viele Zwergfledermäuse flogen in der späten Sommernacht. In Gewässernähe ließen sich dann auch die Wasserfledermäuse blicken. Für die kleinsten Teilnehmenden ein wahres Spektakel.
Auch der Naturpark zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung und verwies auf die Internetseite www.fledermaus-bayern.de, auf der weitere Informationen zu den „kleinen Schatten der Nacht“ und dem Schutzprojekt im Bayerischen Wald zu erfahren sind.
