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Mittwoch, Mai 8, 2024

Grenzenlos Spielen und Bewegen in der Kletterwolke

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Spielattraktion für die Bayerische Landesgartenschau in Freyung 2023 steht fest – KuKuk GmbH aus Stuttgart setzt sich bei europaweiter Ausschreibung durch

Freyung. Dem Thema Spiel und Bewegung für Groß und Klein kommt bei einer Großveranstaltung wie der Bayerischen Landesgartenschau eine zentrale Bedeutung zu. Umso spannender ist es jedes Mal, welcher Hersteller den Zuschlag für den Bau der Hauptattraktion des großen Spielbereichs bekommt.

Da die Bayerische Landesgartenschau in Freyung 2023 die bisher höchstgelegene Gartenschau Bayerns sein wird, die durch ihre eingebettete Lage im Wald und einer fantastischen Fernsicht besticht, hatten sich die Planer der Freyung 2023 gGmbH für eine Kletterwolke entschieden. Die zweistufige europaweite Ausschreibung lief bis Oktober 2020, die Auftragssumme betrug 360.000 Euro netto. Den Zuschlag erhielt die Kukuk GmbH aus Stuttgart, die mit ihrer Konzeption der Kletterwolke die Jury überzeugen konnte.

Bergsteigen in einer Wolke

Entstehen soll ein multifunktionales, skulpturales Spielobjekt in Form einer bekletterbaren Wolke. Diese ist Teil und gleichzeitig Hauptattraktion des Spielplatzes, der für die Landesgartenschau Freyung 2023 auf dem Höhenpark Geyersberg als separate Landschaftsbaumaßnahme erstellt wird. Der Kletterspielplatz soll sich in die vorhandene Topografie des Geyersbergs einfügen und unter dem Motto „Bergsteigen“ mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen sowie Erwachsene gleichermaßen begeistern.

Entwurf ‚Kletterwolke‘ (Quelle: KuKuk Freiflug)

Im Entwurf der Firma Kukuk gestaltet sich der Zugang zum Spielbereich als offener Willkommens- und Aufenthaltsort, der barrierefrei mit Kinderwagen oder Rollstühlen ebenerdig befahren werden kann und mit einem maximalen Gefälle von fünf Prozent abfällt. Hier sollen sich erste Wurzelstränge aus dem Boden winden, die zum Sitzen und Balancieren einladen und einen Vorgeschmack auf die gesamte Spielanlage geben.

Menschen mit Einschränkungen einbinden

Entlang der Wurzeln kann man sich in der Klangwolke von Naturgeräuschen erfüllen lassen oder inspiriert vom Wolkenspiegel oder dem Liegennetz mit Himmelsblick und dem Farbspiel der Baumkronen träumen. Hier können Menschen mit Einschränkungen auf vielfältige Weise sinnliche Erfahrungen sammeln. Vom Eingangsbereich gelangt man in die Hauptspielzone. „Wir empfehlen loses Fallschutzmaterial Öcocolor zu verwenden, da dies mit Rollstühlen und Kinderwägen befahren werden kann. Die einzelnen Holzteilchen verzahnen sich ineinander und bilden eine stabile  Belagsschicht, welche sogar in Hanglagen mit leichtem Gefälle geeignet ist. So kann der Spielfluss grenzlos gestaltet werden“, erklärt die Kukuk GmbH in ihrer Bewerbung.

Unterschiedliche Leistungsniveaus für jedes Alter

Großen Wert legte das Auswahlgremium auf die möglichst vielfältigen Spielmöglichkeiten, die vom   Wippen und Wackeln, über Balancieren, Schaukeln und Hangeln bis hin zum Klettern reichen. „Durch die verschiedenen Ebenen mit unterschiedlichen Leistungsniveaus entsteht ein Spielbereich, der für Groß und Klein gleichermaßen attraktiv ist. Der Stadt ist besonders wichtig, auch inklusive Angebote bereitzustellen. Zumindest einige der Spielangebote sollen sich an Menschen mit Behinderung wenden und ihnen eine Teilhabe ermöglichen“, erläutert Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich.

Die Umsetzung dieses Ansatzes durch die Kukuk GmbH gefiel der Jury ebenso gut wie die Wahl der Materialien: Splintfreies Robinienholz (falsche Akazie) zeichnet sich durch eine hohe natürliche Dauerhaftigkeit aus und kann deshalb ohne Imprägnierung auf Spielplätzen eingesetzt werden. Für die Seile werden überwiegend maßgefertigte Herkulestaue (Stahllitzenkern / Polyamid- und Polypropylenummantelung) verwendet, die durch hohe Farbbeständigkeit und Abriebfestigkeit charakterisiert sind. Synthetisch hergestellte Holzschutzlasuren bieten ein großes Farbspektrum, dessen Leuchtkraft über Jahre erhalten bleibt. Farbiges Acrylglas soll künstlerische Akzente in diesem weithin sichtbaren Kletterspielplatz, der auf gut 300 Quadratmetern entsteht, setzen.

Entwurf, Lageplan ‚Kletterwolke‘ (Quelle: KuKuk Freiflug)

Der Erzieherin Barbara Späth, die Mitglied im Wertungsgremium war, gefiel die Kletterwolke der Firma Kukuk insbesondere wegen der unterschiedlichen Herausforderungen und Spielmöglichkeiten für Kinder jeden Alters. „Ob Klettern, Hangeln, Balancieren, die wundschön ins Gelände eingepasste Kletterwolke lädt die Kinder vielfältig zur Bewegung ein. Mit den verwendeten Naturmaterialen ist die Kletterwolke ein erlebnisreiches Angebot im naturnahen Erholungsraum der Landesgartenschau. Die Kinder werden begeistert sein.“

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