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Mittwoch, Mai 1, 2024

Trinkwasserverordnung und Probennahmeplanung im Landkreis FRG

Lesestoff

Informationsveranstaltung des Landratsamtes Freyung-Grafenau zur aktuellen Trinkwasserverordnung und Probennahmeplanung

Zahlreiche Fachleute aus den Landkreiskommunen trafen sich Anfang August in Freyung zur Informationsveranstaltung mit dem Thema „Die aktuelle Trinkwasserverordnung, die risikoadaptierte Probennahmeplanung und anerkannte Regeln der Technik“. Ein Großteil der Kommunen war vertreten durch Bürgermeister und Wasserwart bzw. Wassermeister. Auch einige der lokalen Laborunternehmer als Dienstleister für die Wasserversorger im Landkreis Freyung-Grafenau waren anwesend.

Stellvertretende Landrätin Helga Weinberger hieß rund 80 Gäste im anfangs noch kühlen Sitzungssaal des Landratsamtes herzlich willkommen und brachte zum Ausdruck, wie wichtig eine einwandfreie und zuverlässige Trinkwasserversorgung für den einzelnen Bürger ist. Auch die hierzu notwendigen Anstrengungen aller Beteiligten wurden von der stellvertretenden Landrätin anerkennend angesprochen.

Durch die sehr komplexen gesetzlichen Regelungen führte Dr. Peter Stadtmüller, der leitende Medizinaldirektor der Regierung von Niederbayern. Erläutert wurden unter anderem die Pflichten von Betreibern einer Trinkwasserversorgungsanlage und die Überwachungsfunktion des Gesundheitsamtes.
Nach einer stärkenden Pause und vernetzenden Gesprächen erklärte Dipl.-Ing. (FH) Peter Obermeier, stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e. V. – Bezirksgruppe Niederbayern-Oberpfalz – und technischer Leiter des Zweckverbandes zur Wasserversorgung des Landkreises Regensburg-Süd die derzeitig anerkannten Regeln der Technik. Er vermittelte der Zuhörerschaft anhand vieler praktischer Fallbeispiele die Umsetzung der technischen Regeln. An die Leiter der Kommunen richtete er den Vorschlag, doch Zweckverbände zu gründen, um dadurch leichter die gesetzlichen Regeln einhalten zu können und die einzelnen Mitarbeiter zu entlasten, welche in kleinen
Gemeinden teilweise nahezu 365 Tage im Jahr an 24 Stunden parat stehen müssen, wenn es z. B. zu einem Rohrbruch oder ähnlichen Komplikationen komme.

Von links: Elisabeth Oktabec, Medizinaloberrätin in der Abt. Gesundheitswesen des Landkreises
Freyung-Grafenau, Dipl.-Ing. (FH) Peter Obermeier, stellvertretender Vorsitzender der DVGWBezirksgruppe
Niederbayern-Oberpfalz und technischer Leiter des Zweckverbandes zur
Wasserversorgung des Landkreises Regensburg-Süd, Dr. Peter Stadtmüller, leitender Medizinaldirektor
der Regierung von Niederbayern, Dr. Sonja Kandlbinder, Leiterin der Abteilung Gesundheitswesen des
Landkreises Freyung-Grafenau, Stefan Mühlböck, Hygienekontrolleur der Abteilung Gesundheitswesen
des Landkreises Freyung-Grafenau, Karin Waldherr, Hygienekontrolleurin des Gesundheitsamtes Passau
und Lisa Kroiß, Auszubildende zur Hygienekontrolleurin der Abteilung Gesundheitswesen des
Landkreises Freyung-Grafenau (Foto: Landratsamt Freyung-Grafenau)

Die abschließende und lebhafte Diskussionsrunde zeigte, dass die letzte Änderung der Trinkwasserverordnung nicht unbedingt eine Erleichterung für die Trinkwasserunternehmer im Landkreis Freyung-Grafenau bewirkte. Dr. Stadtmüller erklärte der Zuhörerschaft, dass hier EU-Recht umgesetzt wird und die lokalen Behörden die Einhaltung überwachen, aber nichts an der Umsetzung des Rechts ändern können. Die wenigen Ermessensspielräume werden – sofern sie fachlich vertretbar sind – selbstverständlich bürgernah angewandt.

Dr. Sonja Kandlbinder, Leiterin der Abteilung Gesundheitswesen des Landkreises Freyung-Grafenau, sprach den Referenten, Organisatoren und Zuhörern der Veranstaltung ihren Dank aus und meldete sich damit gleichzeitig aus ihrer Elternzeit zurück. Sie entließ die Anwesenden mit dem Ausblick auf weiterhin gute Zusammenarbeit aus dem mittlerweile sehr warmen Sitzungssaal.

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