Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich im Gespräch mit Vertretern des Bund Naturschutz Bayern
Kurz vor dem Ende der Bayerischen Landesgartenschau in Freyung begrüßte Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich die Führungsriege des Bund Naturschutz in Bayern auf dem Geyersberg. Schwerpunkt des Gesprächs war vor allem die Nachhaltigkeit der Landesgartenschau, die viel mehr ist als eine Blumenschau für einen Sommer. „Entscheidend ist, was bleibt“, hob der Ehrenvorsitzende des BUND in Bayern, Prof. Hubert Weiger, hervor und ergänzte: „Sie können stolz darauf sein, was hier entstanden ist.“
Nachhaltigkeit und Wiederverwendung
Olaf Heinrich bedankte sich beim Bund Naturschutz für seinen Beitrag auf der Landesgartenschau, bei dem sich auch verschiedene Kreisgruppen, allen voran die Kreisgruppe Freyung-Grafenau, eingebracht haben. In den Waldgärten stellten sie seit Beginn im Mai den Besucherinnen und Besuchern das „Grüne Band“ Europas vor und leisteten Aufklärungsarbeit in Sachen Landschafts- und Naturschutz. Der Landesvorsitzende Richard Mergner freute sich, dass man damit einen Beitrag zur Gartenschau leisten konnte. Seit Anbeginn sei man bei Landes- und Bundesgartenschauen engagiert, so Mergner. Vor allem unterstütze der BUND das Bestreben, dass bei Gartenschauen zunehmend die Nachhaltigkeit an erster Stelle stehe. Sie könnten Modelle dafür sein, wie man künftig den Extremen aus immer mehr Hitzeperioden und Niederschlägen begegnen könne. Auch das Thema Wiederverwendung begrüßten die BUND-Vertreter.
Vieles aus Freyung wird bei der nächsten Landesgartenschau in Kirchheim zum Einsatz kommen. So manches, etwa die mobile Bühne, könne nach dem Abbau auf dem Geyersberg in der Region weitergenutzt werden. Besonders aber gefiel den Gästen das Konzept aus Ferienpark – der mittlerweile über die Stadt vermarktet wird und in dem es auf diese Weise bezahlbare Ferienwohnungen für Normalverdiener gebe – und neuem Spielplatz für Kinder, der ebenfalls nach der Gartenschau erhalten bleibt. „Solche Immobilien sollten in der Nutzung bleiben“, so die BN-Vertreter.
Naturnahe Gestaltung fand großen Anklang
Tobias Windmaißer, Projektmanager Quervernetzung Grünes Band, hatte schon oft auf dem Geyersberg den BUND-Stand betreut und konnte von den vielen Rückmeldungen der Besucher berichten, die die Einbindung des Waldes in das LGS-Gelände lobten. „Diese naturnahe Gestaltung hat die Menschen fasziniert“, bestätigte auch Heike Dülfer, ehemalige Vorsitzende und Geschäftsleiterin der Kreisgruppe Freyung-Grafenau. Vor Ort informierten die BUND-Vertreter den Bürgermeister und Bezirkstagspräsidenten noch über weitere aktuelle Themen vor Ort, etwa Landschaftspflegemaßnahmen wie Moornaturierungen.
Nach dem rund zweistündigen Rundgang war man sich einig, dass die Gartenschau in Freyung sehr gelungen ist. Nicht nur wegen der großen Nachhaltigkeit der Schau als städtebauliche Maßnahme, die über Jahrzehnte die Region bereichert, sondern auch wegen der Begeisterung der Menschen vor Ort, die sich aktiv mit eingebracht haben. Denn so werde nicht nur auf dem Geyersberg immer ein Stück Gartenschau bleiben, sondern auch im Gemeinschaftsgeist der Bürger, der letztlich für das gesamte Thema Natur- und Landschaftsschutz wichtig ist.