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Dienstag, April 30, 2024

Der Permakulturgarten für Neuschönau kann starten

Lesestoff

Leader-Projekt des Vereins Zeitwende e.V.

Neuschönau. „Der Verein Zeitwende e.V. befasst sich mit Bildungs- und Modellprojekten, die einen sozialen, umweltverträglichen und zukunftsfähigen Lebensstil vermitteln. Im Rahmen dieser Zielsetzung ist der Gedanke eines Permakulturgartens entstanden. Mit der Gemeinde Neuschönau fand der Verein einen Partner, bei dem die Idee auf offene Ohren stieß. Auch ein Ort, wo man das Projekt verwirklichen kann, war bald gefunden. Eine hügelige Wiesenfläche hinter der örtlichen Grundschule und unweit des Kindergartens wurde von der Gemeinde für das Vorhaben zur Verfügung gestellt. Praktisch an der Fläche vorbei läuft der geplante Holzerlebnisweg von Neuschönau. Dieser beginnt am Landschaftsweiher und läuft bis zum Baumwipfelpfad. So werden sich beide Projekte wohl optimal ergänzen“, meint Neuschönaus Bürgermeister Alfons Schinabeck.

An dieser Stelle sei erstmal die Frage gestellt, was überhaupt eine Permakultur ist. Astrid Gelaudemans, die Expertin des Vereins meint dazu: Der Begriff stamme ursprünglich aus der Landwirtschaft. Es handelt sich um ein Modell der Naturkreislaufwirtschaft, in dem man mit der Natur und nicht gegen sie plant und wirtschaftet. Wichtig ist die Aussage, dass nichts verschwendet wird. Wie im Kreislauf Wald, führt man alles wieder dem System zu. Es gibt quasi keinen Abfall. Die Permakultur weist den Weg in eine nachhaltige Zukunft ohne Ressourcenverschwendung. Der perfekte Kreislauf, dem sicherlich im Zeitalter der Klimaveränderung eine immer größere Bedeutung zukommen wird. Das ganze Projekt wird mit allen Interessierten gemeinsam durchgeführt. Schon bei der Planung können sich interessierte Bürger einbringen. Die Nähe zur Schule und zum Kindergarten ermöglicht es, auch die junge Generation in das Geschehen einzubeziehen.

Ein Werk des Künstlers Peter Voglsperger am Gelände des Naturgartens (Foto: MuW/r.demont)

Natürlich wird das Ganze kein Garten im herkömmlichen Sinn.e. Wissen und Fertigkeiten lebendig vermitteln, will der Verein mit seinem Projekt. Aktives Naturerleben, Solidarität und Inklusion sowie gesunde Ernährung und Entschleunigung sind weitere Aspekte, die im Rahmen des Geschehens eine Rolle spielen werden.

Die Zusammenarbeit mit den Bildungseinrichtungen des Nationaparks, mit dem Kreisgartenbau, dem örtlichen Gartenbauverein, den Schulen der Region sowie mit Jugendhilfeeinrichtungen ist angedacht.

Vielleicht noch ein paar Worte zum Gelände selbst. Martina Kirchpfening, die 1. Vorsitzende des Vereins, weist darauf hin, dass keine Eingriffe im Gelände erfolgen werden. Man wird damit arbeiten, was die Natur an Ort und Stelle anbietet. Beete wird es allerdings geben, die dann Interessierte selbst bearbeiten können. Auch eine Info-Stelle wird eingerichtet. Regenwasser und das vorhandene Wasser vom angrenzenden Wasserspielplatz wird man für das Projekt nutzen.

Das Gelände des künftigen Naturgartens (Foto: MuW/r.demont)

Alles in allem wird ein geschlossener Naturkreislauf angestrebt, der ja – wie bereits erwähnt – die Grundlage des Projekts bildet. Für die Bewirtschaftung spielt natürlich altes Wissen eine erhebliche Rolle. Früher mussten ja die Menschen mit dem auskommen, was sie hatten. Weggeworfen wurde nach Möglichkeit so wenig wie möglich.

Lukas Laux, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, betont die Bedeutung des Projekts für alle Generationen. Kinder und Jugendliche, die das ganze mit erleben, werden ihre Eindrücke an ihre Nachkommen weitergeben. Äste dürfen liegen bleiben. Gras muss nicht ständig gemäht werden und Blätter am Boden können ebenso liegen bleiben.

Unordnung im Garten ist das falsche Wort. Im naturnahen Wald des Nationalparks schaut es auch nicht ordentlich aus. Wer sich genauer informieren will, kann dies am kommenden Freitag, 15. November 2019 um 17.30 Uhr in der Heinz-Theuerjahr-Grundschule tun. Dort stellt der Verein sein Projekt vor und beantwortet alle Fragen.

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