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Montag, Mai 6, 2024

Ärztin für Saldenburg: Bei drohender Unterversorgung sind Ausnahmen möglich

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Die beiden FREIEN WÄHLER Landtagsabgeordneten Alexander Muthmann und Dr. Karl Vetter unterstützen die Gemeinde Saldenburg in ihrem Wunsch nach einer Hausärztin. „Dass die kassenärztliche Vereinigung der Münchner Medizinerin Dr. Karen Gross eine Niederlassung verweigert, ist nicht nachvollziehbar“, sagt Muthmann. Nachdem selbst von Staatsministerin Melanie Huml keine Hilfe zu erwarten sei, haben Muthmann und Vetter nun an die Kassenärztliche Vereinigung geschrieben. „Uns ist bekannt, dass im Planungsbereich Grafenau ein aktueller Versorgungsgrad von 111,6 besteht und deshalb eine weitere Niederlassung nicht so einfach erfolgen kann“, so Muthmann. Im Gesetz zur Verbesserung der Versorgungsstruk­turen in der gesetzlichen Krankenversicherung gebe es jedoch die Möglichkeit, dass die regionalen Selbstverwaltungspartner Abweichungen von den ansonsten bundeseinheitlichen Vorgaben festsetzen können. „Zum Beispiel wenn es regionale Besonderheiten gibt, die für eine bedarfsgerechte Versorgung vor Ort erforderlich sind“, sagt Vetter.

Genau dies sei  nach Auffassung der Abgeordneten hier der Fall. „Das Durchschnittsalter der Hausärzte im Planungsbereich Grafenau ist mit 56,4 Jahren knapp zwei Jahre höher als in Bayern, wo es bei 54,7 Jahren liegt“, erklärt Vetter. 23,8 Prozent der Ärzte im Planungsbereich Grafenau sind zwischen 50  und 54 Jahre alt, in ganz Bayern sind nur 18,7 Prozent in dem Alter. „Und 42,9 Prozent der Ärzte sind im Grafenauer Bereich 60 Jahre und älter“, sagt Vetter. In ganz Bayern seien nur 33,3 Prozent der Ärzte über 60 Jahre.

„Wir bitten die Kassenärztliche Vereinigung daher im Interesse unserer Menschen in der Region dringend nochmals zu prüfen, ob im Fall Saldenburg nicht eine drohende Unterversorgung vorliegt“, sagt Muthmann.  „Es handelt sich nach unserer Ansicht hier geradezu um den klassischen Fall, in dem die oft zitierte Selbstverwaltung der Kassenärztlichen Vereinigung im Interesse der ländlichen Regionen positive Impulse setzen könnte.“

(Mitteilung, MdL Alexander Muthmann)

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