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Dienstag, März 19, 2024

Die meisten Anträge kommen aus dem Gastgewerbe

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Zwischenbilanz der Corona-Wirtschaftshilfen: Betriebe aus Stadt und Landkreis Passau bekamen bisher 227,4 Millionen Euro bewilligt

Passau. Seit Juli 2020 haben von der Corona-Krise betroffene Selbstständige, Betriebe und Einrichtungen aus Stadt und Landkreis Passau Zuschüsse in Höhe von 227,4 Millionen Euro erhalten. 168,4 Millionen Euro davon flossen in den Landkreis, 59,1 Millionen Euro in die Stadt. In den Landkreis Passau flossen somit so viele Hilfsgelder wie in keinen anderen Landkreis Niederbayerns. Die Summe umfasst 13 Hilfsprogramme, darunter die Überbrückungshilfen I bis IV, Neustarthilfen, die November-, Dezember- sowie die bayerische Oktoberhilfe. Insgesamt wurden im Landkreis bis dato 6426 Anträge bewilligt, in der Stadt 2340.

Die Anfragen der Unternehmen auf Corona-Wirtschaftshilfen bearbeitet für ganz Bayern die IHK für München und Oberbayern. Bisher wurden bayernweit knapp 380.000 Anträge abschließend bearbeitet, ausgezahlt wurden bisher mehr als 10 Milliarden Euro.

Wie in ganz Bayern kamen auch in der Region Passau die mit Abstand meisten Anträge aus dem Gastgewerbe. Im Landkreis Passau waren es bis zum Stichtag 25. April 2416 Anträge für insgesamt 83,0 Millionen Euro, was 49,3 Prozent aller im Landkreis ausgezahlten Hilfsgelder entspricht. In der Stadt Passau waren es bisher 798 Anträge für insgesamt 21,6 Millionen Euro, dies entspricht 36,5 Prozent der Gesamtsumme. Zum Vergleich: In ganz Bayern liegt der Anteil bei 41,4 Prozent. „Unter anderem im Hotel- und Gastgewerbe hat Corona tiefe Spuren hinterlassen. Dass dies eine so tourismusstarke Region wie den Raum Passau in besonderem Maße trifft und dementsprechend die Nachfrage nach Corona-Hilfen hoch ist, ist nicht verwunderlich“, sagt Alexander Schreiner, Hauptgeschäftsführer der IHK Niederbayern.  

Im Bereich Handel wurden im Landkreis Passau 746 Anträge für insgesamt 21,8 Millionen Euro genehmigt (13,0 Prozent), in der Stadt Passau 333 Anträge für 8,2 Millionen Euro (13,9 Prozent). Bayernweit liegt der Anteil hier bei 13,8 Prozent. In die Bereiche Kunst, Unterhaltung und Erholung flossen im Landkreis 10,8 Millionen Euro (6,4 Prozent), in der Stadt waren es bisher 6,0 Millionen Euro (10,1 Prozent). Die Betriebe aus dem verarbeitenden Gewerbe erhielten im Landkreis bis zum April 12,1 Millionen Euro, die aus der Stadt 2,7 Millionen Euro. Eine Auffälligkeit gibt es für die Stadt Passau im Bereich „Verkehr und Lagerei“, wohin bisher 8,6 Millionen Euro gingen. Dies entspricht 14,6 Prozent der in der Stadt ausgezahlten Gesamtsumme, der Anteil ist somit wesentlich höher als im bayerischen Mittel (2,9 Prozent).

„Die Corona-Krise ist für viele Unternehmen trotz der sich entspannenden Lage noch nicht vorbei. Zu sehr haben sie unter den langen Einschränkungen gelitten. Oben drauf kommen nun die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs, mit immens steigenden Material- und Energiekosten. Die Herausforderungen für die niederbayerischen Betriebe werden also nicht weniger, sie nehmen vielmehr stetig zu“, sagt Alexander Schreiner, Hauptgeschäftsführer der IHK Niederbayern.

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