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Montag, April 29, 2024

Der Rollstuhl ist kein Handicap: Barrierefreies „Gipfelglück“ im Bayerischen Wald

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Der Bayerische Wald setzt Maßstäbe für maximale Barrierefreiheit im Urlaub. Wer auf dem „Grünen Dach Europas“ mit eingeschränkter Mobilität Auszeit vom Alltag sucht, hat hier bei der Suche nach dem passenden Urlaubsziel vor allem eines: eine große Auswahl zwischen einer Fülle von Erholungs- und Erlebnisangeboten. Auch Familien, vor allem wenn sie mit Kleinkindern und Kinderwagen reisen, profitieren von dieser an den attraktivsten Ecken weitgehend hindernisfreien Urlaubswelt

Regensburg (obx). Urlaub im Rollstuhl ist im Bayerischen Wald schon lange kein Handicap mehr. Monat für Monat wächst in dieser waldreichen Ferienregion im Osten Bayerns die Zahl der Gastronomie- und Freizeitangebote, die Gästen mit eingeschränkter Mobilität ungetrübten Urlaubsspaß bescheren: von dem für Rollstuhl-Fahrer geeigneten Baumwipfelpfad über barrierefreie Wanderrouten durch spektakuläre Naturwelten bis hin zur „Arber-Besteigung“ per Panorama-Gondel mit atemberaubendem Ausblick vom 1.456 Meter hohen „König des Bayerwalds“.

Im Waldgebirge auf dem „Grünen Dach Europas“ lässt sich heute glänzend hindernisfrei entspannen. Zahlreiche barrierefreie Top-Attraktionen warten auf die Besucher: Auch bei der Wahl von barrierefreien Unterkünften sind einzig und allein der eigene Komfortanspruch und das vorgegebene Urlaubsbudget ausschlaggebend. Wie viele Sterne hätten Sie gerne? Das Spektrum reicht vom Camping-Platz mit behindertengerechten Gemeinschaftseinrichtungen – wie in Blaibach – bis zu Vier-Sterne-Komforthotels beispielsweise in Rimbach, Arrach oder auch Bad Kötzing oder gar dem Fünf-Sterne-Hotel in Röhrnbach. Eine Vielzahl von Gasthöfen bietet kulinarische Genüsse mit unbeschwerter An- und Abreise auch im Rollstuhl. Die Barrierefreiheit von Sehenswürdigkeiten, etwa Museen, aber auch die Möglichkeit zu Exkursionen durch den Nationalpark Bayerischer Wald ist für Menschen mit beeinträchtigter Mobilität der Schlüssel für ungetrübtes Urlaubsglück.

Vor einigen Jahren war dies kaum denkbar, heute ist selbst die Exkursion hoch über den Gipfeln der majestätischen Fichten des Bayerischen Walds per Rollstuhl problemlos und sicher möglich: In 30 Metern Höhe beispielswiese schweben der Waldwipfelweg in Maibrunn nahe Sankt Englmar oder der Baumwipfelpfad am Nationalparkzentrum Lusen bei Neuschönau scheinbar schwerelos zwischen Himmel und Erde. Vor allem der Bauumwipfelpfad am Nationalpark ist ein Symbol für die Vorbildfunktion des gesamten Bayerischen Walds in Sachen behindertengerechtem Urlaub. Hier können Rollstuhlfahrer aus eigener Kraft Dinge bewegen, die sonst kaum möglich wären: Die Architektur des Baumwipfelpfads mit seinem sanft ansteigendem Rundweg erlaubt es ihnen, auf Wunsch mit eigener Kraft die Gipfelplattform hoch über den Baumwipfeln zu erklimmen. Ein Gefühl unglaublicher Zufriedenheit gebe das, sagen viele, wenn sie dann zum ersten Mal auf der Aussichtsplattform den Ausblick über den Bayerischen Wald genießen.

Hochseil-Abenteuer und „Vital Parcours“ – auch im Rollstuhl erlebbar

Auch das gibt es im Bayerischen Wald: Adventure-Urlaub extrem im Rollstuhl, zum Beispiel Naturhochseilpark Schönberg im Bayerischen Wald. Dort können Gäste im Rollstuhl in zwölf Metern Höhe auf zum Teil nur 75 Zentimeter schmalen Wegen ohne Geländer über Hängebrücken, auf schiefen Ebenen und Wippen den eigenen Mut ausloten. Ein absolut sicheres Abenteuer – die Akteure sind dabei per Seil immer perfekt abgesichert. Neueste Attraktion im Bayerischen Wald sind „Vital Parcours“. Sie bieten sanftes Training an der frischen Luft für jedermann, stärken Körper, Geist und Seele. Das Besondere: Acht der rund um die Uhr geöffneten innovativen Fitness-Stationen sind speziell auf die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern abgestimmt und mit speziellen Kraftgeräten und Koordinationsstationen ausgestattet.

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Nationalpark Bayerischer Wald trägt Prädikat „barrierefrei“

Der Nationalpark Bayerischer Wald, der stärkste Tourismusmagnet im größten zusammenhängenden Waldgebiet Mitteleuropas, arbeitet seit Jahren an der Maximierung der Barrierefreiheit. So trägt der gesamte zentrale Besucherbereich des Nationalparks inklusive dem Tierpark-Freigelände mit seinen Gehegen für Wölfe, Luchse, Bären und vielen anderen Tieren mehr das Prädikat „barrierefrei“, ebenso wie das Museumsdorf Bayerischer Wald, eines der größten Freilichtmuseen Europas. Spezielle behinderten- und rollstuhlgerechte Führungen auf flachen Wegen machen die Zeitreise in die Vergangenheit auch für Menschen mit Handicap ein ebenso eindrucksvolles wie komfortabel-entspannten Urlaubsvergnügen.

Wo Rollstühle hindernisfrei rollen können, haben auch Familien mit Kinderwagen freie Bahn für einen Urlaub ohne Stress und ohne Dreirad, Roller oder Kinderwagen schleppen zu müssen. Auch dies ist – unter anderem neben den familienfreundlichen Preisen – einer der Gründe, warum der Bayerische Wald heute zu den familienfreundlichsten Ferienregionen Deutschlands zählt.

Vorfreude ist die schönste Freude: Viele Tourismusgemeinden im Bayerischen Wald machen es Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit deshalb bereits im Vorfeld lange vor Anreise, ihren Urlaub zu Hause im Internet exakt vorzuplanen. Praktische Helfer für die Planung sind dabei unter anderem die Portale https://www.bayerischer-wald.org/de/barrierefrei/ oder auch www.nationapark-bayerischer-wald.de. Informationen erhalten Interessierte beim Tourismusverband Ostbayern, telefonisch unter 0941 585 39 0 und auch im Internet unter www.ostbayern-tourismus.de und www.bayerischer-wald.de.

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