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Mittwoch, Mai 8, 2024

Depressionen: Über 1 Million Betroffene in Bayern

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Kampagne gegen Depression bei TV-Wartezimmer

“Es ist wichtig, psychische Erkrankungen aus der Tabuzone zu holen. Unter dem Titel ‚Bitte stör mich! – Aktiv gegen Depression‘ wird die neue Kampagne deshalb für mehr Aufmerksamkeit werben. Dazu gehören unter anderem Radio-Spots und ein Kurzfilm, der in den sozialen Medien, an bayerischen Bahnhöfen und in Wartezimmern zu sehen ist“, erklärt Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml, die am 10. Oktober in München eine Kampagne zum Thema Depressionen bei Erwachsenen gestartet hat. “Mit der Ausstrahlung in unserem Programm unterstützen wir das wichtige Ziel der Kampagne, mehr Aufmerksamkeit für psychische Erkrankungen zu erreichen“, ergänzt Markus Spamer, der Gründer und Geschäftsführer von TV-Wartezimmer, Europas größtem Gesundheits-TV-Netzwerk. Der Kurzfilm läuft vom 10. Oktober bis 30. November auf mehr als 400 bayerischen Standorten von TV-Wartezimmer – allein 129 davon nur in München.

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Eine Depression ist behandelbar – aber es sollte möglichst frühzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Deshalb ist es wichtig, dass offen über diese Erkrankung gesprochen wird und Betroffene sich nicht ausgegrenzt fühlen. Die Kampagne “Bitte stör mich“ des Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege macht darauf aufmerksam, dass jeder aktiv dazu beitragen kann, depressiven Menschen aus der großen Einsamkeit heraus zu helfen, indem man sie im positiven Sinne stört und immer wieder den Kontakt zu ihnen sucht. Laut Huml hat die Zahl der diagnostizierten Depressionen zugenommen: In der bayerischen Bevölkerung stieg die Zahl der stationären Fälle aufgrund einer Depression bei über 20-Jährigen um 70 Prozent, bei den 45-54-Jährigen haben sich die Fälle sogar nahezu verdoppelt. Daten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns zeigen, dass im Freistaat circa 1,1 Millionen der gesetzlich Versicherten im Jahr 2014 eine ambulante Diagnose “Depression“ erhielten.

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