Typisierungsaktion zugunsten der an Leukämie erkrankten Lehrerin Johanna Aigner – Aufruf zu Spendenaktion
Waldkirchen. Johanna Aigner (Grundschullehrerin) wollte eigentlich Ende Juli dieses Jahres – nach 42 Dienstjahren – ihren wohlverdienten Ruhestand antreten; doch schon vorher erkrankte sie schwer. Die Diagnose: Blutkrebs. Doch für Leukämiepatientinnen und -patienten haben aber auch berechtigte Hoffnung auf Heilung, wenn sie einen geeigneten Stammzellenspender finden. Doch das ist nicht so einfach. Denn dann müssen möglichst viele Gewebemerkmale des Spenders und des Empfängers übereinstimmen. Es müssen sich also sehr viele Menschen typisieren lassen, um einen geeigneten Spender zu finden.
Zusammen mit der Maria-Ward-Grundschule hat die Stadt Waldkirchen eine Typisierungs-Aktion gestartet – und 465 Personen im Alter zwischen 17 und 45 Jahren sind am Dienstag (28.09.) gekommen. Als kleines Dankeschön gab es von Seiten der Stadt einige Freikarten für das Waldkirchner Hallenbad.
Zu Beginn der Aktion im Schulhof hielten Bürgermeister Heinz Pollak und Schulleiterin Eva Spindler die große Zahl an freiwilligen Helfern aus den Reihen des Roten Kreuzes, des Malteser Hilfsdienstes, der Wasserwacht, der Lehrer- und Ärzteschaft sowie Sprechstundenhilfen willkommen. Nach einer kurzen Einweisung durch Peter Bernhard von der organisierten Stiftung ‚Aktion Knochenmarkspende Bayern‘ (AKB) starteten die fleißigen Helferinnen und Helfer mit ihrer Arbeit: Registrierung der Personen, Durchführung von Corona-Tests, Datenspeicherung und schließlich Blutentnahme.
Während anfangs die Anzahl von Typisierungen etwas schleppend anlief, fanden sich am späteren Nachmittag immer mehr Personen ein. Unter ihnen waren auch größere Gruppen; beispielsweise die Wasserwacht oder von der Bundeswehr. Zahlenmäßig ganz stark vertreten war der Sportverein SV DJK Karlsbach, dessen Sportlerinnen und Sportler ihrer ehemaligen Lehrerin helfen wollten. Denn Johanna Aigner hatte, neben Grundschulen in Neureichenau, Lackenhäuser, Schönberg, Böhmzwiesel und Waldkirchen auch in Karlsbach viele Jahre lang unterrichtet.
Bürgermeister Heinz Pollak und Schulleiterin Eva Spindler zeigen sich mit der Beteiligung an dieser Aktion sehr zufrieden. In diesem Zusammenhang weisen Vertreter des Roten Kreuzes auch darauf hin, dass eine solche Typisierung auch später jederzeit bei den üblichen Blutspendeterminen im Landkreis Freyung-Grafenau und darüber hinaus erfolgen kann.
Die Initiatoren aus Stadt und Schule wollen nun aber auch um Gedspenden bitten, denn die AKB lebt von solchen Zuwendungen – eine Typisierung kostet 35 Euro. Deshalb ist die Bevölkerung, insbesondere auch die Geschäftswelt, zu Spenden aufgerufen. Wie man spenden kann, erfährt man unter www.akb.de/spenden – oder man spendet direkt:
Stiftung Aktion Knochenmarkspende Bayern
IBAN: DE67 7025 0150 0022 3946 88
Verwendungszweck: Johanna Aigner – Waldkirchen
Gegenüber Schulleiterin Spindler, die mit der erkrankten Kollegin in regelmäßigem telefonischen Kontakt steht, drückte Johanna Aigner ihren herzlichen Dank an alle aus. Das gäbe ihr sehr viel Kraft, die schwere Krankheit zu überwinden. Und sie sei sehr stolz auf die Stadt Waldkirchen und die Waldkirchner Grundschule, die diese Aktion auf die Beine gestellt haben.
