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Freitag, Mai 3, 2024

Besuch beim „Azubi-Champion“

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Zweirad Würdinger hat Ausbildungsquote von 30 Prozent – Landrat Kneidinger: „Leuchtturm der Wirtschaftsregion Passau“

Vilshofen. 40 Auszubildende bei 120 Mitarbeitern: Mit dieser Quote ist die Firma Zweirad Würdinger der „Azubi-Champion“ im Landkreis Passau, wie es Landrat Raimund Kneidinger bei seinem ersten Betriebsbesuch im Vilshofener Stammhaus des mittlerweile europaweit agierenden Fahrradhändlers auf den Punkt brachte.

Gemeinsam mit Vilshofens Bürgermeister Florian Gams, Geschäftsführer des Jobcenters Passau Land Alexander Wagner und Arbeitsvermittlerin Zoya Beck von der Agentur für Arbeit zeigte sich Kneidinger überzeugt, dass Unternehmen wie Würdinger die „Leuchttürme sind, mit denen die Wirtschaftsregion Passau zeigt: So geht’s“.

Geschäftsführer Stefan Würdinger machte deutlich, dass das enorme Wachstum mit einer Verdoppelung der Mitarbeiterzahl innerhalb weniger Jahre ohne eigenen Nachwuchs an qualifizierten Kräften nie möglich gewesen wäre. Ergebnis dieser Strategie: Mit rund 15.000 verkauften Fahrrädern pro Jahr, drei Standorten und einem eigenen Logistikzentrum, sei das Unternehmen heute ein „Taktgeber der Fahrradbranche in Niederbayern“, so Roland Gruber, Leiter der Kreisentwicklung im Landratsamt Passau.

Und wie stark treffen das Unternehmen die derzeitigen Lieferengpässe bei Fahrrädern und Zubehör? Das wollte Vanessa Peter, Projektleiterin des gemeinsamen Standortmarketings von Stadt und Landkreis Passau wissen: „Wir spüren das natürlich, können aber dank hoher Lagerbestände gegensteuern“, erläuterte Stefan Würdinger. Er rechne damit, dass in der Zweirad-Branche die angespannte Liefersituation auch 2022 ein Thema sein werde.

Landrat Kneidinger beim Test der neuesten Generation von Lastenrädern, hier in der Ausführung für bis zu vier Kinder (Foto: Landratsamt Passau)

Gute Ausbildung, innerbetriebliche Qualifizierungsmaßnahmen, Weiterbildung etwa zum Meister, modernste Arbeitsmittel und ein Arbeitsumfeld, das den heutigen Bedürfnissen von jungen Menschen Rechnung trägt, das seien laut Würdinger die Hauptsäulen, um junge Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Gleichsam unverzichtbare Basis „ist die Präsenz auf den einschlägigen Online-Job-Plattformen und in sozialen Netzwerken“, so der Geschäftsführer.

Der pandemiebedingte Zweirad-Boom sorgte aktuell für einen zusätzlichen Umsatzschub, allerdings verzeichnet der Fahrradhändler seit Jahren einen Aufwärtstrend. Das zeigt die Auszeichnung „Bayerns Best 50“, mit der die Staatsregierung alljährlich besonders wachstumsstarke Mittelstandsunternehmen würdigt. Zu den Preisträgern 2020 zählt die Firma Zweirad Würdinger. Und man bleibt auf Wachstumskurs: Derzeit investiert das Unternehmen rund sieben Millionen Euro in den Standort Passau.

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