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Montag, April 29, 2024

Argentinien setzt auf Handelsabkommen mit Europa

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Botschafter Malaroda zu Gast bei der IHK

Seinen Besuch in Passau hat der argentinische Botschafter Edgardo Malaroda auch für ein Gespräch in der IHK Niederbayern genutzt, um die Möglichkeiten einer verstärkten wirtschaftlichen Zusammenarbeit auszuloten. „Die Wirtschaftsbeziehungen mit Argentinien sind gut, aber noch ausbaubar. Das Handelsvolumen zwischen Bayern und Argentinien beläuft sich derzeit lediglich auf rund 400 Millionen Euro, wobei die Exporte nach Argentinien kürzlich zwar gestiegen, die Importe aber gleichzeitig gefallen sind. Aus Niederbayern stehen derzeit rund 50 Unternehmen in Geschäftsbeziehungen mit Argentinien“, erläutert Peter Sonnleitner, bei der IHK verantwortlich für den Bereich International. Er besprach mit dem Botschafter nicht nur die aktuellen Herausforderungen im internationalen Handel, sondern ging konkret auf das geplante „Mercosur-Abkommen“ ein, einem Handelsabkommen zwischen der EU und den lateinamerikanischen Ländern Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Bereits seit 1999 besteht ein Rahmenabkommen über gegenseitige handelspolitische Erleichterungen, Investitionsförderung und die Zusammenarbeit bei Forschung und Wissenschaft. Die Verhandlungen über ein weiterführendes Freihandelsabkommen sollen noch in diesem Jahr zum Abschluss gebracht werden. Argentinien erhoffe sich positive Impulse aus dem Abschluss eines solchen Abkommens, betonte der Botschafter. Insgesamt stehen aber nicht allein Waren und Dienstleistungen im Mittelpunkt – so arbeitet die Deutsch-Argentinische Handelskammer beispielsweise erfolgreich daran, das deutsche System der dualen Ausbildung in Berufsschule und Betrieb in Argentinien zu fördern. Auch dies sei ein Beitrag für die Belebung der gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen, meinte Sonnleitner.

Die langjährigen Verbindungen zwischen der Universität Passau mit Partnerhochschulen in Argentinien waren Anlass für den Besuch des argentinischen Botschafters, bei dem der Austausch beider Länder auf kultureller, wissenschaftlicher und eben auch wirtschaftlicher Ebene im Mittelpunkt stand.

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