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Samstag, April 27, 2024

Arbeitskräfte in der Bayerischen Landwirtschaft

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Landwirtschaftszählung 2020 zeigt u.a.: Arbeitskräfte werden deutlich älter

Fürth. Die Bayerisches Landwirtschaft zählt nach endgültigen Ergebnissen des Stichprobenteils der Landwirtschaftszählung 2020 rund 232 600 Arbeitskräfte. Diese arbeiteten in 84 520 landwirtschaftlichen Betrieben in Bayern. Mit 68,1 Prozent bilden Familienarbeitskräfte die überwiegende Mehrheit der Arbeitskräfte. Das entspricht 158 400 Personen. 32 500 Menschen, knapp 14 Prozent, waren als ständige Arbeitskräfte und 41 800 Personen (mit einem Anteil von nahezu 18 Prozent) als Saisonarbeitskräfte zur Überwindung zeitweiser Arbeitsspitzen beschäftigt.

Der Vergleich zur Landwirtschaftszählung 2010, bei der in Bayern insgesamt 265 100 Arbeitskräfte erfasst wurden, zeigt eine Abnahme um 12,3 Prozent. Knapp 70 Prozent der Arbeitskräfte waren teilbeschäftigt.

Bezogen auf die Personenanzahl nimmt die Gruppe der „Familienarbeitskräfte“ in dieser Zeitspanne um gut ein Fünftel ab. Das entspricht -22 Prozent respektive 158 400 Personen. Bei den „ständigen Arbeitskräften“ zeigt sich eine gegenläufige Entwicklung. Sie steigen um 38,9 Prozent und um acht Prozent bei den Saisonarbeitskräften.

Entwicklung Altersstruktur und Geschlechtsverteilung

Laut der Landwirtschaftszählung 2020 arbeiten in der Landwirtschaft 81 400 weibliche Arbeitskräfte. Damit liegt der Frauenanteil mit 35 Prozent etwas niedriger als zehn Jahre zuvor (2010: 37,9 Prozent). Der Anteil älterer Arbeitskräfte ab 55 Jahren erhöhte sich indes zwischen den beiden großen Landwirtschaftszählungen deutlich. Er beläuft sich zum Beispiel bei „Familienarbeitskräften“ in den Einzelunternehmen auf 43 Prozent (2010: 35 Prozent). Auch in der Gruppe der Geschäftsführer / Betriebsleiter der Unternehmen, wie bei den ständigen Arbeitskräften insgesamt, steigt der Anteil der ab 55-jährigen Arbeitskräfte zwischen 2010 und 2020 um über 13 Prozent- bzw. um neun Prozentpunkte. In dieser prozentualen Zunahme älterer Personen spiegelt sich, neben der Abnahme der Arbeitskräfteanzahl infolge des Strukturwandels in der Landwirtschaft – begründet beispielsweise durch vermehrten Einsatz von arbeitskräftesparenden Techniken – auch der allgemeine demografische Trend zur Alterung der Bevölkerung wider.

64,7 Prozent der Geschäftsführer / Betriebsleiter der landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern verfügen im Betrachtungszeitraum über einen Bildungsabschluss im Bereich der Landwirtschaft. Ein knappes Drittel zeigt ausschließlich praktische landwirtschaftliche Erfahrung als Grundlage. 90,5 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe sind laut Landwirtschaftszählung von einem Mann geleitet, 9,5 Prozent von einer Frau.

Ebene Regierungsbezirke: Veränderungen Arbeitsgruppen-Zusammensetzung

Auf Ebene der Regierungsbezirke zeigt sich in Oberfranken, in Unterfranken und in der Oberpfalz die stärkste Abnahme der Familienarbeitskräfte mit jeweils mehr als ein Viertel. In Niederbayern und in Schwaben wurden die ständigen Arbeitskräfte am meisten aufgestockt (+80 Prozent bzw. +76,3 Prozent). Mit einem Plus von fast zwei Dritteln nahm die Anzahl der Saisonarbeitskräfte in Schwaben stark zu.

Landwirtschaftszählung ist größte landwirtschaftliche Zehn-Jahres Erhebung

Die Landwirtschaftszählung ist die größte landwirtschaftliche Erhebung und erfasst im Abstand von zehn Jahren wichtige Daten der landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern und den anderen Ländern.

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