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Mittwoch, Mai 1, 2024

G’sund bleim!

Lesestoff

DIE SPRECHSTUNDE mit Dr. Hans Peter Hofmann

Burn-Out

Was ist eigentlich ein „Burn-Out“?

„Unter ‚Burn-Out‘ verstehen wir einen körperlich-seelischen Erschöpfungszustand, der sich langsam anbahnen, aber auch recht plötzlich auftretren kann, bei welchem der/die Betroffene das Gefühl hat, ‚jetzt geht gar nichts mehr‘. Man könnte vielleicht sagen, die Batterie ist leer – die übliche Leistungsfähigkeit ist auf ein Minimum zusammengeschrumpft, einfache Dinge werden zu schier unüberwindlichen Problemen, man wird häufig nervös, hippelig (‚es muss doch gehen!‘) und bei längerem Bestehen sinkt die Stimmung häufig in den Keller. Ängste und körperliche Beschwerden (Missempfindungen, Verspannung, Schmerzen ohne körperlichen Befund) können dazukommen.

Wann tritt ein Burn-Out überhaupt auf?

Ursprünglich wurde ein körperlich-seelischer Erschöpfungszustand bei engagierten und begeisterten Workaholics Burnout genannt. Gemeint sind hier Menschen, die mit viel Enthusiasmus weit mehr als gefordert oder notwendig arbeiten und dabei Entspannung und Auszeiten völlig vernachlässigt haben. Heute hat sich der Begriff auf all diejenigen ausgedehnt, die entweder durch berufliche Belastung (immer weniger Mitarbeiter müssen immer mehr leisten!) völlig überlastet zusammenbrechen oder diejenigen (v.a. Frauen!), die durch die Doppelbelastung mit privaten Verpflichtungen (Kinder, zu pflegende Angehörige etc.) und berufliche Zusatzbelastung ’nicht mehr können‘.

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Wie wird Burn-Out behandelt?

Viele ‚Burnouter‘ müssen zunächst einmal selber akzeptieren, dass sie ‚erschöpft‘ und nicht mehr leistungsfähig sind und dass dieser Zustand nicht nach 3 Tagen zu Hause wieder verschwinden wird. In der Regel wird eine längere Auszeit, ggf. in einer Psychosomatisch-Psychotherapeutischen Fachklinik, benötigt, in jedem Fall aber eine kombinierte Behandlung aus psychotherapeutischer und medikamentöser Unterstützung, ähnlich wie bei einer depressiven Erkrankung. Eine ganzheitliche Behandlung, welche eine Umstellung der bisherigen (leistungsbezogenen!) Lebensweise beinhaltet, Änderungen der Ernährung, körperliche Bewegung, eventuell Physiotherapie, aber eben v.a. Psychotherapie und ggf. Medikamente stehen hier im Vordergrund. Ansprechpartner ist immer zunächst der Hausarzt, dann ggf. der Psychiater oder der Arzt für Psychotherapeutische Medizin.

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