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Mittwoch, Mai 1, 2024

„Wir wollen Mithelfer im Dienst am Menschen sein“

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Segnung der Malteser Dienststelle in Freyung

Freyung. Am 1. Februar dieses Jahres eröffneten die Malteser ihre Dienststelle in der Freyunger Schraml-Passage. Nun erteilte ihr Diözesanseelsorger Pfarrer Johannes B. Trum in Anwesenheit zahlreicher Gäste den kirchlichen Segen. Es war dies nicht nur eine Einweihungsfeier, sondern auch ein regelrechtes Wiedersehensfest. Denn zu der Segnung waren zahlreiche Malteser-Urgesteine aus dem Landkreis gekommen, ohne die die heutige Präsenz der Malteser hier nicht denkbar wäre.

„Malteser …weil Nähe zählt“, mit diesem Leitspruch der Hilfsorganisation begrüßte der Kreisbeauftragte Eduard Schmid die Gästeschar. „Ich bin jetzt 49 Jahre ehrenamtlich bei den Maltesern und freue mich, dass ich Begleiter, Unterstützer, Vorgänger, die mich und viele Malteser geworben, überzeugt und ausgebildet haben und die uns den Weg gezeigt haben, heute begrüßen kann“, betonte er.

Zum ehemaligen Diözesangeschäftsführer Josef Seibold sagte der Kreisbeauftragte: „Er hat 27 Jahre die Geschäfte der Malteser in der Diözese Passau mit großem Erfolg geführt. Er hat die Malteser vom zwei, drei-Mann-Betrieb mit Kompetenz, mit vorausschauendem und klugem Handeln zu einem starken und leistungsfähigen Verband aufgebaut. Heute beschäftigen die Malteser rund 450 Mitarbeiter.“

Den ehemaligen stellvertretenden Diözesanleiter und Kreisbeauftragten Richard Lankes würdigte Eduard Schmid mit diesen Worten: „Er brachte Struktur in unseren Kreisverband, er aktivierte die Gruppen, motivierte die ehrenamtlichen Helfer und präsentierte die Malteser in besonderer und hervorragender Weise. Vor allem das Jokerturnier und die Verbindung mit dem ungarischen Sopron tragen deine Handschrift.“

Neben dem Engagement von anderen Malteser-Urgesteinen hob Eduard Schmid auch das von Fritz Draxinger hervor, der bis heute aktiv ist: „Er war damals, in den Anfängen, hauptamtlicher Ausbildungsreferent und hat viele von uns geworben, uns ausgebildet in Erster Hilfe und im Sanitätsdienst. Er hat uns den Weg zu den Maltesern geöffnet bzw. gezeigt. Heute ist Fritz Draxinger wieder für die Ausbildung zuständig, und zwar im Landkreis. Als Pensionist oder als Rentner, ehrenamtlich, mit hohem Engagement, großer Kompetenz und großartigen Ausbildungszahlen.“

Am Ende seiner Begrüßung, die auch eine Hommage an die Malteser-Urgesteine war, erklärte Eduard Schmid: „Wir, die Malteser aus dem Landkreis Freyung-Grafenau, freuen uns über die neue Dienststelle hier vor Ort. Es stärkt das Haupt- und Ehrenamt im Landkreis und unterstützt uns alle bei unserem Einsatz für den Nächsten. Darum der Diözesanleitung und dem gesamten Vorstand herzlichen Dank für diese Entscheidung.“

Eines ist dem Kreisbeauftragten besonders wichtig: „Wir wollen keine Konkurrenz sein, sondern Mitbewerber, Mithelfer im Dienst am Menschen und dabei auch unsere Zusammenarbeit und Kooperation anbieten. Und wir Malteser wollen, weil Nähe zählt, diese Nähe hier in Freyung zeigen.“ Und zu Sebastian Gruber gewandt: „Und das zum 50. Geburtstag des Landkreises Freyung-Grafenau. Das ist unser Geburtstagsgeschenk, lieber Herr Landrat.“

Große Freude über die Segnung der Malteser Dienststelle Freyung (v.l.): Diözesanleiter Max-Georg Graf von Arco auf Valley, Landrat Sebastian Gruber, Diözesanseelsorger Pfarrer Johannes B. Trum, Dienststellenleiter Christoph Fuchs, Diözesangeschäftsführer Rainer F. Breinbauer, 2. Bürgermeister Heinz Lang und Kreisbeauftragter Eduard Schmid (Foto: Friedsam)

Diözesanleiter Max-Georg Graf von Arco auf Valley berichtete von Mitgliederzahlen und den Einsatzgebieten der Malteser in Deutschland und in der Diözese Passau. „Wir erkennen Not und wir geben Nähe. Seit Jahrzehnten sind die Malteser im Landkreis Freyung-Grafenau tief verwurzelt. Was mit zahlreichen Gruppengründungen in den 1970er Jahren begann, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer Kreisgliederung, in der sich mit die meisten und aktivsten Ehrenamtlichen in der ganzen Diözese bei der Hilfsorganisation engagieren“, lobte er.

Sein besonderer Dank ging an Eduard Schmid, „der nicht nur hier im Landkreis die Malteser-Familie zusammenhält und führt, unsere heutige Veranstaltung organisiert, geplant und vorbereitet hat, sondern bereits drei Mal mit einem Malteser-Hilfskonvoi für die Ukraine nach Tosek/Tost gefahren ist.“

Allgegenwärtig bei der Feier war der Name Ludwig Berger. Die Dienststelle war ein großer Wunsch des stellvertretenden Diözesanleiters und Kreisbeauftragten, der im Juni 2021 überraschen verstoben ist. „Ihm, seiner Frau Maria und seinen Söhnen Claus und Christian verdanken wir Malteser hier in Freyung so viel. Es gibt kein Fest, keine Veranstaltung, wo nicht ein Berger mit dabei ist“, betonte der Diözesanleiter. Maria und Claus Berger waren bei der Segnung anwesend.

Dienststellenleiter Christoph Fuchs könne, obwohl erst 29 Jahre alt, schon auf eine lange Malteserzeit zurückblicken, so Graf Arco weiter. „Nach dem Abitur leistete er seinen Bundesfreiwilligendienst an der Diözesangeschäftsstelle in Passau ab und ist seit dieser Zeit auch Erste-Hilfe-Ausbilder. Er engagierte sich ehrenamtlich in der Malteser Jugend sowie unter anderem als stellvertretender Gruppenleiter im Erwachsenenverband, war dabei auch in seinem Heimatlandkreis Freyung-Grafenau sehr aktiv.“

Assistiert von Dienststellenleiter Christoph Fuchs segnete Diözesanseelsorger Pfarrer Johannes B. Trum die neue Dienststelle (Foto: Friedsam)

„Große Aufgaben und viel Arbeit werden in den nächsten Jahren auf diejenigen, die hier tätig sind, zukommen. So ist es gut, dass wir diesen Aufbruch mit der heutigen Feier unter den Segen Gottes stellen und damit über unser Tun hinaus auf IHN verweisen. Bitten wir Gott, dass wir unserem Auftrag gerecht werden, dass unser heutiger Aufbruch, den wir mit der Dienststelle Freyung wagen wollen, ein Segen werde für viele Menschen in Freyung, in unserem Bistum Passau, im Bayerwald und darüber hinaus“, wünschte sich Graf Arco.

Auch Diözesangeschäftsführer Diakon Rainer F. Breinbauer erinnerte an Ludwig Berger: „Er freut sich bestimmt mit uns, wenn er jetzt vom Himmel herunterschaut.“ Er betonte, dass die Malteser sich über Menschen freuen, die haupt- oder ehrenamtlich bei ihnen mitarbeiten möchten.

„Wir wollen nah bei den Menschen sein, die unsere Hilfe brauchen“, sagte Pfarrer Trum und zeigte eine Rolle Verband. „Das soll symbolisch dafür sein, dass der Verband der Malteser Passau und Freyung immer mehr zusammenwachsen und es soll darauf hinweisen, dass ich eingebunden bin.“ Er segnete die Dienststelle und wünschte „Viel Freude und viel Lachen, wenig Weinen und wenig Tränen.“

„Gelt’s Gott, Gelt’s Gott, dass es euch gibt“, sagte der 2. Bürgermeister Heinz Lang den Maltesern in seinem Grußwort. „Ich möchte unsere unendliche Dankbarkeit und Wertschätzung ausdrücken. Durch euch kommt Lebensqualität. Das Rathaus steht euch immer offen.“

Sebastian Gruber betonte die engen Verbindungen und Verknüpfungen zwischen Landkreis und Maltesern, die seit Jahrzehnten bestehen. „Die Entwicklung der Malteser ist maßgeblich mit Menschen aus dem Landkreis verbunden. Sie haben diese nicht nur im Landkreis, sondern auch in der Diözese maßgeblich geprägt. Es ist schön, dass es sie gibt. Es gibt nie ein Nein, wenn man bei den Maltesern anklopft.“

Nach den Grußworten ehrten die Malteser Josef Küblböck für sein langjähriges Engagement.

Das Schlusswort sprach Dienststellenleiter Christoph Fuchs: „Ich bin froh, dass bis jetzt auch ohne Segen die Dienststelle so gut angelaufen ist und von allen angenommen wird. Mit Gottes Segen kann es jetzt nur noch besser werden.“

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