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Montag, Oktober 7, 2024

„Wir haben spannende Zeiten vor uns“

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CSU-Landtagsabgeordnete Taubeneder und Waschler tauschen sich mit WOGENO Passau zur Zukunft der Wohnungswirtschaft aus

München / Passau. „Reden, über all die Themen, die uns am Herzen liegen“, lautet die Agenda, die Christian Raab, Geschäftsführender Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Passau eG (WOGENO) und Aufsichtsrat Klaus Fiedler, zum Gespräch mit den CSU-Landtagsabgeordneten Walter Taubeneder und Prof. Dr. Gerhard Waschler auf den Tisch gelegt haben – zunächst mit ein paar Worten des Lobes verbunden: „Die bayerische Regelung bei der Grundsteuer ist wirklich gelungen. Ein Musterbeispiel für Entbürokratisierung. Der bayerische Weg ist wirklich ein guter Weg“, so Raab.

Dennoch habe er auch einige Themen vorzubringen, die schwer wiegen und sich über die nächsten Jahre als höchst spannend erweisen würden – marktbedingt sowie politisch. Die WOGENO bietet im Stadtgebiet Passau hohe Wohn- und Lebensqualität zu fairen Preisen. Derzeit verwaltet die Genossenschaft 107 Häuser mit 485 Mietwohnungen, weiterhin 125 Garagen und fünf sonstige Einheiten. Der Durchschnittsmietpreis liegt dabei deutlich unter 6 Euro. „Im Vordergrund stehen sozialorientierte Mieten, die allerdings immer schwieriger umzusetzen und zu halten sind“, gibt Christian Raab zu bedenken. Bei angedachten Neubaumaßnahmen stehe man ebenso vor großen Herausforderungen: So hätten sich Personal- und Materialkosten zwischenzeitlich zu einem Lotteriespiel entwickelt – „an Handwerker zu kommen, noch dazu zu angemessenen Konditionen, ist eine enorm große Herausforderung geworden.“ Bei einigen Projekten habe man mit Bauverschiebungen von bis zu einem halben Jahr zu kämpfen. „Die Baupreise beschäftigen uns massiv. Und diesen Posten können wir nicht mehr kompensieren, denn wir sind im günstigen Mietwohnungsbau aktiv und auch bei den Mieten an gesetzliche Vorgaben gebunden.“ Staatliche Förderprogramme müssten in diesem Zusammenhang dringend angepasst werden.

Eine andere Baustelle sei die Gesetzesnovelle, die es den Wohnungsunternehmen künftig versage, das sehr günstig eingekaufte Fernsehsignal auf die Mieter umzulegen – „das war stets ein attraktives Angebot für unsere Mieter. Durch den Großeinkauf des Signals konnten wir das Angebot günstig auf unsere Mieter umlegen, künftig müssten sie dann das Fernsehsignal über Einzelverträge abrufen – natürlich deutlich teurer als zuletzt.“

Im Fokus der WOGENO Passau stehe bei einem der künftigen Projekte das sogenannte „Familienwohnen“. Hier ist man mit der Grundstücksakquise bereits fortgeschritten – „angedacht ist hier ein klimaneutrales Bauen, eventuell auch im Rahmen eines Modellprojekts – hier sind wir gedanklich noch voll offen“, erläutert Raab gegenüber den Abgeordneten. Es verstehe sich selbstverständlich, dass sich der Blick in die Zukunft nachhaltig und fair gestalte. „Auch wir setzen beispielsweise auf E-Mobilität, sowohl bei unserer eigenen Fahrzeugflotte als auch im Mietsegment, wo es darum geht, Garagen teils mit den sogenannten Wallboxen auszustatten.“

Die Abgeordneten dankten für den umfangreichen und offenen Austausch und sehen ihre Arbeitsaufträge für München deutlich vor sich: „Der Bereich des sozialen Wohnungsbaus darf in der heutigen Zeit nicht zu kurz kommen – auch hier müssen wir am Ball bleiben, schon allein, was die Förderhöhen hinsichtlich einer Anpassung an die Preissteigerungen angeht“, sind sich die Abgeordneten einig.

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