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Samstag, April 27, 2024

Wie kann schnell neuer Wohnraum geschaffen werden?

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Passauer Bischof im Gespräch mit Staatsminister Christian Bernreiter

Passau. Kürzlich haben in einer virtuellen Konferenz der neue Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter und der Passauer Bischof Stefan Oster die Situation um fehlenden Wohnraum in Bayern erörtert, die durch die Flüchtlingssituation noch einmal verschärft wird. Zusammen mit Fachvertretern aus dem Ministerium und dem Ordinariat wurde die Situation analysiert und nach gemeinsamen Möglichkeiten gesucht, Abhilfe zu schaffen. Die Kirche habe Baugrund und der Staat die Möglichkeit, Wohnungsbau gezielt zu fördern, so Minister Bernreiter. Er dankte außerdem der Kirche von Passau dafür, dass sie so rasch und unkompliziert viele provisorische Unterkünfte für Geflüchtete bereitgestellt hat.

Finanzdirektor der Diözese Josef Sonnleitner dazu: „Als Kirche sehen wir uns immer schon in der Pflicht, sozialverträglichen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.“ In den letzten Jahren wurde daher durch kontinuierlichen Wohnungsbau neuer Wohnraum auf dem Bistumsgebiet geschaffen. Zudem strebe das Bistum eine „proaktive Entwicklung von neuem Bauland an, um Grundstücke gezielt für Wohnungsbau verwenden zu können“, so der Finanzdirektor.

Auch Bestandsgebäude, die sich in der Altstadt Passsau befinden, wurden zu Wohnraum umgewandelt. Dabei gebe es aber in den Regularien immer wieder Spannungen, etwa zwischen dem Bedarf nach mehr Wohnraum einerseits und dem Problem des Flächenverbrauchs andererseits. Wer dann mehrgeschossig bauen wolle, werde zudem mit weiteren Regularien konfrontiert. Der Gesetzgeber sollte hier die planerischen Vorgaben aktualisieren.

Minister Bernreiter betonte, er wisse um solche Fragen, sagte aber zu, dass auch der Freistaat sich verstärkt dafür einsetzen werde, durch gezielte Fördermaßnahmen und projektbezogenen Bau dem Wohnungsmangel in Bayern entgegenzuwirken.

In dem gemeinsamen Gespräch wurden Synergien ausgelotet, wo künftig bessere Kooperationen zwischen Freistaat und Kirche möglich sein könnten. Bischof Oster sagte zu, dass man der Bitte des Ministers entgegenkommen und eigene Bauvorhaben noch einmal unter diesem Blickwinkel analysieren wolle.

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