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Dienstag, April 30, 2024

Wenn das Zuhause zum Tatort wird

Lesestoff

Beutlhauser spendet 7.000 Euro an Passauer Frauenhaus

Passau. Schutz bieten und Zukunft schenken: Das Passauer Frauenhaus ist für Opfer häuslicher Gewalt eine Zufluchtsstätte. Zugleich werden die Frauen und ihre Kinder bei den ersten Schritten in ein neues, selbstbestimmtes Leben begleitet. Dieses wertvolle Engagement unterstützt die Beutlhauser-Gruppe mit Hauptsitz in Passau mit einer Spende in Höhe von 7.000 Euro.

Den entsprechenden Spendenscheck nahm Hildegard Stolper vom Frauenhaus mit großer Dankbarkeit entgegen. „Das Geld brauchen wir wirklich sehr dringend. Wegen der Corona-Pandemie gibt es viele Mehrausgaben, beispielsweise für Hygieneartikel wie FFP2-Masken“, betonte sie. Zudem muss das Team um Stolper Jahr für Jahr die Eigenleistung sicherstellen. 50 Prozent der Kosten werden vom Staat übernommen und 40 Prozent von den Kommunen, aus denen die Frauen stammen. Die restlichen zehn Prozent der Gesamtkosten muss der Träger des Frauenhauses, der Sozialdienst katholischer Frauen Passau, aufbringen. „Das sind jährlich rund 40.000 bis 50.000 Euro. Wenn wir diese Summe nicht zusammenbringen könnten, müssten wir schließen“, sagte Stolper. Für Frauen in Not wäre das eine Katastrophe. Viele von ihnen haben einen langen Leidensweg hinter sich. Im Frauenhaus finden sie ein sicheres Zuhause auf Zeit.

Zu wenig Platz – Erweiterung geplant

Aktuell sind neun Frauen und 17 Kinder im Passauer Frauenhaus, das sich an einem anonymen Ort befindet, untergebracht. „Leider müssen wir immer wieder Anfragen ablehnen – alle Frauenhäuser sind derzeit komplett voll“, berichtete Stolper. Die Corona-Pandemie hat die ohnehin schon schwierige Situation verschärft. „Die Männer sind viel mehr zu Hause, Probleme eskalieren schneller“, so Stolper. Eine Erweiterung des Passauer Frauenhauses wäre wichtig, um noch mehr Frauen, die ihr Zuhause als Tatort erleben, helfen zu können. Entsprechende Pläne gibt es bereits, „doch ich kann derzeit nur eingeschränkt die Werbetrommel rühren. Wegen Corona konnte ich keine Vorträge halten und nur wenig informieren.“
Hildegard Stolper engagiert sich seit 22 Jahren für misshandelte Frauen und weiß aus ihrer langjährigen Erfahrung: Gewalt gegen Frauen zieht sich durch alle sozialen Schichten und Altersgruppen. Und: „Die Leidtragenden sind vor allem auch die Kinder, die die Gewalt hautnah miterleben müssen. Das hat langfristige Folgen für ihr gesamtes Leben.“ Aus Sicht von Beutlhauser-Geschäftsführer Matthias Burgstaller ist Gewalt in der Familie ein gesellschaftlicher Missstand, vor dem niemand die Augen verschließen darf. Die Unternehmensgruppe spendet seit Jahren an das Frauenhaus, um kontinuierlich Hilfe leisten zu können. „Wir hoffen, dass mit der Spende wieder viele gute Sachen angeschafft werden können – sie kommt von Herzen!“, so Burgstaller bei der Übergabe des Spendenschecks.

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