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Montag, April 29, 2024

„Vielseitig und bunt – so soll Inklusion sein“

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6. Inklusionsolympiade in Karlsbach

Karlsbach / Waldkirchen. Bereits zum 6. Mal haben Yvonne Oberneder, Mitglied der Malteser in Karlsbach, und Daniela Springer, ebenfalls Karlsbacher Malteserin und Leiterin der Offenen Behindertenarbeit (OBA) der Lebenshilfe Grafenau, am vergangenen Samstag die Inklusionsolympiade in Karlsbach organisiert. Schirmherrin war erstmals Anita Moos, Behindertenbeauftragte des Landkreises Freyung-Grafenau.

Eigentlich hätte die Veranstaltung wie immer am Sportplatz stattfinden sollen. Doch das Wetter machte diesen Planungen einen Strich durch die Rechnung. Bürgermeister Heinz Pollak und Schulleiterin Eva Spindler waren sofort einverstanden, als die beiden Organisatorinnen bei ihnen nachfragten, ob die Olympiade in die Grundschule verlegt werden kann. „Wir sind froh, dass wir diese Alternative haben, denn sonst hätten wir die Veranstaltung nicht durchführen können. Wir danken für die kurzfristige Zusage, den Zusammenhalt und die Unterstützung, auch von Seiten des Sportvereins“, freut sich Daniela Springer. „Das ist immer ganz unkompliziert. Es gibt kein Nein, egal, wen man fragt“, pflichtet ihr Yvonne Oberneder bei.

Die Teilnehmer von der Lebenshilfe bildeten zusammen mit Malteser-Nachwuchs und Kindern von der Ski- und Inline-Sparte der DJK-SV Altreichenau Teams und meisterten verschiedene Stationen gemeinsam. Ein Klassiker dabei ist das Schwungtuch, das von Maltesern betreut wurde. Betreuer der Ski- und Inline-Sparte der DJK-SV Altreichenau erwarteten die Olympioniken am Rolliparcours. Die Treffsicherheit unter Beweis zu stellen galt es beim Bogenschießen und einer weiteren Station, wo Helferinnen und Helfer der Bogensportschule Altreichenau Hilfestellung gaben. Nachwuchs-Malteser betreuten die Stationen Geschicklichkeit und Sinneswahrnehmungen. Bei der einen sollten unter anderem Kegel und Becher abgeräumt werden, während es bei der anderen hieß: riechen – hören – fühlen.

Strahlende Gesichter trotz Regenwetter: Schirmherrin Anita Moos (v.l.), Diözesanjugendreferentin Simone Firla, Organisatorin Yvonne Oberneder, Kreisbeauftragter Eduard Schmid, stellvertretende Landrätin und stellvertretende Geschäftsführerin der Lebenshilfe Helga Weinberger sowie Organisatorin Daniela Springer mit Teilnehmern und Betreuern nach der Siegerehrung (Foto: Friedsam)

Voll des Lobes über die Veranstaltung war die Schirmherrin. „Hier wird nicht nur von Inklusion gesprochen, sondern sie wird gelebt. Ich finde es unheimlich toll, weil alle Spaß haben und es keinen Unterschied gibt, ob jemand mit oder ohne Handicap ist. Es ist ganz toll und beeindruckend, was die Organisatorinnen da auf die Beine gestellt haben“, sagte Anita Moos. „Ich wünsche mir, dass das Schule macht und man solche Veranstaltungen gar nicht mehr braucht, sondern, dass es überall Inklusion gibt.“

Auch Simone Firla, Diözesanjugendreferentin der Malteser, war beeindruckt. Sie hat bei den Vorbereitungen tatkräftig mitgeholfen und war zum ersten Mal bei der Inklusionsolympiade dabei, bei der diesmal 40 Teilnehmer und gut noch einmal so viele Helfer und Eltern mitwirkten. „Man merkt ganz genau, dass die Organisatoren das schon öfter gemacht haben. Es ist alles sehr gut durchdacht und hat Hand und Fuß. Ich finde es cool, dass es auch generationsübergreifend ist. Vielseitig und bunt – so soll Inklusion sein. Das kommt hier sehr gut rüber.“

Yvonne Oberneder (l.) und Daniela Springer haben die Veranstaltung wieder perfekt organisiert (Foto: Friedsam)

Zufrieden und fröhlich ließen sich alle das Mittagessen schmecken. Dann nahmen die stellvertretende Landrätin und stellvertretende Geschäftsführerin der Lebenshilfe Helga Weinberger, der Kreisbeauftragte der Malteser Eduard Schmid, Schirmherrin Anita Moos sowie die beiden Organisatorinnen die Siegerehrung vor und sahen dabei in viele strahlende Gesichter.

„Offene Behindertenarbeit und Malteser, das ist eine tolle Kombination. Ihr habt euch heute spielerisch an verschiedenen Stationen gemessen. Und ihr habt Spaß gehabt. Das ist das Wichtigste“, sagte Helga Weinberger. Sie überreichte Gutscheine für den Besuch des Museums Schloss Wolfstein. „Wir sind sehr dankbar, dass die Lebenshilfe und wir Malteser diese Veranstaltung miteinander machen. Das passt sehr gut zu uns Maltesern“, erklärte Eduard Schmid, der die Urkunden übergab. Anita Moos dekorierte die Teilnehmer mit Goldmedaillen.

Das Schwungtuch darf bei keiner Inklusionsolympiade fehlen. Hier Diözesanjugendsprecher Fabian Weiß und seine Stellvertreterin Anna Hoffmann mit einer Teilnehmergruppe (Foto: Friedsam)

Zum -Schluss dankte Daniela Springer auch den Sponsoren, dem Modehaus Garhammer und der Sparkasse Waldkirchen, die neben den Maltesern die Veranstaltung finanzieren. „Die Inklusionsolympiade ist kostenlos für alle. Es ist ganz wichtig, dass jeder mitmachen kann. Auch die, deren Eltern finanziell nicht so gut gestellt sind und die Probleme hätten, einen Teilnehmerbeitrag zu bezahlen. Denn auch das gehört zur Inklusion.“

Stellvertretende Landrätin und stellvertretende Geschäftsführerin der Lebenshilfe Helga Weinberger (v.l.), Schirmherrin Anita Moos, die beiden Organisatorinnen Yvonne Oberneder und Daniela Springer sowie der Kreisbeauftragte Eduard Schmid nahmen die Siegerehrung vor (Foto: Friedsam)
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