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Sonntag, April 28, 2024

Überwältigende Hilfsbereitschaft und bewegende Begegnungen

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MdB Muhanad Al-Halak zieht positive Bilanz seiner Spendenaktion für die Ukraine – Dank an alle Unterstützer – Stabiles Netzwerk entstanden

Grafenau. „Die Spendenbereitschaft war überwältigend. Innerhalb kurzer Zeit hatte sich das Wahlkreisbüro in ein Warenlager verwandelt, so dass wir umziehen mussten. Inzwischen ist alles längst bei den notleidenden Menschen in der Ukraine angekommen!“ Diese Bilanz zieht der Bundestagsabgeordnete Muhanad Al-Halak über die Hilfsaktion, die er gleich nach Beginn des Krieges initiiert hatte. Menschen allen Alters hätten sich beteiligt, berichtet der FDP-Politiker und schildert bewegende Begegnungen: Eine junge Frau mit einem Baby auf dem Arm habe Windeln gebracht „als kleines Zeichen der Solidarität für eine Mutter und ihr Kind in der Ukraine“. Ein alter, gebrechlicher Mann habe ihm wortlos einen Karton mit Wurstkonserven überreicht. Viele Menschen hätten auch für Tiere gespendet. „An die denkt man immer nicht“, lauteten die Kommentare.

Muhanad Al-Halak dankt allen Menschen, die zum Erfolg der Hilfsaktion beigetragen haben. Sie sei zu einer Zeit entstanden, als es im Landkreis Freyung-Grafenau nur wenige Anlaufstellen gab und schnelles Handeln gefragt war. Das habe sich inzwischen geändert; viele Organisationen arbeiteten inzwischen sehr professionell. Man nehme deshalb keine Spenden mehr entgegen, stehe aber für Fragen zur Verfügung und vermittle Kontakte gerne weiter, denn in den vergangenen Wochen sei ein stabiles Netzwerk entstanden. „Wir haben völlig unkompliziert zusammengearbeitet und immer genau gewusst, welche Hilfsgüter an welchen Orten gerade gebraucht werden“, berichtet der FDP-Bundestagsabgeordnete, der als Kind mit seiner Familie aus dem Irak flüchtene musste.

Solidarität unter Kollegen: SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Hagl-Kehl unterstützte die Hilfsaktion von MdB Muhanad Al-Halak mit Spenden (Foto: Abgeordnetenbüro Al-Halak)

Schon die Reaktion auf den ersten Aufruf habe alle Erwartungen übertroffen: Schlafsäcke, Decken, Nahrungsmittel, Babynahrung und Hygieneartikel türmten sich im Wahlkreisbüro in der Rathausgasse in Grafenau; ein neuer Lagerort wurde gesucht und gefunden: Der Grafenauer Fuhrunternehmer Horst Ranzinger stellte im Gewerbegebiet Elsenthal eine 400 Quadratmeter große Fläche kostenlos zur Verfügung – drei Mitarbeitende des Bauhofs halfen beim Umzug. In der Halle trafen sich freiwillige Helferinnen und Helfer, um die Spenden zu sortieren und zu verpacken, die Schachteln in deutsch, ukrainisch und englisch zu beschriften, um das Verteilen der Hilfsgüter in der Ukraine zu erleichtern. „Es herrschte ein unglaublicher Gemeinschaftsgeist“, schildert Muhanad Al-Halak die Situation.

Es gab jede Menge Einzelspenden und Spenden von Firmen aus Grafenau und Umgebung: einen Kofferraum voller Tiernahrung von der Familie Kronschnabl in Schönberg zum Beispiel oder viele Kisten mit hochwertiger Sportkleidung von TouriSpo aus Passau. Mitglieder des sozialen Beschäftigungsvereins für Langzeitarbeitslose mit Mehrfachbelastung („CFJ Chance für Jeden Freyung-Grafenau“) unterstützten die Initiative mit einer eigenen Sammelaktion. Die Spenden holten dann verschiedene Organisationen oder Privatleute ab, um sie selber ins Kriegsgebiet zu bringen oder den Transport dorthin zu organisieren: die Malteser aus Freyung, der Helferkreis Neuschönau oder Pfarrer Richard Simon aus Winzer. Geflüchtete Menschen in Unterkünften wie in Ruhmannsfelden wurden mit frischer Kleidung versorgt.

MdB Muhanad Al-Halak ist zutiefst gerührt: „Ich kann für diese großartige Unterstützung nur allen danken. Die Resonanz auf die Hilfsaktion hat gezeigt, dass die Menschen bei uns ein großes Herz und helfende Hände haben!“

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