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Freitag, April 26, 2024

Tiefenbach auf dem Weg zur digitalen Gemeinde

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Vision und Schwerpunktthemen bei Workshops erarbeitet

Tiefenbach. Als Pilotgemeinde für das Passauer Oberland nimmt die Gemeinde Tiefenbach derzeit am Projekt „Smarte Gemeinde“ des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten teil. Das Projekt wird entsprechend finanziell gefördert. So unterstützt das Team des Technologiecampus (TC) Grafenau Tiefenbach beispielsweise bei der Erarbeitung konkreter Ansätze für die Gemeinde Tiefenbach. Zwei Workshops fanden bislang mit Beteiligung verschiedener Akteure aus der Verwaltung, dem Einzelhandel, der Wirtschaft, der Jugend und der Senioren sowie der ILE-Geschäftsstelle und der Öko-Modellregion Passauer Oberland statt.

Unter der Moderation des Teams vom TC Grafenau näherten sich die Teilnehmenden der jeweils halbtägig durchgeführten Arbeitstreffen den Herausforderungen für die Gemeinde Tiefenbach auf dem Weg in die digitale Zukunft an. Dabei wurde festgestellt, dass die Gemeinde hier bereits einiges vorzuweisen hat. Neben der Einführung verschiedener digitaler Abläufe in der Organisation der Gemeindeverwaltung, aber auch Richtung BürgerIn verwendet die Gemeinde seit drei Monaten auch die sogenannte „muni-App“. Mit dieser Anwendung informiert sie über wichtige gemeindliche Themen und Ereignisse, versorgt also die Bürgerinnen und Bürger aktiv und direkt, wenn sie sich als „User“ registrieren. Zudem haben mittlerweile auch Vereine oder Ehrenamtliche die Möglichkeit, sich der App zu bedienen und die Bevölkerung mit Informationen zu versorgen. Mit rund 900 Nutzern hat die App bisher schon gut „eingeschlagen“.

Das Wissen und das Interesse in Tiefenbach, sich mit der digitalen Zukunft auseinanderzusetzen, zeigte auch die Bereitwilligkeit der Teilnehmenden, sich engagiert bei den Workshops einzubringen. So waren neben der Gemeindeverwaltung, die mit Bürgermeister Christian Fürst, Geschäftsleiter Anton Mayrhofer und der Auszubildenden Nelly Pongratz vertreten war, auch ehrenamtlich Tätige und Unternehmer vertreten. Dazu gehörten Alois Zauner, Anna-Lena Fürst, Florian Schwarzbauer, Cyrus Weinast, Simon Schwaiberger, Barbara Messerer und Gabriele Bergmann.

Beim zweiten Workshop verschafften sich auch die Vertreterinnen der Fördergebietsseite, Nina Kiehlbrei vom BZA München (Bereich Zentrale Angelegenheiten der Ländlichen Entwicklung) und Meike Meßmer vom ALE (Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern) einen Eindruck von der Zusammenarbeit der Beteiligten und dem Fortschritt des Projekts.

Die Zielsetzung der beiden Workshops, eine Vision und Schwerpunktthemen mit möglichen Maßnahmen zur Umsetzung zu erarbeiten, wurde mehr als erreicht. Alle waren mit den Ergebnissen einverstanden und verabschiedeten gemeinsam ihre Vision: „Wir wollen mit den Vorteilen der Digitalisierung begeistern und für möglichst viele Lebenssituationen Nutzen stiften“. ILE-Geschäftsführerin Bergmann ergänzte, dass es wichtig sei, Vorreiter für andere ILE-Gemeinden zu sein und Projekte zu verwirklichen, die auch auf andere übertragbar seien.

Als Schwerpunktthemen haben sich die Beteiligten auf folgende Bereiche verständigt: Vernetzung und Kommunikation, Freizeit und Lebensqualität, Jugend und Senioren, Wirtschaft und Regionale Wertschöpfung. Erste Vorstellungen geeigneter Maßnahmen wurden ebenfalls bereits erarbeitet und deren Umsetzung nach Prioritäten sowie Machbarkeit miteinander diskutiert.

Diese Ansätze werden im Folgenden mit den Gemeindeverantwortlichen weiter vertieft. Der Technologiecampus Grafenau wird dann abschließend alles in einem praxisorientierten, zielgerichteten Bericht zusammenfassen.

Alle sind gespannt, wie schnell der „digitale Zug Tiefenbachs“ Fahrt aufnimmt. Ein guter Anfang ist jedenfalls gemacht. „Und wenn andere Gemeinden aufspringen möchten, dann ist das jederzeit möglich!“, so die abschließenden Worte von Bürgermeister Christian Fürst, der sich im Übrigen bei allen Beteiligten und dem Team des TC Grafenau mit einem gemeinsamen Mittagessen für die engagierte Arbeit bedankte.

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