VPKA zeigt sich mit Einigung zufrieden
München. Der Verband der Privatkrankenanstalten in Bayern e.V. (VPKA) und die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) einigten sich am 20. Januar 2022 im zweiten Verhandlungstermin auf einen neuen Entgelttarifvertrag für die Ärztinnen und Ärzte in den vom VPKA vertretenen Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen. Diese tritt rückwirkend zum 1. Januar 2022 in Kraft. Verhandlungsführer der Tarifkommission des Marburger Bundes war dessen Geschäftsführer Klaus-Martin Bauer. Die Tarifkommission des VPKA wurde von dessen Geschäftsführer Michael Strobach geleitet.
Die Verhandlungspartner einigten sich in den Räumlichkeiten der Geschäftsstelle des MB in München auf folgende Eckpunkte:
Ärztinnen und Ärzte in den vom VPKA Bayern e.V. vertretenen Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen erhalten eine Corona-Sonderzahlung in Höhe von je 1.500 Euro gemäß § 3 Nr. 11a EStG. Der Betrag bezieht sich auf eine Vollkraft. Die Auszahlung muss bis zum 31. März 2022 erfolgen.
Die Vergütungen der Ärztinnen und Ärzte erfahren zum 1. Dezember 2022 eine lineare Tabellensteigerung in Höhe von 3 Prozent.
Der neu ausgehandelte Vertrag kann mit einer Frist von sechs Monaten zum Monatsende – frühestens zum 30. April 2023 – gekündigt werden.
Im aktuell gültigen Entgelttarifvertrag Nr. 7 wurde aus Klarstellungsgründen der letzte Satz in § 5 Ziff. 3 („Zeitzuschläge werden nicht gezahlt“) gestrichen.
Der Manteltarifvertrag Nr. 7 vom 29. Januar 2016 wird wie folgt geändert: „§ 13 ist mit einer Frist von 6 Monaten zum 30. April 2022 einmalig kündbar.“
Weitergehende Forderungen des Marburger Bundes konnten wegen der finanziell attraktiven Vereinbarung der Corona-Sonderzahlung – die Auszahlung ist steuer- sowie sozialversicherungsfrei – abgewendet werden. Wegen der Auszahlungsfrist 31. März 2022 ist bei der Umsetzung der Tarifverträge Eile geboten.
Da beiden Seiten wegen der knappen Auszahlungsfrist an einer schnellen Einigung interessiert waren, konnte in den wie immer sachlich und fair geführten Verhandlungen eine für beide Seiten akzeptable Lösung erzielt werden.
Der VPKA Bayern führt seit Jahrzehnten auf Landesebene mit den beiden Gewerkschaften ver.di und Marburger Bund Tarifverhandlungen, in denen die verschiedenen Tarifverträge laufend fortgeschrieben werden.
Damit wird sichergestellt, dass die Verbandsmitglieder auch in Zeiten knapper Personalressourcen in Sachen Personalakquise konkurrenzfähig bleiben.
