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Sonntag, April 28, 2024

Tag der Führungskräfte aus den Caritas-Kitas

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Generalvikar Ederer: Kitas spielen eine wichtige Rolle für Pastoral im Bistum | Miteinander für die Kinder, Eltern und die Kirche

Passau. 88 Kindertagesstätten sind jetzt unter der Trägerschaft des Diözesan-Caritasverbandes. In dieser Form zum ersten Mal haben sich die Kita-Leiterinnen am Mittwoch, 25. Mai, mit den elf Regionalleitungen in großer Runde getroffen. Der geplante Führungskräftetag war in den vergangenen Jahren Corona-bedingt nicht möglich. Dabei sind seit 2018 zu den ursprünglich acht Kitas des Diözesanverbandes Zug um Zug 80 Kitas von den Pfarrkirchenstiftungen und Orts-Caritasverbänden hinzugekommen. Im Blick: Das Miteinander für die Kinder, Eltern und die Kirche.

Beim Gottesdienst im Dom betonte Generalvikar Josef Ederer: entscheidend sei bei der Begleitung der Kinder und deren Eltern der persönliche Glaube der Erzieherinnen. Die Menschen in Berührung und Beziehung zu Jesus Christus zu bringen sei persönliche Berufung über den Auftrag der Kirche und der Caritas hinaus. „Jede und jeder kann zur Sendung Jesu Christi in der Kita seinen Beitrag leisten und Glaubensfreude ausstrahlen“, sagte der Generalvikar. Wenn die Botschaft der Auferstehung Jesu nicht mehr alle Menschen erreiche, sei es umso wichtiger, für die anvertrauten Kinder und deren Familien Christus in die Lebenswirklichkeit zu bringen. Dazu gehöre Kreativität, Ausdauer, Geduld und Freude, damit die Menschen Gott kennenlernen.

Ziel des Kita-Führungskräftetages war, dass sich die Kita-Leiterinnen untereinander kennenlernen, sich als große Gemeinschaft und selbst als „Familie“ erleben. So standen der kollegiale Austausch und die Begegnung im Mittelpunkt. Generalvikar Josef Ederer unterstrich beim Podiumsgespräch: Das Bistum Passau wolle „in den Kitas präsent sein, weil sie eine pastorale Chance sind“. Man müsse sich nur die Frage stellen, wo Jesus heute hingehen würde. Die Kitas „spielen eine wichtige Rolle in den pastoralen Räumen der Diözese“ sagte der Generalvikar. Deshalb sei das Zukunftskonzept der Kitas in den größeren pastoralen Prozess eingebunden. Er lud die Kitas ein, sich in das pfarrliche Leben und dessen Entwicklung einzubringen.

Diakon Konrad Niederländer als Bischöflich Beauftragter für die Caritas sieht den positiven Weg der Übernahmen der Trägerschaft, zum einen als Entlastung der früheren Träger-Verantwortlichen angesichts der steigenden Verwaltungsaufgaben, zum anderen als Chance für die Pfarrer und Pastoral-Teams, in den Kitas die seelsorgerliche Begleitung zu stärken. Die Arbeit in den Kitas sei ein wichtiger Dienst für die Kinder, Eltern und die Kirche. Stefan Seiderer, Leiter der Kita-Abteilung bestätigte den Auftrag als katholische Kitas und erläuterte dazu die Zusammengehörigkeit und die Gemeinschaft. Sowohl der Caritasverband als auch die Kita-Abteilung selbst hätten in den vergangenen Jahren mit Herzblut eine große Aufgabe bewerkstelligt. Nicht immer, so Konrad Niederländer und Stefan Seiderer, seien die Verhandlungen über die finanziellen Rahmenbedingungen mit den Kommunen leicht. Doch habe man bei den Gesprächen sehr kooperative Erfahrungen gemacht.

Bei der Podiumsdiskussion, moderiert von Thomas Lamsfuß, Leiter Stabsstelle Personal- und Organisationsentwicklung, berichteten die Kita-Leiterinnen Lena Rappmannsberger (Galgweis), Doris Käser (Hutthurm St. Martin) und Astrid Jäger (Heiligkreuz bei Altötting) von ihren positiven Erfahrungen im größeren Trägerverbund. Die Unterstützung durch die Fachleute im Diözesanverband, die mobilen Reserven bei Personalknappheit, die Hilfe in der Verwaltung, um den Rücken frei zu bekommen für die eigentliche pädagogische Begleitung der Kinder oder mehr Zeit für die Seelsorge in der Kita: das alles trage dazu bei. Entscheidend sei, dass die Kinder im Mittelpunkt stehen.

Sowohl der Regionalleiterin Karola Simmet als auch den Kita-Leiterinnen war wichtig, das Bewusstsein der Gesellschaft und der politisch Verantwortlichen für den Wert der Arbeit der Erzieherinnen zu stärken. Diakon Niederländer und Abteilungsleiter Seiderer unterstrichen, dass der Gesetzgeber die Qualität des Berufsfeldes hochhalten sowie beim Betreuungsschlüssel den tatsächlichen Bedarf vor Ort in den Blick nehmen müsse.

Das Leitwort „wir.zusammen.caritas“ stand bei den rund 100 Teilnehmerinnen auch am Nachmittag im Mittelpunkt. Die Kitas präsentierten sich per PowerPoint. Die Leiterinnen nahmen für den Entwicklungsprozess in Gruppen die Realität in den Blick, prüften kritische Einwände, brachten ihre Ideen und Träume für die Zukunft der Kitas ein. Das Zukunftskonzept wird weitergetragen. Und einen großen Dank für den Einsatz sprachen Generalvikar Josef Ederer, Diakon Konrad Niederländer und Abteilungsleiter Seiderer allen Mitarbeitenden in den Kitas aus. Gerade in der Corona-Zeit mit den Schließungen und den Personalengpässen seien die Teams stark gefordert gewesen, hätten die Herausforderungen aber professionell und ideenreich gemeistert.

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