Gemeinderat, Waldverein und Anwohner informieren sich über Naturschutz-Maßnahme am Nationalparkrand
Hohenau. In wenigen Tagen startet der Nationalpark Bayerischer Wald mit der Renaturierung des Sagwassers im Bereich von Weidhütte. Im Vorfeld der Arbeiten haben sich jetzt der Bauausschuss der Gemeinde Hohenau, Anwohner und der Waldverein über die Maßnahme im Rahmen des LIFE+ Projekts informiert.
Etwa 15 Interessierte waren am Mittwochabend zum Bach gekommen. Dabei stellte Jochen Linner, beim Nationalpark für Naturschutz zuständig, die Detailplanung vor. Übergeordnetes Ziel sei es, den Lebensraum Bergbach und die Fischart Mühlkoppe zu schützen, so wie es auch die Natura-2000-Richtlinie vorsieht. Daher soll das Sagwasser seine natürlich Dynamik zurückerhalten. Die früher für die Holztrift geschaffene Begradigung wird rückgebaut. Hauptsächlich geht es also darum, die Uferverbauung auf der rechten Bachseite, also im Nationalparkgebiet, mittels Baggerarbeiten zu entfernen. Dafür müssen auch einige Bäume weichen, die jetzt noch dort stehen, wo später der Bachlauf verlaufen wird.
Die Maßnahmen wurden im Vorfeld mit der Gemeinde, den Anwohnern auf der linken Uferseite des Sagwassers, dem Wasserwirtschaftsamt und dem Landesamt für Denkmalschutz abgestimmt. Allerseits gab es breite Zustimmung für das Projekt. “Wir wollen speziell den Anliegern danken, die uns erlauben im Rahmen der Arbeiten über ihre Grundstücke zu fahren“, so Linner. Auch Hohenaus Bürgermeister Eduard Schmid lobte das Naturschutzprojekt beim Ortstermin und betonte die “transparente Zusammenarbeit des Nationalparks mit der Gemeinde“.
(Bild: Am Sagwasserlauf erklärte Nationalparkmitarbeiter Jochen Linner, rechts, die geplanten Arbeiten zur Renaturierung des Baches – Foto: Andreas Seidl)