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Sonntag, April 28, 2024

Skizentrum Mitterdorf bekommt Förderung vom Freistaat über knapp 5,8 Mio. Euro

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Aiwanger: „Seilbahnanlagen entscheidend für die Attraktivität einer Tourismusregion“

Mitterdorf / Philippsreut / Landkreis Freyung-Grafenau. Bayerns Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger hat am Freitag (11.02.) die Förderurkunde des Freistaats für die Modernisierung der Seilbahnen in Mitterdorf übergeben. Somit unterstützt das Staatsministerium für Wirtschaft die insgesamt 20 Millionen teure Investition mit knapp 5,8 Millionen Euro.

„Seilbahnen tragen entscheidend zur Attraktivität einer Tourismusregion bei. Sie erhalten regionale Wertschöpfungsketten und sichern Arbeitsplätze im ländlichen Raum. Mit unserer Seilbahnförderung fokussieren wir uns nicht auf die Wintermonate, sondern setzen auf ein modernes Ganjahreskonzept. Wir fördern nur Seilbahnen, die Gäste und Einheimische auch im Sommer nutzen können. Mit dieser Voraussetzung tragen wir möglichen Auswirkungen des Klimawandels bezüglich Schneesicherheit Rechnung und stärken gleichzeitig die Nachhaltigkeit des Tourismus übers ganze Jahr.“

Hubert Aiwanger, Bayerns Wirtschafts- und Tourismusminister

Geplant ist im Skizentrum Mitterdorf bei Philipssreut, dass die bisherige Doppelseilbahn durch eine moderne 6er-Sesselbahn und der kleine Almberg-Schlepplift durch eine 4er-Sesselbahn ersetzt werden. Im Vordergrund stehen dabei Barrierefreiheit, Kindersicherheit und Komfort. Durch eine höhere Geschwindigkeit und Kapazität wird die Leistungsfähigkeit erhöht. Beide Bahnen eignen sich damit künftig auch für die Sommernutzung. „Mit unserer Förderung tragen wir dazu bei, den Bayerischen Wald als ganzjähriges Urlaubsgebiet noch attraktiver zu gestalten. Skifahrer und Wanderer können damit ihren Freizeittraum in der Heimat genießen, mit klimafreundlicher kurzer Anfahrt, und das Geld bleibt in der Region“, betont Wirtschafts- und Tourismusminister Aiwanger.

Der Bayerische Wald zählt zu den bedeutendsten Urlaubsdestionationen Bayerns. Im Jahr 2021 haben insgesamt mehr als 1,1 Millionen Gäste Urlaub in der Region gemacht. Die Anzahl der Übernachtungen lag bei rund 4,7 Millionen.

Bayerns Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger (r.) mit Freyung-Grafenaus Landrat Sebastian Gruber (Foto: StMWi / E. Neureuther)

Millionenprojekt mit Zuschuss vom Freistaat

Der Kreistag in Freyung-Grafenau hat am vergangenen Dezember beschlossen, in das Skigebiet Mitterdorf – das auf einer Höhe zwischen 840 und 1.139 metern liegt – zu investieren. Neben Sesselbahn und Schlepplift soll auch die Beschneiungsanlage modernisiert werden. Dafür muss der Speicherteich um 10.000 Kubikmeter erweitert werden. Damit das Gelände künftig auch im Sommer genutzt werden kann, sollen Erlebniswanderwege, Flyline- und Zipline-Touren angelegt werden.

Hubert Aiwanger, Wirtschafts- und Tourismusminister Bayern (Foto: StMWi / E. Neureuther)

Baubeginn vielleicht schon 2023

mit dem Zuschuss des Freistaats geht die Rechnung des Kreistags auf; denn alleine könnte der Skizentrums-Zweckverband – bestehend aus Landkreis und Gemeinde – die Modernisierungskosten in Höhe von 20 Millionen Euro nicht alleine stemmen. Nur mit Hilfe dieses Zuschusses lässt sich jetzt das Projekt finanzieren. Schon im kommenden Jahr wäre es vielleicht möglich, mit den Baumaßnahmen zu beginnen.

Auch kritische Stimmen

Bereits 2021 sprach die Mehrheit des Kreistag von einer Investition in die Zukunft – Landrat Gruber (CSU): „Die Winter sind andere geworden. Aber wir sagen: Wintersport ist in den nächsten 20 bis 30 Jahren im Mitellgebirge noch möglich. Deswegen haben wir den Grundsatzbeschluss befasst“. Diese Argumentation zieht bei den Grünen im Kreistag nicht – Kreisrat und Landtagsabgeordneter Toni Schuberl: „Uns fehlt der Blick auf die Klimaveränderungen. Letzendlich kann man es so zusammenfassen: Solange man beschneit, geht es noch 20 Jahre. Und adas ist für uns nicht nachhaltig“. So stimmten die Grünen im Kreistag gegen das Vorhaben. Sie hatten zuerst wissenschaftliche Gutachten zum Temperaturanstieg im Bayerischen Wald gefordert.

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