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Dienstag, März 19, 2024

Rückblick, Ausblick und Zuversicht

Lesestoff

Erster Freyunger Neujahrsempfang nach zweijähriger Corona-Zwangspause

Freyung. Rund 400 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Institutionen nahmen in diesem Jahr am Freyunger Neujahrsempfang in der Sporthalle der Kaserne teil. Traditionell wird der Neujahrsempfang von der Stadt Freyung, dem Landkreis Freyung-Grafenau sowie dem Aufklärungsbataillon 8 ausgerichtet. Hausherr und Kommandeur Darius Niemm blickte zunächst auf das vergangene Jahr 2022 zurück, das für „die Aufklärer so begann, wie 2021 endete“. So waren alle Soldatinnen und Soldaten in der Amtshilfe zur Bewältigung der COVID-19 Pandemie im Landkreis und darüber hinaus, eingesetzt. Laut Niemm trat hier erneut in bemerkenswerter Art und Weise die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr und Zivilgesellschaft zum Vorschein. Mit dem Abklingen der Pandemie gab es jedoch aufgrund des Ukraine-Krieges keine Normalisierung des militärischen Tagesgeschäfts zu verzeichnen. „Dieser völkerrechtswidrige russische Angriff habe uns unmissverständlich vor Augen geführt, dass die Fähigkeiten zur Landes- und Bündnisverteidigung weiterhin einen essentiellen Bestandteil eines freien, demokratischen Staates ausmachen müssen“, so Niemm. Neben einer guten Ausbildung und hinreichender Ausrüstung, brauche die Bundeswehr vor allem den Rückhalt aus der Gesellschaft. „Diesen Rückhalt spüren wir hier in der Garnisonsstadt und den Patengemeinden sehr deutlich“, freute sich der Kommandeur des Bataillon 8. Als Beispiel nannte er die große Resonanz anlässlich des Tags der offenen Tür im Juli 2022. Mit dem Aufgabenschwenk von Auslandseinsätzen hin zur Wiedererlangung einer vollen Einsatzbereitschaft für die Landes- und Bündnisverteidigung stehe das Bataillon 8 jedoch vor neuen oder teilweise nicht mehr gewohnten Herausforderungen. Dies bedeute die „Zusammenfassung der Fähigkeiten des Bataillons in künftig drei aktive und einer inaktiven Kompanie, ein Abschmelzen der Feldnachrichtenkräfte des Verbandes und insgesamt ein Weniger an Dienstposten“, so Niemm. Im Jahr 2023 habe man daher zahlreiche Übungs- und Ausbildungsvorhaben am Standort geplant, aber auch auf Truppenübungsplätzen in ganz Deutschland. „All das mit dem klaren Ziel vor Augen, schnellst möglich die volle Einsatzbereitschaft des Bataillon für die vor uns liegenden Aufträge herzustellen“.

Im Anschluss blickte Landrat Sebastian Gruber zurück auf die vergangenen zwei Jahre. Vieles sei seit dem letzten Neujahrsempfang 2020 passiert. Krieg, Inflation, Energieknappheit – globale Herausforderungen, die uns alles abverlangen. Zudem die Pandemie, bei welcher der Landkreis Freyung-Grafenau oftmals im bundesweiten Spitzenfeld des Corona-Infektionsgeschehens lag. Dennoch habe man in Summe alles sehr gut hinbekommen, so der Landrat. 2023 werde man sich weiter mit den Kernthemen des Landkreises „Gesundheitsversorgung“ und „Bildung“ beschäftigen. Aber auch Mobilität, Nachhaltigkeit, Energie, die Atommüllendlagersuche, grenzüberschreitende Zusammenarbeit sowie das Projekt „Mitterdorf“ stünden in diesem Jahr auf dem Programm. Im Bereich „Bildung“ freute sich Gruber, einen weiteren fachlichen Schwerpunkt mit der Fachakademie für Sozialpädagogik (FAKS) in Grafenau setzen zu können. Hier werden künftig Erzieherinnen und Erzieher ausgebildet. Auch das Thema „Migration“ sei eine stetige Herausforderung, da man die Kapazitätsgrenze an Unterbringungen erreicht habe. Doch all diese Mammutaufgaben lassen sich mit Menschen bewältigen, die sich für ihre Heimat einsetzen. Wie gut, dass im Landkreis Freyung-Grafenau zahlreiche authentische, bodenständige, pflichtbewusste und heimatverbundene Bürgerinnen und Bürger leben, so Gruber.

Als „Jahr der Baustellen“ betitelte Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich das vergangene Jahr 2022. Was viele Autofahrer an den Rand der Verzweiflung brachte, waren jedoch wichtige und nötige Investitionen für eine zukunftsfähige Infrastruktur. Die Westspange samt Kreisel sowie das Parkplatzgelände am Freyunger Freibad seien nun fertig gestellt. Stolz zeigte sich Heinrich zudem, dass die Stadt bereits vor Jahren auf das Thema „Nahwärme“ gesetzt hat. Auch wenn sich damals niemand hätte vorstellen können, dass dieses Thema einmal derart aktuell werde, zahle sich diese Entscheidung in Zeiten der Energiekrise mehr als aus. Doch nicht nur in puncto Energie, auch beim Wohnungsbau, vor allem dem sozialen Wohnungsbau, sei man deutlich vorangekommen. Ein weiteres Thema war die Bundesgartenschau 2023, die im Mai beginne. Auf dieses Großevent freue man sich sehr. In diesem Zuge bedankte sich Heinrich bei allen Mitwirkenden und Unterstützern, ohne die dieses Großereignis nicht stattfinden könne. Ein tolles Miteinander, auf das alle Freyungerinnen und Freyunger stolz sein können.

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