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Donnerstag, Mai 2, 2024

Passauer Oberland Gemeinden holen sich Inspirationen in Österreich

Lesestoff

Ende September begaben sich 25 Personen aus den ILE-Gemeinden des Passauer Oberlandes auf eine zweitägige Exkursion ins benachbarte Oberösterreich, um sich dort über aktuelle Projekte in der Ortsentwicklung, im Bereich Tourismus und Energie sowie Wirtschaft zu informieren.

Vorbereitet worden war die abwechslungsreiche und voller Informationen steckende Fachreise von Projektmanagerin Gabriele Bergmann in Zusammenarbeit mit dem Verein Landluft, der viele österreichische Kommunen in ihrer Zukunftsentwicklung begleitet und unterstützt. Mit den Gemeinden Ottensheim, Hinterstoder und Munderfing hatte man zwar unterschiedliche Orte ausgewählt, aber jeder für sich verkörperte einen eigenen fachlichen Schwerpunkt. So brachten die beiden Bürgermeister in Ottensheim bei Linz den Fahrtteilnehmern den über lange Jahre und mit viel Bürgerbeteiligung erfolgten Prozess der Ortsentwicklung und einige der Vorzeigeobjekte, wie das neue Amtshaus, näher. Sie zeigten die vielen Bausteine, die zum Gelingen solcher Entwicklungsprozesse notwendig sind auf: Geduld, viel Reden, eine interessierte Bürgerschaft, gute Ideen und Macher zur Umsetzung, aber auch gute Förderinstrumentarien seitens des Landes.

Die zweite Station war dann Hinterstoder, der kleine Ort mit rund 950 Einwohnern, der in erster Linie durch seinen Ski-Weltcup bekannt ist. Die dortige touristische und gemeindliche Infrastruktur beeindruckte die Reiseteilnehmer sehr. Eine Veranstaltungshalle, ein Haus der Vereine, ein Alpineum (Museum), ein Kneipp-Kur-Garten, ein Mega-Parkplatz, modern gestaltete Bushäuschen und beeindruckende Aussichtsplattformen am Berg droben. Außerdem setzt die Gemeinde Hinterstoder auf das Thema Mobilität. Dazu hat sie sich mit einem Tälerbus und einer autofreien Zone ein “sanftmobiles“ Verkehrssystem im Stodertal einfallen lassen. Neben der E-Tankstelle am Gemeindehaus gibt es sogar einen Fahrrad-Servicepoint mit diversem Werkzeug und Druckluft.

Nicht weniger beeindruckend war die letzte Station: Munderfing im Bezirk Braunau. Es punktet vor allem mit Lebensqualität. Die rund 3000 Einwohner zählende Gemeinde hatte mit der Ansiedlung der Firma KTM und deren großem Bedarf an Gewerbeflächen Glück, aber auch Mut. Sie reagierte schnell und hat mittlerweile neben KTM eine Vielzahl an gewerblichen und industriellen Arbeitsplätzen.

Ein Netzwerk von Betrieben, Schulen, Bürgern und Gemeinde bemüht sich um Lebensqualität, hohe Beschäftigung und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit entsprechender Infrastruktur und Programmen.

Aushängeschild der Nutzung erneuerbarer Energien ist ein Bürger-Windpark mit fünf Windrädern, an dem die Kommune 75% Anteil hält. Im Jahr 2005 ist einstimmig im Gemeinderat der Beschluss gefasst worden und sieben Jahre hat das ganze Verfahren gedauert. “Immer mit Beteiligung der Bürger“, wie Amtsleiter Erwin Moser betonte.

Das Resümee der Reiseteilnehmer lautete übereinstimmend: Gute Wahl und bestens organisiert!

(Bild: Die Exkursionsteilnehmer – Foto: Josef Heisl)

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