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Samstag, Mai 4, 2024

„Wir wollen unsere Promenade zurück!“

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SPD Passau-Mitte fordert Einstellung der Granitbahn und städtebauliche Entwicklung der Innpromenade.

Anlässlich der angekündigten Jungfernfahrt der Granitbahn über die Donau nach Passau-Lindau fordert der SPD-Ortsverein Passau-Mitte die endgültige Einstellung des Bahnprojekts und die städtebauliche Entwicklung der innstädtischen Promenade stattdessen

Es wird eng, wenn die Bahn kommt.
 
Fotos: SPD-OV Passau-Mitte

Ortsvereinsvorsitzender Felix Kohn erklärt: „Bei aller Anerkennung für den Einsatz der Ehrenamtlichen um Heidi Bauer, müssen sich die Verantwortlichen endlich ehrlich machen. Auf dieser Bahntrasse wird auch in den nächsten 20 Jahren kein regulärer Personennahverkehr fahren. Ein Regelbetrieb ist angesichts der rechtlichen und auch tatsächlichen Gegebenheiten utopisch. Damit bleibt die Granitbahn ein reines Freizeitprojekt, von dem ausgerechnet die Bewohner der Innstadt nichts haben, außer Lärm und Dreck. Auch die versprochene Verkehrsentlastung der Innstadt und am Anger ist reine Augenwischerei, da diese hauptsächlich vom LKW-Güterverkehr herrührt, der ja nicht auf die Granitbahn verlagert werden kann. Nachdem aus dem autonomen Scheuer-Shuttle nichts geworden ist, muss jetzt auch das Projekt Granitbahn endgültig aufs Abstellgleis. Es ist Zeit, dass die Promenade auf unserer Seite des Inns und der wunderschöne Blick auf unser Passau für Spaziergänger und Radfahrer endlich freigegeben werden. Die rund 20 Fahrten im Jahr, die der Verein durchführt, bedeuten faktisch 345 Tage Blockade für jede anderweitige Nutzung der Innpromenade.“

Auch die stellvertretende Ortvereinsvorsitzende Stefanie Schreder fordert endlich Klarheit: „Wir diskutieren einerseits seit Jahren über eine hohe Feinstaubbelastung, während andererseits die Granitbahn mit einer uralten Diesellok aus reinem Freizeitvergnügen gerade am Wochenende die Luft in der Innstadt verpestet. Gerade jetzt im Sommer sieht man, wie beliebt unsere Innpromenade bei den Einheimischen ist: zum Flanieren, Picknicken oder zum Radlfahren. Dieses Potential wollen wir endlich städtebaulich nutzen und weiterentwickeln. Dies ist aber erst dann möglich, wenn das Projekt Granitbahn endgültig abgeblasen wird.“

Und noch ein weiteres Argument führen Schreder und Kohn an. Mit dem Rückbau der Gleise könnte endlich der Lückenschluss beim Europaradweg von Passau nach Wien erfolgen. „Radtourismus wird immer beliebter und ist als sanfter Tourismus ein Gewinn für unsere Stadt. Der Lückenschluss würde die Attraktivität des Europaradwegs weiter steigern“, ist Schreder überzeugt. Angesichts der Klimakrise ein wichtiges Signal.

Anlässlich der Eröffnungsfahrt an diesem Freitag plant der Ortsverein eine kleine Protestaktion am Rande der Bahngleise im Innstadtbahnhofweg ab 15.00 Uhr. Interessierte Bürgerinnen und Bürger und auch die Vertreter der Presse sind hierzu herzlich eingeladen.

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