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Sonntag, April 28, 2024

Passauer Oberland fördert 12 Kleinprojekte

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ILE-Regionalbudget auch im dritten Jahr gefragt – 23 Anträge eingegangen

Fürstenstein / Tiefenbach. Sie hatten es erneut nicht leicht; die Mitglieder des Entscheidungsgremiums zur Vergabe der Zuschüsse für Kleinprojekte für das diesjährige ILE-Regionalbudget im Passauer Oberland mussten aus 23 eingereichten Anträgen auswählen. Letztlich konnten sie 12 Projekte bewilligen. Vor einem Jahr waren es sogar 30 eingereichte Anträge gewesen.

Die 12 ausgewählten Projekte hatten alle die vorgegebene Mindestpunktzahl von 75 erreicht. Somit konnten die Antragsteller dieser Vorhaben zeitnah über den Erfolg ihrer Bewerbung für die Förderung informiert werden. Die Freude war groß. Leider mussten aber auch die verbliebenen elf Antragsteller über den negativen Bescheid ihrer Bewerbungen in Kenntnis gesetzt werden. Verständlich, dass hierüber bei manchen die Enttäuschung groß war. Es gilt jedoch, mehrheitlich und demokratisch gefällte Entscheidungen zu akzeptieren. Vielleicht haben die heuer abgelehnten Antragsteller im nächsten Jahr ja mehr Glück? Zumindest für 2023 soll es das Förderinstrument des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung nochmals geben, wie das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern mitteilte.

Die fünf Mitglieder des für die Auswahl der Kleinprojekte bestimmten Gremiums nehmen ihre Aufgabe ernst und handeln in bester Absicht. Darüber hinaus erfolgen die Bewertungen der Projekte geheim.

Für die diesjährigen Kleinprojekte, die in den nächsten Monaten bis zum September realisiert werden sollen, können erfreulicherweise rund 92.000 Euro von den insgesamt zur Verfügung stehenden 100.000 Euro ausgeschüttet werden. Wie üblich, trägt die ILE Passauer Oberland wieder einen Eigenanteil von 10 Prozent.

Vielfältige Projekte: Barfußpfad, Bücherschrank und Hütt’n-Wanderweg

Bei den ausgewählten Projekten, die von den Jury-Mitgliedern nach den in der Ausschreibung bekannt gegebenen Kriterien bewertet wurden, handelt es sich um folgende Vorhaben:

Die Ausstattung des Aussichtsturms Ebersberg (Markt Windorf) mit einer automatischen Zugangsregelung, um der breiten Öffentlichkeit den Aufstieg zu dem 27m hohen Turm künftig zu erleichtern. Der Antrag dazu kam vom Bayer. Wald Verein, Sektion Ebersberg e.V.  Die Gemeinde Ruderting hat vor, einen ökologischen Flusslauf mit Barfußpfad und die Vorstellung der elf ILE-Gemeinden auf dem Gelände des vorhandenen Rudertinger Kunstwegs zu realisieren. In Fürstenstein sollen über das Regionalbudget Granitsitzbänke angeschafft werden, um die Verweildauer und Aufenthaltsqualität für Einheimische und Gäste zu verbessern. Der Motorradclub (MRC) Neukirchen vorm Wald wird das brach liegende Badeweiher-Gelände samt Kiosk wieder beleben und somit einen Leerstand beseitigen.

In Tittling und Nammering haben private Initiativen vor, offene Bücherschränke für die Bevölkerung aufzustellen, auszustatten und auch zu pflegen. Die Sportgemeinschaft (SG) Preming erhält die Möglichkeit zu ihrem 50-jährigen Vereinsjubiläum in diesem Jahr, die Außenfassade des Vereinsheims zu sanieren. In Salzweg und Straßkirchen werden an prägnanten Standorten Panoramatafeln samt Aussichtsfernrohre/n erstellt, um die tolle Fernsicht Einheimischen wie Gästen ins Bewusstsein zu rücken. Das Basarteam in Tiefenbach, ebenfalls eine Initiative von Privatpersonen, kümmert sich seit Jahren um den Spielplatz „Am Steppbach“. Üblicherweise werden die dafür notwendigen Gelder über einen Basar generiert. Wegen der anhaltenden Pandemie musste dieser die letzten beiden Jahre aber ausfallen. Daher können nun Verbesserungen am Spielplatz über den bewilligten Zuschuss über das Regionalbudget erfolgen. Mit der Idee für einen Hütt´n-Weg hat sich schließlich die Gemeinde Büchlberg beworben. Er soll mehrere Hütten umfassen und Ortschaften verbinden.

Gemeindeübergreifendes Projekt: Barrierefreie Kommunikation

Für eine barrierefreie Kommunikation mittels leicht verständlicher Sprache für Menschen mit Handicap will die Gemeinde Neukirchen vorm Wald als Antragsteller sorgen. Ihr haben sich auch die Gemeinden Aicha vorm Wald, Fürstenstein, Ruderting, Tittling, die ARGE Ilztal & Dreiburgenland sowie die ILE Passauer Oberland selbst angeschlossen. Sie werden auf ihren Internetseiten die wichtigsten Informationen zur Beschreibung der Gemeinden etc. barrierefrei gestalten lassen. Mittels eines „Avatars“ (Grafikfigur) werden leicht verständliche Texte gesprochen.

Erstmals stellte auch die Gemeinde Witzmannsberg einen Antrag für ein Kleinprojekt im Rahmen des Regionalbudgets. So werden im Gemeindebereich der kleinsten ILE-Gemeinde Wetterschutz-/Brotzeithütten am Donau-Ilz-Radweg errichtet und mit Spielgerät sowie Infotafel ausgestattet.

Die ILE-Geschäftsstelle ist für die Abwicklung des gesamten Regionalbudgets zuständig. Daher wird sie die Projekte zusammen mit den Antragstellern auf den Weg bringen und in ihrer Umsetzung, die bis spätestens Ende September komplett abgeschlossen sein muss, begleiten.

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