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Freitag, April 26, 2024

Gymnasium Untergriesbach mit Berufswahl-SIEGEL ausgezeichnet

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Herausragende Projekte und Angebote zur Berufsorientierung

Untergriesbach. „Was willst du werden?“ Eine wichtige Frage, und für junge Menschen hängt viel davon ab, dass sie darauf eine gute Antwort finden: Die Berufswahl bestimmt, wie ihr Alltag aussehen wird und welche Chancen sich ihnen bieten. Darum unterstützt das Gymnasium Untergriesbach seine Schüler*innen mit zahlreichen Projekten, Kooperationen und Praktikumsangeboten bei der Entscheidungsfindung. Heute hat die Schule dafür die Auszeichnung der Initiative Berufswahl-SIEGEL bekommen – als eine von 42 Schulen in Bayern in diesem Jahr.

„Beste Chancen, den richtigen Beruf zu finden“

„Wer während der Schulzeit in verschiedenste Berufsfelder hineinschnuppern kann, hat die besten Chancen, den richtigen Beruf für sich zu finden. Das ist nicht nur für die einzelnen Schüler*innen, sondern auch für Wirtschaft und Gesellschaft von größter Bedeutung“, erläuterte Stefanie Hilligweg, Leiterin Berufswahl-SIEGEL im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V., dem Träger der Initiative in Bayern. „Darum würdigt das Berufswahl-SIEGEL nicht nur den besonderen Einsatz bayerischer Schulen für die Berufsorientierung. Es fördert dieses Engagement auch mit einem Programm zur weiteren Verbesserung der Angebote und zur Unterstützung der Lehrkräfte.“

Aktuell tragen 128 Schulen in Bayern das Siegel. Im Jahr 2021 hat die Jury aus Lehrer*innen und Vertreter*innen von Unternehmen und Beratungsorganisationen 42 niederbayerischen, schwäbischen und unterfränkischen Schulen das Berufswahl-SIEGEL verliehen. 24 davon haben das SIEGEL zum zweiten Mal erhalten und zwei sogar schon zum dritten – das heißt, dass sie die Anforderungen seit mehr als sechs Jahren erfüllen. Für das Gymnasium Untergriesbach ist es bereits die dritte Auszeichnung mit dem Siegel.

Lisa-Maria Knödlseder, Mitarbeiterin der Sparkasse Passau (und ehemalige Schülerin am GU) (links) informiert die beiden Schülerinnen Elisa Kronawitter (Mitte) und Marlene Heindl (rechts) auf der Ausbildungsmesse in Hauzenberg über Ausbildungsmöglichkeiten (Foto: Gerald Kainz)

An der Schule gibt es seit vielen Jahren ein verbindliches, einwöchiges Betriebspraktikum für alle Schüler*innen der neunten Klassen.  Eine eingehende  Vorbereitung auf den Bewerbungsprozess erfolgt im Unterricht.  „Es ist eine sehr wertvolle Erfahrung für unsere vom schulischen Alltag geprägten Schülerinnen und Schüler, in die reale Arbeitswelt hineinschnuppern zu können.  Das Praktikum gibt Orientierung über das, was man später einmal beruflich machen oder eben auch nicht machen möchte“, erläutert der Koordinator für die Berufsorientierung am Gymnasium Untergriesbach, Gerald Kainz.

Neben diesen und weiteren Pflichtbausteinen im Bereich der beruflichen Bildung bietet das Gymnasium Untergriesbach weitere sogenannte „Kürbausteine“ an, die Schüler*innen mit besonderen Interessen und Neigungen ansprechen. Dazu gehört zum Beispiel eine Kooperation mit der Handwerkskammer Niederbayern/Oberpfalz. An der Praxis interessierte Neuntklässler*innen erhalten dabei die Möglichkeit eines Einblicks in Handwerksbetriebe, inklusive einer Potentialanalyse und zweier Werkstattwochen.  

„Durch die Jury bekommt jede Schule detailliertes Feedback für ihre Berufsorientierungs-Angebote“, erklärte Alois Fuchs, Ausbilder für Elektroniker bei der Sesotec GmbH in Schönberg und einer von über 110 aktiven Juror*innen. „Dabei betrachten wir die Schule immer als Gesamtsystem. Denn Berufsorientierung ist eine übergreifende Aufgabe und braucht alle Angehörigen der Schulgemeinschaft: Schulleitung, Lehrkräfte und Schüler*innen genau wie Eltern und externe Partner wie Unternehmen. Mit dieser umfassenden Unterstützung können die Schüler*innen am besten herausfinden, was ihnen liegt, was ihnen Spaß macht – und auch, was nichts für sie ist.“

„Zusätzlicher Rückenwind auf dem individuellen Weg“

„Mit dem Berufswahl-SIEGEL zeichnen wir Schulen aus, die bei der Beruflichen Orientierung besonders engagiert und innovativ vorgehen“, so der bayerische Kultusminister Michael Piazolo anlässlich der Verleihung. „Sie verschaffen ihren Schülerinnen und Schülern zusätzlichen Rückenwind auf ihrem individuellen Weg. Und sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Qualitätsentwicklung der Beruflichen Orientierung vor Ort. Ich freue mich sehr, dass heute 42 Schulen aus Niederbayern, Schwaben und Unterfranken mit dem Berufswahl-SIEGEL ausgezeichnet werden.“

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., die das Berufswahl-SIEGEL in Bayern fördert, betont: „Für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung in Bayern kommt es darauf an, dass sich junge Menschen  frühzeitig beruflich orientieren, ihre Talente entdecken und wissen, mit welchen Berufen sie auf dem Arbeitsmarkt gebraucht werden. Damit das gelingt und Schülerinnen und Schüler die richtigen Weichen für ihre berufliche Laufbahn stellen können, braucht es ein hohes Engagement der Schulen – so wie es die mit dem Berufswahl-SIEGEL ausgezeichneten Schulen zeigen.“

Anna-Maria Jungwirth im Berufsorientierungsprojekt mit der HWK Niederbayern-Oberpfalz, Bildungszentrum in Passau bei der Bearbeitung von Werkstücken aus dem Ausbildungsbereich Holz (Foto: Josef Sailer)

Das Berufswahl-SIEGEL in Bayern ist ein Projekt des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft. Es ist 2016/17 in Niederbayern gestartet, 2017/18 folgte Schwaben und 2020/21 Unterfranken. Langfristig will die Initiative Schulen in allen bayerischen Regierungsbezirken dabei unterstützen, ihren Schüler*innen eine ausgezeichnete Berufsorientierung zu bieten. So soll die Qualität der Berufsorientierung an den Schulen dauerhaft gesichert werden und immer weiter steigen.

Zu den Unterstützern des Projektes zählen neben der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft die Initiative SCHULEWIRTSCHAFT Bayern, die Interessengemeinschaft Selbständiger, Unternehmer und freiberuflich Tätiger e. V. und das bayerische Kultusministerium. Weitere Partner sind die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit und das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung.

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