22 C
Hutthurm
Sonntag, April 28, 2024

Asylhelferkreisen erhalten Informationen aus erster Hand

Lesestoff

Regelmäßige Austauschtreffen mit Fachstellen zeigen positive Effekte

Passau. Landrat Franz Meyer traf sich erneut mit den  Helferkreisleitenden im Landkreis Passau, um wieder aktuelle Themen und Fragestellungen im ehrenamtlichen Engagement für Geflüchtete zu besprechen. Hierbei waren die Unterstützung einer Arbeitsaufnahme durch das Jobcenter, Unterbringungsplätze und Sprachförderung in Kindergärten und Schule sowie die Professionalisierung der Begleitung auf Gemeindeebene durch Case-Manager die Schwerpunktthemen.

Neben den Vertretern der hauptamtlichen Fachstellen im Bereich Integration und Asyl waren zwei Vertreterinnen der Regierung von Niederbayern wichtige Ansprechpartnerinnen. Ltd. Regierungsdirektorin Sigrid Puschert-Sedlmeier konnte Fragen zu den Gemeinschaftsunterkünften und Regierungsrätin Veronika Gegenfurtner, Leiterin der Zentralen Ausländerbehörde in Deggendorf, allgemeine ausländerrechtliche Fragen beantworten.

Landrat Franz Meyer, Dekan Dr. Wolfgang Bub (Diakonisches Werk Passau) und Diakon Konrad Niederländer (Caritasverband für die Diözese Passau) dankten den Engagierten im Landkreis für die Unterstützung der Geflüchteten vor Ort. Landrat Meyer betonte, dass die Ergebnisse der vorangegangenen Treffen auch Früchte getragen hätten: So ist z. B. inzwischen in fast allen Gemeinschaftsunterkünften ein mobiler Sicherheitsdienst installiert, der insgesamt sehr positiv angenommen werde. Abschließend unterstrich Landrat Meyer, „dass die Arbeit der Integrationslotsen und Ehrenamtskoordinatoren auch in diesem Jahr im aktuellen Umfang weitergeführt werden kann“.

Als aktuelle Herausforderung wurde die Situation in den Schulen und Kindergärten im Landkreis benannt. Häufig fehlen Unterbringungsplätze und die sprachliche Frühförderung sei oftmals nicht ausreichend. Auch die Unterstützung der Schulen mit Sozialpädagogen erfolge erst bei einem Migrationsanteil von 20 %. Dieser sei häufig nicht gegeben, dennoch bestehe großer Unterstützungsbedarf in den Klassen. „Hier muss das Ministerium flexiblere Handlungslösungen finden“, betonte Landrat Meyer. Er bedauerte auch, dass über die Wohnungsbörse des Landkreises Passau trotz intensiver Werbemaßnahmen im Herbst 2018 nur noch sehr wenige Wohnungen vermittelt werden konnten und bekräftigte seine wiederholt geäußerte Bitte, leerstehenden Wohnraum an die Wohnungsbörse zu melden.

Von den Helferkreisleitenden wurde auch der Wunsch geäußert, hauptamtliche Case-Manager in den Gemeinden zu installieren, die Einzelfälle umfassend begleiten könnten. Diese seien bereits in anderen Bundesländern installiert. Sigrid Puschert-Sedlmeier versprach, diesen Vorschlag dem Ministerium heranzutragen,  auch wenn hierfür aktuell keine Mittel vorhanden wären.

Neu vorgestellt wurde in diesem Treffen Jan-Erik Teder, der seit November 2018 für das Diakonische Werk Passau als Integrationslotse und Ehrenamtskoordinator eingestellt ist. Er übernimmt die Aufgaben seiner Vorgängerin Katharina Beck, der Landrat Meyer für ihr Engagement dankte. Jan-Erik Teder ist jetzt zusammen mit Beate Heindl und Martina Koch (beide Caritasverband für die Diözese Passau e.V.) Ansprechpartner für alle Engagierten im Landkreis, die sich individuell oder als Helferkreis für Geflüchtete einsetzen.

- Werbung-

More articles

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

- Anzeige -

Letzte Beiträge