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Samstag, Mai 4, 2024

ÖPNV: Kontinuierliche Verbesserungen und Entzerrungen an der Busbucht Oberndorf

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Dass der ÖPNV in der alten Form nicht mehr zeitgemäß war – darüber waren sich alle Beteiligten und Betroffenen einig. Der Landkreis ist nun daran, in verschiedenen Teilbereichen nach und nach zeitgemäßes, verbessertes Netz von Verbindungen aufzubauen. „Dies ist leider nicht ohne Verwerfungen möglich, das Konzept unseres Planungsbüros befindet sich erst seit kurzem in der Praxisphase“, bedauert Pressesprecherin Judith Wunder. Man nehme aber die Kritik auf und arbeite sie schnellstmöglich in konkrete Verbesserungen ein.

Landrat Sebastian Gruber hat unterdessen veranlasst, dass sich regelmäßig Vertreter der Landkreisverwaltung, des Busunternehmens und der Polizeiinspektion Freyung sowie die Bürgermeister aus dem östlichen Ilzer Land und der ILE Wolfsteiner Waldheimat treffen, um die aktuelle ÖPNV-Situation umfassend zu erörtern.

„Gerade an den großen Haltestellen wird nun verstärkt versucht, den Fahrgästen die Orientierung durch optimierte Abläufe zu erleichtern. Beispielsweise durch eine bessere Erkennbarkeit der Busse, feste Abfahrtsplätze, Optimierung der Ankunftszeiten bzw. der Anfahrtswege und eine bessere Nutzung der Haltebuchten“, fasst die Mobilitätszentrale am Landratsamt die ersten Ergebnisse zusammen.

Konkret zur Verbesserung der Situation an der Busbucht Oberndorf in Freyung wurde zuletzt ein Bündel von Maßnahmen festgelegt:

Künftig werden 3 Buslinien auf den Freyunger Busbahnhof ausgelagert. Sie werden dauerhaft dort abfahren, dies bereits ab Montag, 9. Oktober 2017. Die sind:

  • Linie 101 Fahrtnr. 012 Richtung Perlesreut, Abfahrt Busbahnhof 13.08 Uhr
  • Linie 101 Fahrtnr. 014 Richtung Perlesreut, Abfahrt Busbahnhof 13.08 Uhr
  • Linie 109 Fahrtnr. 007 Richtung Karlsbach, Abfahrt Busbahnhof 13.12 Uhr

Eine weitere Änderung wird es in der Früh auf Linie 403 geben: Ebenfalls ab 9. Oktober 2017 wird Fahrtnr. 009 (Runde Ahornöd) fünf Minuten früher verkehren. Hierzu war es erforderlich, den gesamten Vorlauf zeitlich vorzuverlegen, so dass auch die Fahrten auf Linie 109 Fahrtnr. 001 und 002 sowohl in Richtung Freyung als auch in Richtung Waldkirchen 5 Minuten früher verkehren. Die Linie fährt Speltenbach jetzt bereits um 07.23 Uhr an. Das hat zur Folge, dass die Fahrten neu aufeinander abgestimmt wurden. Die Eltern müssen daher Sorge tragen, dass ihre Kinder ab Montag, 9. Oktober 2017 zu den neuen Zeiten am Morgen an der Bushaltestelle sind. Die entsprechenden Fahrplanauszüge wurden den Schulen zugeleitet. Eltern können sie jedoch auch unmittelbar auf der Seite des Landratsamtes unter www.freyung-grafenau.de/nahverkehr abrufen.

„Anfängliche Kapazitätsprobleme versuchen wir durch den Einsatz zusätzlicher Busse zu lösen“, heißt es aus der Mobilitätszentrale. Dies sei beispielsweise auf der Linie 100 von Grafenau nach Waldkirchen oder seit Montag von Finsterau nach Freyung der Fall. Im Bereich Mauth/Finsterau werde seit vergangenem Montag auch ein deutlich größerer Bus eingesetzt.

Ähnliche Schritte sollen folgen: In absehbarer Zeit soll auf der Strecke Waldkirchen nach Freyung ebenfalls ein zusätzlicher Bus eingesetzt werden, um die Probleme mit dem Umstieg aus Jandelsbrunn zu lösen und den Fahrgästen aus Schiefweg mehr Platz bieten zu können. Dies gilt entsprechend auch für die Linien 107 und 109 (Karlsbach). „Damit dürften dann die größten Probleme gelöst sein“, geben sich die Verantwortlichen in der Mobilitätszentrale am Landratsamt zuversichtlich. „Kleinere Fahrplananpassungen werden beinah täglich durchgeführt, mit zeitlichen Anpassungen, neuen Fahrten und neuen Linienwegen.“
Demnächst wird dies auch beispielsweise für die Fahrt von Speltenbach nach Freyung geschehen.

Dennoch bittet Pressesprecherin Judith Wunder weiter um Geduld und kritische Beiträge der Busnutzer. „Das neue ÖPNV-Konzept befindet sich immer noch in der Anlaufphase. Fahrtenangebote, Fahrtenauslastung und Kundenanregungen werden von den Busunternehmern und vom Landratsamt tagesaktuell bearbeitet und in Fahrplanänderungen oder Änderungen der Wageneinsatzpläne umgesetzt.“

Landrat Sebastian Gruber kündigt an, dass seine Verwaltung die Auslastung der Busse weiterhin genau analysieren wird. „Ersten Kapazitätsengpässen konnte bereits erfolgreich entgegengewirkt werden. Dennoch besteht weiterhin Anpassungsbedarf. Die zuständigen Mitarbeiter müssen eingehende Meldungen der Unternehmer weiterhin täglich auswerten, ebenso wie die eingehenden Anrufe in der Mobilitätszentrale des Landkreises.“ Zeitnah müssten dann entsprechende Abhilfemaßnahmen eingeleitet werden. „Der Fahrplan lebt und wird kontinuierlich weiter verbessert. Ich sehe in diesem Zusammenhang jede Kritik als Beitrag, dauerhaft einen leistungsfähigken ÖPNV zu etablieren“, versichert der Landrat.

(Bild: Das neue ÖPNV-Konzept unterliegt einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Mehrere Maßnahmen zur Entzerrung der Situation erfolgen ab heute Montag für die Busbucht Oberndorf in Freyung. Die Eltern müssen ab Montag, 9. Oktober auf geänderte Abfahrtszeiten und Orte achten (Abfahrtszeiten morgens und Orte mittags) – Foto: Landratsamt)

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