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Samstag, Mai 4, 2024

„ÖPNV darf nicht an der Landkreis-Grenze enden“

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MdL Roos fordert flächendeckendes Nahverkehrsnetz

Wer von Freyung nach Passau oder umgekehrt fahren möchte steht derzeit vor größeren Herausforderungen. Mit der Neuvergabe der Bus-Konzessionen im Landkreis Freyung-Grafenau hat sich das Netz des öffentlichen Personennahverkehrs stark verändert – und das nicht nur im Landkreis Freyung-Grafenau sondern auch dem Nachbarlandkreis Passau. Denn sowohl in die eine als auch in die andere Richtung enden die Buslinien faktisch nun an den Kreisgrenzen. Das sorgt für Konfliktpotential, denn einige Gemeinden und ihre Bewohner fühlen sich benachteiligt. Zurecht! – wie MdL Bernhard Roos betont.

„ÖPNV darf nicht an der Landkreis-Grenze enden. Wir brauchen flächendeckende Verbindungen, um allen Bedürfnissen fern des eigenen PKWs gerecht zu werden.“, so der SPD-Politiker. Es müssen gleichwertige Lebensbedingungen herrschen. Dazu brauche es eine sinnvolle Taktung mit Bedienung von Haltestellen mehr als nur zwei Mal am Tag. Lobend erwähnt Roos hier die stündliche Taktung der Hauptlinien im Landkreis Passau. Um dies flächendeckend einzuführen brauche es finanzielle Mittel, die die Landkreise alleine nicht aufbringen können, ergänzt Roos und nimmt den Freistaat in die Pflicht, verstärkte Unterstützung für interkommunale Zusammenarbeit zu leisten: Ich habe dazu bereits mehrere Anträge im Bayerischen Landtag gestellt, die bisher gescheitert sind.“ Weiter führt der Abgeordnete aus: „Wenn wir gleichwertige Lebensverhältnisse schaffen und den ländlichen Raum stärken wollen, braucht es Arbeitsplätze. Diese Arbeitsplätze müssen auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein.“ Wie könne ein Auszubildender auf eigenen Füßen stehen, wenn er ständig auf Angehörige angewiesen ist, die ihn tagtäglich zur Ausbildungsstelle fahren und abholen. Roos fordert dahingehend auch, den Parallelverkehr durch die Ilztalbahn im Sinne von Umweltschutz und Wahlfreiheit zuzulassen. Dies funktioniere auch auf zahlreichen Strecken in und um München, die sowohl von Bussen als auch U- und S-Bahn bedient werden. „Das ist eine weitere Benachteiligung des ländlichen Raums.“, kritisiert der SPD-Politiker.

Schon kurzfristig müsse die Region – so der Abgeordnete abschließend – ein mit der Schiene abgestimmtes flächendeckendes Netz des ÖPNV anstreben, das bis in den Bayerischen Wald reicht und neben den Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau auch die Landkreise Rottal-Inn, Deggendorf und Regen einbezieht.

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