Die Berufsschule in Passau bietet seit März 2015 Sonderklassen für berufsschulpflichtige Asylbewerber und Flüchtlinge an. Vor kurzem besuchte Oberbürgermeister Jürgen Dupper die Schüler während ihres Unterrichts an der Berufsschule in der Innstraße.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper: „Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass der größte Wunsch der bei uns angekommenen jungen Erwachsenen darin besteht, die Sprache zu erlernen und Bildung zu erfahren. Daher war uns eine möglichst lückenlose Beschulung der Jugendlichen stets ein besonderes Anliegen. Aus diesem Grund ist es nun sehr schön zu sehen, wie sehr sich die jungen Asylbewerber und Flüchtlinge hier in den Sonderklassen bemühen, die Sprache und Lerninhalte schnell anzueignen.“
Das Ziel der Sonderklassen ist es, insbesondere Sprachgrundlagen zu erarbeiten, Schwerpunktunterricht (Mathematik) zu erteilen und Kurzpraktika in Betrieben anzubieten, um die Jugendlichen auf die normale Berufsbeschulung vorzubereiten. Unterstützt werden die Schüler hierbei sowohl von Berufsschullehrkräften als auch von Lehrern mit der Qualifikation „Deutsch als Zweit- oder Fremdsprache“. Zudem steht den jungen Menschen auch eine sozialpädagogische Betreuung für organisatorische Aufgaben zur Verfügung.
Für die optimale Integration der Jugendlichen, die aus den unterschiedlichsten Gründen ihre Heimatorte und ihre Familien verlassen mussten, ist die frühzeitige Beschulung ein besonders wichtiger Faktor. Sie sollen nicht nur sprachlich und fachlich gefördert werden, sondern erhalten auch die Unterstützung, sich persönlich weiterzuentwickeln und letztendlich einen Schul- bzw. Ausbildungsabschluss zu erreichen. Nahezu alle Schüler nutzten zudem bereits die Möglichkeit, sich durch mehrere Praktika ein Bild von verschiedenen Berufsbildern zu machen.
(Bild: Oberbürgermeister Jürgen Dupper (Mitte) besuchte mit Kulturreferent Dr. Max Brunner (5. v. r.), Ordnungsreferent Josef Zacher (3. v. r.) die Sonderklasse für junge Asylbewerber an der Berufsschule. Schulleiter OStD Eduard Weidenbeck und Lehrerin Heide Freudenstein erläuterten das Projekt – Foto: Stadt Passau)
