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Sonntag, Mai 5, 2024

Neujahrsempfang der malteser Fürholz

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„Dient dem Nächsten wie bisher“

Fürholz. Zum ersten Mal in dieser Eigenschaft konnte der neue Gruppenleiter der Malteser-Pfarrgruppe Fürholz Christian Berger am vergangenen Samstag fast alle zum Neujahrsempfang begrüßen, die sich ehrenamtlich in der Erwachsenen-, Jugend- oder Kindergruppe engagieren. Der Jahresrückblick zeigte, dass auch im vergangenen Jahr Hervorragendes geleistet wurde.

4.219 ehrenamtliche Stunden – das ist die stolze Zahl, die die Fürholzer 2018 für ihre Nächsten erbracht haben. Und das in den verschiedensten Bereichen. Sanitätsdienste wurden unter anderem beim Birkenwaldfest in Rehberg geleistet oder bei der Wallfahrt nach Kohlstattbrunn. Die Unterstützungsgruppe Rettungsdienst (UGRD) konnte sieben Notfalleinsätze verzeichnen und war auch in anderen Bereichen im Einsatz.

Wie etwa bei einer internationalen Waldbrandübung im Dreisesselgebiet, über die Christian Berger einen Film mit beeindruckenden Bildern zeigte. Vom 30. Juni bis 2. Juli waren verschiedene Notfallszenarien in einem Waldgebiet bei Haidmühle sowie im Raum Lackenhäuser zu bewältigen. Werner Kloiber, der am Dreisessel als Abschnittsleiter im Einsatz war, erklärte, dass es dabei auch zu echten Einsätzen kam. „600 Feuerwehrler und rund 100 Rettungskräfte aus Deutschland, Österreich und Tschechien arbeiteten dabei zusammen. Das hat gut funktioniert“, so Werner Kloiber weiter.

Das Kochteam aus Fürholz ist in der ganzen Diözese gleichermaßen bekannt wie geschätzt und es kam auch im vergangenen Jahr mehrmals zum Einsatz, wie etwa beim Säumerfest Grainet, wo es die „Fuadakich“ betrieb.

Der stellvertretende Gruppenführer Daniel Bauer berichtete über die Aktivitäten der Einsatzleiter Rettungsdienst (ELRD), die sieben Mal zu Notfällen im ganzen Landkreis gerufen wurden. „Sie kommen dann zum Einsatz, wenn es mehrere Verletzte gibt oder eine Zusammenarbeit mit Feuerwehr oder Polizei in größerem Maße erforderlich ist“, erklärte er. Werner Kloiber ist Organisatorischer Einsatzleiter (ORGEL) im Landkreis. Dieser koordiniert bei mehr als zehn Verletzten oder Großschadensereignissen die Einsätze.

Darüber hinaus ist Werner Kloiber der Leiter der Gruppe Helfer vor Ort (HvO), die im Jahr 2017 zu 76 Notfällen gerufen wurden. Allein 42 davon hat er übernommen. Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 seien die HvO 1.175 Mal im Gemeindegebiet zur Hilfe geeilt, so Werner Kloiber weiter. Als neue HvO-Helferin hieß er Beatrice Rott willkommen, die seit Herbst 2017, bisher immer noch mit Begleitung, das Team verstärkt.

Auch im Bereich Ausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe ist die Gruppe Fürholz sehr aktiv. So konnte Peter Graßl berichten, dass unter der Leitung von Fritz Draxinger im Landkreis 125 Kurse mit 1.565 Teilnehmern stattgefunden haben. 17 dieser Kurse hat Peter Graßl gehalten.

Drei Gruppenmitglieder, nämlich Fritz Schmidt, Hans Kloiber und Werner Kloiber, konnten die Weiterbildung zum Notfallsanitäter erfolgreich abschließen. Es ist dies ein neues Berufsbild und die höchste Qualifikation im Rettungsdienst.

Auch beim Diözesanwettbewerb der Sanitätsgruppen waren die Fürholzer sehr erfolgreich. Sie siegten in der Erwachsenenwertung ebenso wie bei den Kindern, wo eine zweite Gruppe auch noch den 3. Platz holte.

Einen humorvollen Rückblick in Gedichtform präsentierten mehrere Mitglieder der Kindergruppe unter Leitung von Alexandra Weiß. Sie berichteten, dass der Osterhase die Gruppe besucht habe, der Rettungswagen angeschaut und im Rahmen der Nikolausaktion das Seniorenheim in Waldkirchen besucht wurde. Und über die erfolgreiche Teilnahme am Diözesanwettbewerb in Aldersbach. Nach dem 3. Sieg konnte der Wanderpokal, ein Känguru, nach Fürholz geholt werden, und das nicht zum ersten Mal: „Zwei Kängurus wohnen nun in Fürholz“, erklärten sie dazu.

Jugendgruppenleiter Fabian Weiß konnte unter anderem von einer Winterwanderung berichten und von der Unterstützung der Erwachsenengruppe bei verschiedenen Einsätzen.

Bei all der Hilfe für den Nächstenkam aber auch die Geselligkeit nicht zu kurz. So fand nach längerer Zeit wieder ein Vereinsausflug statt, von dem der stellvertretende Gruppenleiter Hans Kloiber erzählte. Zusammen mit der Feuerwehr ging es dabei nach Österreich. Und beim Jokerturnier anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Jugendgruppe Philippsreut nahmen gleich mehrere Gruppen teil.

Auch im neuen Jahr warten viele Einsätze und Herausforderungen auf die Gruppe, wie die Vorschau von Christian Berger zeigte.

In seiner Eigenschaft als stellvertretender Diözesangeschäftsführer ermunterte Werner Kloiber in seinem Grußwort den Nachwuchs, an überregionalen Veranstaltungen teilzunehmen. Er beglückwünschte Peter Graßl zu der „tollen Leistung“ in der Ausbildung. „Es ist gigantisch, wie sich das im Landkreis entwickelt“, erklärte er. Es würden immer Ausbilder gesucht, wer Interesse hat, solle sich melden. „Es wäre schön, wenn aus der Gruppe wieder der eine oder andere Ausbilder hervorgehen würde.“

Werner Kloiber hob hervor, wie anspruchsvoll die Prüfung zum ELRD sei, die an der Feuerwehrschule in Geretsried abgelegt wird. Es gebe eine sehr hohe Durchfallquote. „Die Einsätze sind auch nicht ohne. In diesem neuen Dienst wurden unwahrscheinlich viele Stunden geleistet“, lobte er. Sein großer Dank ging auch an die Kochteams und an die ganze Gruppe. Er ermunterte sie: „Macht weiter so.“

Bürgermeister Kaspar Vogl bedankte sich für die „hervorragende Arbeit“ der Malteser Fürholz (Foto: Krenn)

Auch vom stellvertretenden Diözesanleiter und Kreisbeauftragten Ludwig Berger gab es viel Lob: „Toll die Kinderarbeit, toll die Jugendarbeit.“ Bei den Einsätzen und der Anzahl der geleisteten Stunden sei Fürholz im Landkreis ganz vorne. Was sich im Ausbildungsbereich tue, sei hervorragend, die Ausbilder nicht nur im Landkreis unterwegs, sondern bis nach Hauzenberg, Hengersberg und Regen. „Wenn ich die Zahlen anschaue, das ist unfassbar. Im Bereich der Ausbildung stehen wir ziemlich weit vorne in Deutschland.“ Er sagte ein herzliches Dankeschön „für alles, was geleistet worden ist. Macht so weiter. Dann könnt ihr uns im nächsten Jahr wieder stolze Zahlen vorlegen.“

Auch Bürgermeister Kaspar Vogl war voll des Lobes: „Die MHD-Gruppe Fürholz leistet hervorragende Arbeit. Dafür möchte ich mich sehr herzlich bedanken. Wir sind sehr stolz darauf.“ Er bat die Malteser: „Dient dem Nächsten wie bisher.“

(Titelbild: Freuen sich über die positive Bilanz (v.l.); Stellvertretender Gruppenleiter Hans Kloiber, stellvertretender Diözesangeschäftsführer und HvO-Leiter Werner Kloiber, Jugendgruppenleiter Fabian Weiß, Gruppenleiter Christian Berger, Kindergruppenleiterin Alexandra Weiß, stellvertretender Diözesanleiter und Kreisbeauftragter Ludwig Berger, stellvertretender Gruppenleiter Daniel Bauer und Ausbilder Peter Graßl – Foto: Krenn)

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