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Donnerstag, Mai 2, 2024

Naturpark-Pilzwanderung in Teisnach sehr gut besucht

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Teisnach. Herbstzeit ist Pilzezeit, das dachten sich sehr viele Teilnehmenden der Pilzexkursion in Teisnach. Hartwig Löfflmann begrüßte für die Naturpark-Umweltstation Viechtach, auch im Namen der Mitveranstalter, der Kreisgruppen des Landesbund für Vogelschutz und des Bund Naturschutz Regen, insgesamt 33 Teilnehmer. Der Treffpunktam Bahnhof Teisnach war auch für die Bahnfahrer ideal.

Nach einer allgemeinen Information zu Pilzen und ihre Aufgaben in der Natur erläuterte Alois Zechmann in dem strukturreichen Mischwald mit reicher Pilzausstattung die Erkennungsmerkmale verschiedener Arten. Die Teilnehmenden durften Exemplare bringen und Zechmann informierte über Unterscheidungsmerkmale, Genießbarkeit und Gefahren.

Sehr eindringlich warnte der Experte davor, nicht eindeutig bestimmte Exemplare zu verzehren. Noch schlimmer kann es kommen, wenn Jugendliche im Leichtsinn giftige Pilze als Rauschmittel verwenden wollen. Dabei kann es zu lebenslangen Organschädigungen von Leber und Nieren oder sogar zum Tod kommen. Ganz besonders drastisch schilderte er ein abschreckendes Beispiel: vier Jugendliche hatten zusammen versehentlich nach missglückter Internetrecherche und Pilzverwechslung einen einzigen Schleimpilz verzehrt. Ein Jugendlicher benötigte eine Spendenniere, für zwei davon endete das Experiment sehr traurig. Nach Nierenversagen waren sie ein Leben lang an die Dialysestation des Krankenhauses mit wöchentlich mehrfacher Blutwäsche gebunden.

Pilzexperte Alois Zechmann referierte für die Umweltstation Viechtach in einem Mischwald bei Teisnach (Foto: Löfflmann)

Zechmann begeisterte die Besucher immer wieder mit seinem umfassenden Wissen zu den Pilzen. Ob es um die Schmackhaftigkeit oder die Erklärung von Namen ging, es gab auf jede Frage eine Antwort. Vor allem die Kinder beeindruckte dieses „Wandelnde Lexikon“ mit dem Hut aus Zunderschwamm. Alois Zechmann hatte einen Hut auf, der aus Zunderschwamm hergestellt wurde. Dies war früher in ärmeren Gegenden üblich.

Ganz besonders bedankte sich Hartwig Löfflmann zum Schluss beim Referenten Zechmann, mit dem der Naturpark schon seit Jahrzehnten zusammenarbeitet, für den kurzweiligen Nachmittag. Das ganze Bildungsprogramm wird aus dem Fördertopf für die Umweltstationen in Bayern gefördert und steht unter dem Motto „Umweltbildung Bayern“.

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